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Die Accademia di Belle Arti in Florenz, kurz Accademia oder auch Galleria dell’Accademia genannt, war die erste Akademie für
Malerei in Europa. Sie wurde 1563 unter der Schirmherrschaft des Cosimo I. de’ Medici von Giorgio Vasari, Agnolo Bronzino und
Bartolomeo Ammanati gegründet, drei der bedeutendsten Künstler des Manierismus. Sie trägt seit 1784 den Namen Accademia di
Belle Arti Firenze. Den Betrieb nahm die Accademia in der Kirche Santissima Annunziata auf. Als die Accademia entschied, mit
Artemisia Gentileschi (1593–1653) eine Frau aufzunehmen, kam dies einer Sensation gleich.
In den Räumen der Accademia stehen der David von Michelangelo, seit er 1873 von seinem Standplatz am Palazzo Vecchio zu
seinem Schutz hierher gebracht wurde, ebenso wie seine Gefangenen (Prigioni), die für das Grab des Papstes Julius II. vorgesehen
waren, Giambolognas Originalplastiken für den Raub der Sabinerinnen, sowie herausragende Gemälde aus dem Florenz des 15.
und 16. Jahrhunderts. Weiterer Schwerpunkt der Galleria dell’Accademia ist die Malerei des 13. und 14. Jahrhunderts. Sie ist damit
eine der bedeutendsten Kunstsammlungen in Florenz.
Fiesole
Fiesole ist eine Stadt mit 13.727 Einwohnern in der Metropolitanstadt Florenz. Fiesole ist reich an Kunstschätzen
aus verschiedenen Epochen, Sitz des Europäischen Hochschulinstituts, des Departements für Renaissancestudien
der Harvard University und der Georgetown University sowie Sitz des Bischofs von Fiesole. Das Dekameron des
florentinischen Autors Giovanni Boccaccio ist im Fiesole des 14. Jahrhunderts angesiedelt. Im 20. Jahrhundert
wird die Stadt dann sowohl in dem Roman Peter Camenzind (1904) von Hermann Hesse als auch in E. M. Forsters
Zimmer mit Aussicht (1908) ausführlich beschrieben.
Die Stadt ist bereits seit Jahrhunderten als exklusiver Nobelvorort der florentinischen Oberschicht bekannt (auch durch
den Bau der Villa Medici von Fiesole von 1457) und bleibt bis heute gemäß Statistiken noch immer die reichste Gemeinde der
gesamten Toskana.
Wir fuhren weiter in Richtung Norden und kamen am späten Vormittag in Scarperia e San Piero an. Die Stadt ist für Ihre Klingen-
produktion (ähnlich Solingen in Deutschland) bekannt und liegt in der Landschaft des Mugello am Fluss Sieve.
Die Rennstrecke Autodromo Internazionale del Mugello, auf der u.a. der jährliche Große Motoradpreis von Italien ausgetragen
wird, befindet sich auf dem Gemeindegebiet.
Gallerie dell´Accademia
David von Michelangelo
Skulpturenhalle
* Fahrt von Florenz nach Bologna
* Fiesloe
* Scarperia
* Autodromo Dino e Enzo Ferrari in Imola
* Rückflug von Bologna nach Düsseldorf
…am Mercato Centrale
Großer Andrang herrschte selbstverständlich beim David, dem berühmtesten „Bewohner“ der Accademie.
Der David von Michelangelo (1475–1564), zwischen 1501 und 1504 in Florenz entstanden, ist die erste Monumentalstatue der
Hochrenaissance und gilt als die bekannteste Skulptur der Kunstgeschichte. Das aus einem einzigen Marmorblock gehauene
Original befindet sich seit 1873 in der Galleria dell’Accademia in Florenz. Die 5,17 Meter hohe Figur wiegt schätzungsweise fast
sechs Tonnen.
Gallerie dell´Accademia
Nach gut 2 Stunden Museumsbesuch machten wir uns auf den Heimweg ins Hotel. Wir kamen am Geburtshaus
von Carl
Lorenzini, dem Schöpfer in Pinocchio und dem Mercato Centrale vorbei. Im Mercato schauten wir uns dann
noch ein wenig um und staunten über das Angebot an Delikatessen.
Heute war er da, der letzte Urlaubstag in der Toskana. Unser Rückflug war für 19.30 Uhr geplant und da die Strecke von Florenz
bis Bologna in gut 2 Stunden zu schaffen war, beschlossen wir noch einen kleinen Umweg zu fahren. Wir mieden die Autostrada
und fuhren entspannt die Nebenstrecke in Richtung Imola. Zunächst machten wir aber einen Zwischenstopp in Fiesole.
Unterwegs…
…zwischen…
…und…
…Scarperia
Scarperia e San Piero / Mugello
Weiter ging es dann durch die tolle Landschaft in Richtung Imola. Kurz vor der Ortschaft Moraduccio verliessen wir die Toskana
wieder und ereichten die Emilia-Romagna.
Zwischen Scarperia und Imola
Imola liegt etwa 32 Kilometer südöstlich von Bologna an den nordöstlichen Ausläufern des toskanisch-emilianischen Apennin.
Heute ist Imola im Wesentlichen bekannt als Austragungsort vieler Motorsportveranstaltungen, wie des Formel-1-Rennens „Der
Große Preis von San Marino“, der bis 2006 im Autodromo Enzo e Dino Ferrari ausgetragen wurde. Im Jahr 1994 kam hier der
mehrfache Formel-1-Weltmeister Ayrton Senna bei einem Rennunfall ums Leben. Schon einen Tag zuvor kam es zu einem
tödlichen Unfall auf der Strecke, bei dem der österreichische Formel-1-Pilot Roland Ratzenberger ums Leben kam.
Imola - Ayrton Senna Monument im Parco dell Acque MInerali
Bereits im Vorfeld zum dritten Saisonrennen von 1994, dem Großen Preis von San Marino in Imola, hatten sich zwei schwere
Unfälle ereignet: Rubens Barrichello brach sich im Freien Training am 29. April die Nase, Roland Ratzenberger verunglückte am
30. April tödlich. Nach Ratzenbergers Tod nahm Senna nicht mehr am Qualifying teil.
Beim Neustart blieb Senna in Führung vor Schumacher. In der siebten Runde kam Sennas Wagen in der schnellen Tamburello-
Kurve von der Fahrbahn ab und schoss, voll bremsend und ohne erkennbare Lenkkorrektur, geradeaus über den Seitenstreifen.
Beim Aufprall in die Streckenbegrenzungsmauer riss das rechte Vorderrad ab, wobei sich eine Strebe der Radaufhängung durch
Sennas Helm bohrte. Senna erlitt schwerste Kopfverletzungen und wurde mit dem Rettungshubschrauber direkt von der
Unfallstelle in eine Unfall-Klinik in Bologna geflogen. Dort wurde er einige Stunden später für hirntot erklärt.
Im Jahr unseres Besuchs jährte sich der Todestag, des vielleicht besten Rennfahrers aller Zeiten, zum 30ten mal.
Nun mussten wir uns jedoch beeilen, denn es waren noch 30 Kilometer bis Bologna und der Verkehr in und um die Stadt und den
Flughafen ist immer recht stark. Wir erreichten den Flughafen und die Mietwagenrückgabe jedoch gerade noch rechtzeitig.
Rückflug von Bologna nach Düsseldorf
Was wir dort noch nicht ahnten, der Flieger würde etwas über 1 Stunde Verspätung haben. Den Rückflug
übernahm Air Baltic und schon bald saßen wir in dem ziemlich neuen Flieger in Richtung Heimat.
Nach dem Start umflogen wir noch ein Gewitter, welches in den entfernten Wolken jedoch sehr schön
anzusehen war.
Gegen 22.15 Uhr landeten wir wohlbehalten in Düsseldorf und unsere wunderschöne Rundreise durch die
Toskana war zu Ende.
Die Toskana ist eine tolle Reiseregion. Eine individuelle Tour mit dem Mietwagen ist, durch die kurzen Entfernungen und die
zahlreichen Übernachtungsmöglichkeiten, eigentlich recht einfach zu organisieren.
Tipp:
Ein kleines Fahrzeug bietet auf den schmalen Straßen und vorallem in den engen Ortschaften viele Vorteile.
Hier gilt: weniger ist mehr !
Die Landschaften sind wunderschön, so dass man am allerliebsten an jeder Ecke stehenbleiben möchte. Typisch toskanisch ist
natürlich die Region Val d´Orcia mit Ihren Zypressen und sanften Hügeln.
Aber auch die südliche Toskana und die Maremma (obwohl wir diese nur bei Grosseto gestreift haben) haben uns sehr gefallen.
Die Städte und Dörfer auf den Hügeln und Tuffsteinfelsen sind atemberaubend und sehenswert. Besonders gut haben uns
Pitigliano, Volterra und San Gimignano gefallen. Aber auch die kleineren Orte wie Sovano oder Sorana sind wunderschön.
Tipp:
Es lohnt sich hier recht früh auf den Beinen bzw. in der Stadt zu sein, denn wo es schön ist, da wollen alle hin.
Gerade der Bus- und Schiffstourismus hat dazu geführt, dass spätestens ab Mittag die Städte „geflutet“ werden.
Die Anreise per Flugzeug nach Bologna hat sich für uns als ein wahrer Glücksfall herausgestellt. Bologna ist eine tolle Stadt, die es
zu erkunden und erleben lohnt. „Die fette“ wie Bologna von den Italienern aufgrund Ihrer guten und reichhaltigen Speisen
genannt wird, ist uns ans Herz gewachsen und wir sind echte Bologna-Fans geworden.
Viele Reisenden sagen, dass es in Pisa ausser dem schiefen Turm und der Piazza dei Miracoli nicht zu sehen gibt und die Stadt
häßlich sei. Dies können und wollen wir so nicht stehen lassen. Ein Bummeln durch die Straßen hinunter zum Fluß Arno lohnt
allemal und es gibt viel schönes zu sehen und zu entdecken.
Die herausragenden und meistbesuchten Städte sind Siena und Florenz. In Siena ist es ein unschlagbarer Vorteil ein zentrums-
nahes Hotel zu buchen. Da es hier keinen Nahverkehr gibt, muss die Stadt zu Fuß erkundet werden.
In Florenz ist genau das Gegenteil vorteilhaft. Mit dem Auto in die enge und stark befahrende Innenstadt zu fahren, ist keine gute
Idee. Zudem gibt es Verbotszonen, die nur von Anwohnern befahren werden dürfen. Hier drohen hohe Strafen.
Wir haben uns bei der Hotelbuchung an den beiden existierenden Stadtbahnlinien orientiert und ein Hotel in der Nähe einer
Haltestadtion gesucht. Von dort kommt man dann schnell und recht preisgünstig in die City.
Wenn man 100 Toskanarurlauber befragt, welche Stadt Ihnen am besten gefallen hat, hört man sicherlich 70 bis 80 mal Lucca.
Wir können das bestätigen. Lucca ist unaufgeregt, durch die umlaufende Stadtmauer von Autoverkehr weitgehend verschont und
wunderschön.
Tipp:
Parkplätzte mit gelber Umrandung sind für Anwohner, mit blauer Umrandung kostenpflichtig und mit weißer Umrandung
kostenlos - wer das beachtet, sollte von Stafzetteln verschont bleiben.
Reisefazit + Tipps
Zu guter letzt das Essen…- wer in der Toskana nicht das richtige und leckere Essen für sich
findet, der ist selbst Schuld. Wir sind natürlich ab und zu Essen gegangen, haben uns aber
auch das ein oder andere mal im Supermarkt mit frischem Brot, leckerem Schinken
und/oder Käse, Mozzarella und natürlich einem leckeren Wein aus der Toskana versorgt.
Ciao Italia !