© Jörg Freudenau - 2018 bis
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Auf dem Piazza della Repubblica befand sich schon in römischer Zeit das Stadtzentrum, der Treffpunkt der Achsen Cardo (heute
via Roma, via Calimala und via Por Santa Maria), sowie Decumanus, heute Via del Corso, Via degli Speziali und Via degli Strozzi. Im
Mittelalter befanden sich hier die Piazza del Mercato Vecchio und das Ghetto.
Ab 1865 kam es nämlich zu einer „Sanierung“ des Viertels nach französischem Vorbild im Geiste von Georges-Eugène Haussmann.
Der Schwerpunkt der Umgestaltung lag im Jahrzehnt 1885 bis 1895. Eine Reihe bedeutender historischer Gebäude wurde
während dieser Schlüsselperiode der neueren Geschichte von Florenz geopfert.
Der Palazzo Vecchio stellte als Sitz des Stadtparlaments den Mittelpunkt der weltlichen Macht im Florenz des 14. Jahrhunderts dar.
Er wurde 1314 fertiggestellt und hieß ursprünglich Palazzo della Signoria (die Signoria war die Regierung der Republik), bis die
Verwaltung unter Herzog Cosimo I. aus dem Haus Medici in die Uffizien umzog. Infolge der Septemberkonvention diente der
Palazzo Vecchio ab 1865 für einige Jahre als Sitz der Camera dei deputati des Königreichs Italien, nach der Verlegung der
italienischen Staatsorgane nach Rom seit 1872 als Rathaus von Florenz.
Mit dem Bau des majestätischen Gebäudes wurde 1299 begonnen, sechs Jahre nachdem die Zünfte die Macht übernommen
hatten. Zuständig für die Planung des Palazzos war der Architekt und Bildhauer Arnolfo di Cambio. Das Bauwerk beherbergte ab
seiner Fertigstellung 1314 das Parlament der Republik Florenz und diente als Schlafstätte für die Abgeordneten. Daraus erklärt
sich auch der wehrhafte Charakter der Architektur, der dem Wunsch der Versammelten nach Sicherheit, nach Schutz vor
Übergriffen unruhiger Familien-Clans oder des aufgebrachten Volkes, nachkam.
Nachdem wir den Arno über die Ponte Santa Trinata überquert hatten, besuchten wir kurz die gleichnamige Kirche.
Die im 11. Jahrhundert gegründete und im 14. Jahrhundert zur heutigen Gestalt umgebaute Basilika hat den Rang einer Basilica
minor. Der Vorgängerbau von Kirche und Kloster aus der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts lag außerhalb der römisch-
mathildischen Stadtmauer. 1175 wurde er in den ummauerten Bereich einbezogen. 1258–1280 bauten die Vallombrosaner an
seiner Stelle das heutige Gebäude.
Anschließend gingen wir über die Via de Tornabuoni, mit seinen zahlreichen Boutiquen und Geschäften der Luxusmarken zurück
in Richtung Palazzo Vecchio.
Der Ponte Vecchio ist die älteste Brücke über den Arno in der italienischen Stadt Florenz. Das Bauwerk gilt als eine der ältesten
Segmentbogenbrücken der Welt.
Schon zu etruskischer Zeit existierte ein Übergang über den nach Westnordwesten fließenden Arno. Nachdem 1333 ein
Hochwasser weite Teile der Stadt überflutet und eine an derselben Stelle stehende Holzbrücke zerstört hatte, sicherte man
zunächst die Ufer des Arno durch hohe Mauern und errichtete anschließend in zehnjähriger Bauzeit zwischen 1335 und 1345 die
heutige Brücke aus Stein.
Ursprünglich waren auf der Brücke hauptsächlich Schlachter und Gerber ansässig. Die Schlachter warfen ihre stinkenden Abfälle in
den Arno, die Gerber wuschen ihre Stoffe, die zuvor mit Pferdeurin gegerbt wurden. 1593 wurden sie per Dekret von Cosimo I. de’
Medici durch Goldschmiede ersetzt, da diese keinen Abfall produzierten. Noch heute befinden sich zahlreiche Juweliere in den
kleinen Läden auf der Brücke.
Loggia dei Lanzi
und
Eingang zu den Uffizien
Nach dem wir uns noch eine kleine Stärkung gegönnt hatten, ging es weiter zu den Uffizien. Bereits Zuhause hatten wir die
Eintrittskarten für den heutigen Tag erworben. Das Museum besitzt eine der wichtigsten kunsthistorischen Sammlungen der
Welt, deren Schwerpunkt auf der Malerei der Renaissance liegt.
Die Uffizien gelten als eines der berühmtesten Kunstmuseen der Welt und waren von Anfang an öffentlich zugänglich. Das
Museum stellt mit rund 2 Millionen Besuchern einen Hauptanziehungspunkt der Stadt dar und gilt als die meistbesuchte
Kultureinrichtung Italiens.
Die Eintrittskarten reserviert man unbedingt im voraus. Die Karten sind auf einen bestimmten Einlasslot festgelegt, man darf
dann aber unbegrenz im Musuem verweilen.
Das Museum besitzt eine der wichtigsten kunsthistorischen Sammlungen der Welt, deren Schwerpunkt auf
der Malerei der Renaissance liegt.
Ursprünglich handelt es sich dabei um einen zwischen den Jahren 1560 bis etwa 1580 für die Unterbringung von
Ministerien und Ämtern in Florenz errichteten Gebäudekomplex, der von Anfang an reichhaltig mit Kunst ausgestattet wurde.
Im Gebäude befindet sich seit den Anfängen um das Jahr 1580 die Kunstsammlung Galleria degli Uffizi mit Werken der Malerei
und Bildhauerei von der Antike bis zum Spätbarock. Sie gelten als eines der berühmtesten Kunstmuseen der Welt und waren von
Anfang an öffentlich zugänglich. Das Museum stellt mit rund 2 Millionen Besuchern einen Hauptanziehungspunkt der Stadt dar
und gilt als die meistbesuchte Kultureinrichtung Italiens.
Palazzo Vecchio und der
Piazza della Signoria
Piazza della Repubblica
* Piazzale Michelangelo
* Galleria dell’Accademia
Am heutigen, zweiten vollen Tag in Florenz, starteten wir nach dem Frühstück wieder mit der Straßenbahn ins Zentrum.
Dort tauschten wir die Schienenbahn dann gegen den Bus, der uns zur Piazziale Michelangelo brachte. Allein die Fahrt durch
die engen und vielbefahrenden Straßen der Stadt war schon ein Erlebnis. Respekt allen Busfahrenden .
Gegen 10.30 Uhr trafen wir an der Piazzale Michelangelo ein. Es war tatsächlich noch nicht so voll, wie wir gedacht hatten.
Umso besser - so konnten wir ganz in Ruhe ein paar Fotos machen.
Mit Bus und Bahn in Florenz unterwegs…
Ponte Vecchio
Santa Trinata und Via de Tornabuoni
Galleria degli Uffizi
Die ersten Räume führten uns in das 13. und 14. Jahrhundert ein: eine Zeit, in der vor allem Giotto die Art der religiösen Malerei
tiefgreifend veränderte. Danach folgt der delikate sienesische Stil von Simone Martini.
Auf unserem weiteren Weg begegneten wir Masaccio, der uns ersten Blüten der Renaissance zeigten. Anschließend sind es die
berühmten Meister wie Botticelli, Leonardo da Vinci und Michelangelo die uns mit ihrem Werken faszinierten.
Raffaello, Tiziano, Caravaggio und viele andere Meister machten unseren Besuch in den Uffizien zu einer wundervollen und
unvergesslichen Erfahrung.
Sando Botticelli
„Nascita di Venere“
„Die Geburt der Venus“
ca. 1482 - 1485
…das vielleicht bekannteste
Werk in den Uffzien.
Der Piazzale Michelangelo ist ein Aussichtsplatz in der toskanischen Metropole Florenz, welcher vor allem für die Aussicht auf
die Stadt bekannt ist. Er wurde 1865 nach den Plänen des Architekten und Stadtplaners Giuseppe Poggi geschaffen. Florenz
war damals kurzfristig die Hauptstadt Italiens und in diesem Zusammenhang kam es zu ehrgeizigen Bau- und „Sanierungs“-
Projekten nach Vorbild des Umbaus von Paris durch Georges-Eugène Haussmann, die bis an die Jahrhundertwende von 1900
weiter wirkten. Es wurden die Uferstraßen entlang des Arno geschaffen, die heutige Piazza della Repubblica und als eine der
ersten Maßnahmen, eine acht Kilometer lange Aussichtsstraße auf den Hügel von San Miniato, genannt Viale dei Colli, als
deren Zentrum und Höhepunkt Poggi den Piazzale Michelangelo konzipierte. Von Poggi stammt auch der Pavillon im
klassizistischen Stil im Hintergrund des Platzes, der zuerst als Michelangelo-Museum dienen sollte, nach einigen Jahren aber in
ein Panoramarestaurant umfunktioniert wurde.
Bronzekopien einiger Werke Michelangelos, etwa des David und der vier Allegorien der Mediceerkapellen von San Lorenzo
schmücken den Platz.
Vom Piazzale aus blickt man aufs Zentrum von Florenz, vom Forte Belvedere und der Kirche Santa Croce über den Ponte
Vecchio, den Dom, den Palazzo Vecchio, den Bargello bis hin zu den Hügeln am Nordrand der Stadt, etwa jenen von Fiesole.
Der weitläufige Platz ist ein zentraler Punkt für den Bustourismus und gut an den städtischen Busverkehr angebunden.
Piazzale Michelangelo
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Wie man sieht, spielte das Wetter auch heute wieder mit und wir konnten den Bilderbuchblick auf Florenz geniessen.
Allerdings wurde es nach und nach sehr voll und immer mehr Busse „spuckten“ Touristen aus, die teilweise im Laufschritt
zur Promenade sprinteten. Nach 1-2 Fotos ging es ebenso schnell wieder zum Bus, der kurz darauf das nächste Ziel ansteuerte.
Wir nahmen gemütlich den Bus hinunter in die Stadt und nach einem kurzen Mittagessen, stand unser nächster vorgebuchter
Museumsbesuch in der Galleria dell´Accademia an.
Mittagessen im Leoni - Basilica di San Lorenzo - Anstehen vor der Accademia
Die Mittagshitze stand mittlerweile in den Straßen von Florenz. Wir hatten, wie für die
Uffizien die Tickets für die Galleria dell´Accademia zwar bereits Zuhause gekauft, jedoch
mussten wir doch noch eine längere Zeit in der langen Schlange anszehen.
Gegen 13.50 Uhr ging es dann endlich hinein - unser Timeslot war zwar bereits 13.30 Uhr,
jedoch herrschte am Eingang ein wenig italienisches Chaos.