© Jörg Freudenau - 2018 bis
juleundjoerg.net
Piazza del Popolo mit dem Palazzo del Priori
Montepulciano
Wir parkten unterhalb der Stadtmauer und erreichten bei der Kirche Santuario della Madonna del Soccorso die Treppen hinauf
zum Doumo.
Die Santuario della Madonna del Soccorso, Sanktuarium bei dem ehemaligen Stadttor Porta Corniolo, entstand um das Jahr 1330
über einer älteren Kirche, der Campanile stammt aus dem Jahr 1782, die Travertinfassade aus dem Jahr 1820.
Der Duomo di Montalcino (Concattedrale del Santissimo Salvatore), seit 1986 Konkathedrale des Erzbistum Siena-Colle di Val
d’Elsa-Montalcino, befindet sich im historischen Ortskern. Entstand aus der Pieve di San Salvatore, einer Pieve, die um das Jahr
1000 entstand und 1462 von Pius II. zur Kathedrale ernannt wurde. Die Kirche wurde von 1818 bis 1832 fast vollständig erneuert
und im neoklassischen Stil angelegt, die Baupläne wurden von Agostino Fantastici angefertigt. Der Campanile stammt aus dem
18. Jahrhundert.
Wir schlenderten weiter durch die schönen Gassen von Montalcino und erreichten schließlich die imposante Festung am südlichen
Ende der Altstadt.
Die Fortezza, auch Castello di Montalcino oder Cassero genannt, Burg bzw. Befestigungsanlage, die von der Republik Siena 1361
fertiggestellt wurde. Architekten waren Mino Foresi und Domenico di Feo. Teile der älteren Stadtmauer wurden hier mit
eingearbeitet.
Am heutigen Montag ging es in die letzten Tage unseres Toskanaurlaubs. Wir hatten nur noch 2 Übernachtungsstationen auf dem
Reiseplan, aber die beiden noch ausstehenden Städte Siena und Florenz, sollten noch einmal weitere Highlights unserer Tour werden.
Da die Entfernung von Pienza nach Siena mit rund 55 Kilometern recht kurz war, entschlossen wir uns noch einen kleinen Abstecher
zur Abteil Sant ´Antimo zu machen. Diese liegt ca. 10 Kilometer südlich von Montalcino, also in der Richtung, die wir bereits am
Vortag gefahren waren.
Montalcino
Fortezza Montepulciano und
* Gladiator Filmspot
* Abbazia di Sant´Antimo
* Fahrt von Pienza nach Siena
* Siena
Abtei Sant´Antimo
Santuario della Madonna del Soccorso
und
Doumo di Montalcino
Von Montalcino fuhren wir, zurück über Pienza, weiter nach Montepulciano. Montepulciano liegt ca. 45 km südöstlich
der Provinzhauptstadt Siena und ca. 86 km südöstlich der Regionalhauptstadt Florenz zwischen dem Val di Chiana
und dem Val d’Orcia. Lage und Bau der Stadt sind pittoresk. Die Stadt liegt auf der Kuppe eines rund 600 m hohen
Hügels und ist von einer mittelalterlichen Stadtmauer umgeben.
Die Geschichte Montepulcianos lässt sich bis ins Jahr 715 v. Chr. zurückverfolgen, also bis mitten in die Etruskerzeit.
Der Ort unterlag bis 1202 dem Schutz Sienas, erklärte sich dann für Florenz und wechselte anschließend noch mehrfach
die Herrschaft, bis er Anfang des 16. Jahrhunderts endgültig florentinisch wurde. 1561 wurde die Stadt Bischofssitz.
In den letzten Jahren war Montepulciano wiederholt Schauplatz preisgekrönter Spielfilme wie „Der englische Patient“, „Heaven“
oder „Ein Sommernachtstraum“ und „New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde“ mit Robert Pattinson und Kristen Stewart.
Böden, Lagen und Klima der Gegend begünstigen den Weinbau, durch den der Ort bekannt geworden ist. Der Rotwein hat einen
„noblen“ Namen: Vino Nobile di Montepulciano, dessen Name aber mit dem Wein Montepulciano d’Abruzzo aus den Marken und
Abruzzen verwechselt werden könnte. Die Winzer von Montepulciano machen den Unterschied in den Rebsorten, in der Haltbarkeit
und in der Qualität und orientieren sich dabei an den toskanischen Nachbarn aus Montalcino. Der einfachere Wein aus
Montepulciano wird Rosso di Montepulciano genannt.
Nachdem abschließenden Besuch im Fortezza Montepulciano verliessen wir den Ort und fuhren zurück nach Pienza. Auf der Rück-
fahrt konnten wir noch ein paar weitere schöne Landschaftsfotos machen.
Die meisten der Gebäude der Altstadt stammen aus der Zeit der Renaissance. Älter sind die Burg, der Palazzo Pubblico aus dem
14. Jahrhundert und das Portal der Kirche Santa Maria (13. Jahrhundert). Es gibt eine Reihe von schönen Privathäusern, von denen
einige von Antonio da Sangallo dem Älteren (1455–1534) und Baldassare Peruzzi (1481–1536), andere von Vignola (1507–1573)
erbaut wurden.
Bei uns hatte sich mittlerweile ein leichtes Hungergefühl eingeschlichen und so
beschlossen wir, uns eine leichte Stärkung zu gönnen. Unsere Wahl fiel auf ein leckeres
Panini mit Schinken und Salat. Der Andrang bei „La Schiaccia“ ließ darauf schließen, dass
wir die richtige Wahl getroffen hatten. Die Paninis wurden im Laden auf Bestellung frisch
belegt…-…wir hatten den richtigen „Riecher“.
Der Hauptplatz Montacinos (Piazza del Popolo) wurde heute besonders herausgeputzt. Am Nachmittag
erwartete man hier die Teilnehmer des Nachwuchsradrennens „Eroica“. Die Tagesetappe von Siena nach
Montalcino sollte auf dem Piazza del Popolo enden.
Auffälligstes Gebäude am Piazza del Popolo ist der Palazzo dei Priori (auch Palazzo Comunale), Regierungs-
palast aus dem 13./14. Jahrhundert mit Turm. Die gegenüber liegende Loggia stammt aus dem 14. Jahr-
hundert.
Von Montalcino auf der SS145 nach Montepulciano
Nach dem Frühstück hatten wir jedoch, auf Jörgs Wunsch noch einen anderen Stopp einzulegen. Direkt vor den Toren Pienzas liegt die
kleine Kirche Santi Vito e Modesto a Corsignano.
Dort machten wir ein paar Fotos, gingen dann aber weiter den steilen Hügel herab um den Shooting Spot aus dem Film Gladiator mit
Russell Crowe anzuschauen.
Die Abtei Sant’Antimo ist eine Abtei und Kanonie der Prämonstratenser-Chorherren. Sie liegt etwa 1 km nördlich von Castelnuovo
dell’Abate (Ortsteil von Montalcino) und rund zehn Kilometer südlich vom Hauptort Montalcino.
Die Abtei wurde von Benediktinern bereits im 8. Jahrhundert gegründet – der Legende nach auf Initiative von Karl dem Großen aus
Dank vor Errettung vor der Pest – und in den folgenden Jahrhunderten stetig erweitert.
1118 wurde mit dem Bau der jetzigen Kirche begonnen. Ein Jahr zuvor hatte ein gewaltiges Erdbeben in ganz Norditalien zahlreiche
Gebäude zerstört, die anschließend auf den alten Grundmauern erneuert wurden.
Die mächtige, aus Travertin errichtete Kirche ist in ihrer Architektur den Klöstern in Burgund näher als den Bauwerken der Toskana
oder Norditaliens. An vielen Stellen kann man französische Vorbilder erkennen. Der Chorumgang mit seinem Kranz von Kapellen
sowie die abgeschiedene Lage zeugen zum Beispiel vom Einfluss des berühmten französischen Klosters Cluny. Zu erwähnen ist auch
die frappierend ähnliche Kirche von Vignory in der Champagne.
Obwohl Sant’Antimo nur kurz nach der letzten Kirche in Cluny (1088) errichtet wurde, ist von der dortigen Pracht hier allerdings wenig
zu finden. Stattdessen herrscht eine schon fast zisterziensisch anmutende Schlichtheit vor.
Rückfahrt nach Pienza
Pieve dei Santo Vito e Modesto a Corsignano
und Shooting Spot Gladiator
Gladiator ist ein mit fünf Oscars prämierter Monumentalfilm aus dem Jahr 2000. Er entstand unter der Regie von Ridley Scott.
Das US-Kinomagazin Empire listet die von Russell Crowe verkörperte Figur des Maximus Decimus Meridius auf Platz 95 der 100
wichtigsten Filmfiguren der Kino-Filmgeschichte.
Die Dreharbeiten fanden von Januar bis Mai 1999 hauptsächlich an drei Orten statt. Der Dreh der spanischen Heimat des
Protagonisten Maximus fand in Italien, im Val d’Orcia, einem UNESCO-Weltkulturerbe, in der Toskana statt.
Hotel Chiusarelli,
Siena
Kurz nach Mittag erreichten wir dann unser Hotel in Siena, wir hatten Glück und konnten bereits frühzeitig einchecken. Nachdem wir
unser Zimmer, mit Ausblick auf die Basilica di San Domenico und den Dom, bezogen hatten, erkundeten wir die Stadt.
Siena (knapp 55.000 Einwohner) ist Hauptstadt der Provinz Siena und gilt als eine der schönsten Städte der
Toskana und Italiens. Schon von jeher befindet sie sich in Rivalität mit Florenz, in politischer, wirtschaftlicher oder
künstlerischer Hinsicht. Während Florenz als Paradebeispiel einer Renaissance-Stadt vor allem durch die schiere
Masse und Größe seiner Bauwerke und Kunstwerke beeindruckt, hat Siena den mittelalterlichen Charakter der
italienischen Gotik erhalten. Die historische Altstadt gehört seit 1995 zum UNESCO-Welterbe. Die Universität Siena,
gegründet 1240, gehört zu den ältesten Universitäten Italiens und wird heute von etwa 16.000 Studenten besucht.
Aus Siena stammt die Heilige Katharina von Siena.
Siena ist auch bekannt für den Palio di Siena, ein Pferderennen, das am zentralen Platz Piazza del Campo ausgetragen wird. Bei dem
Rennen, das seit dem Mittelalter eine sehr große Bedeutung für Siena hat, treten zweimal im Jahr jeweils zehn der 17 Bezirke
(Contrade) der Stadt gegeneinander an.
Die historische Altstadt ist gegliedert in drei Terzi (Drittel), in denen mehrere Contrade (Stadtteile) zusammengefasst sind (insgesamt
17) und die alle innerhalb der Stadtmauern von Siena liegen. Die Contraden sind nach ihren Wappen (meist Tieren) benannt und sind
Gegner beim berühmten Pferderennen Palio, das jährlich einmal im Juli und einmal im August stattfindet.
Der Palio di Siena ist eines der härtesten Pferderennen der
Welt.
Der Name Palio kommt aus dem lateinischen pallium.
Pallium bedeutet Tuch oder Umhang. Später bekam das
Wort auch die Bedeutung Fahne bzw. Standarte. Als
Gewinner des jeweiligen Palio di Siena erhält die jeweils
siegende Contrade eine bunte Standarte als Preis
(bezeichnet als Palio), die jährlich neu gestaltet wird.