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Palazzo dei Priori, Volterra
Volterra mit Acropoli Etrusca und dem Teatro Romano
Zur Vergrößerung auf die Bilder klicken Toskana 2024 09. Mai bis 24.Mai 2024
Die Erkundung Pisas war spannenden aber aufgrund der Wärme auch anstrengend. Zur Belohnung gönnten wir uns heute Pizza zum Abendessen. Nach Einbruch der Dunkelheit machten wir uns noch einmal auf den kurzen Weg zur Piazza dei Miracoli.
Piazza dei Miracoli
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Von Pisa…
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…trotzdem hieß es nun Abschied nehmen von unserem Hotel Villa Tower Inn und Pisa. Unsere heutige Tagestour führte uns rund 100 Kilometer weit in südlicher Richtung. Zunächst machten wir einen Zwischenstopp in Volterra, bevor es dann noch ein kurzes Stück, bis San Gimignano ging. Dort hatten wir für die kommenden 2 Nächte eine Unterkunft gebucht.
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Volterra
Auf der kurvenreichen Strecke konnten wir bereits aus der Ferne, die auf einem Felsen liegende Stadt Volterra erblicken. Volterra liegt etwa 50 Kilometer südlich von Pisa und 30 Kilometer vom Mittelmeer entfernt. Die Stadt gilt mit ihrem spektakulären landschaftlichen Umfeld als eine der schönsten in der Toskana. Der Kern der heutigen Stadt liegt abgeschieden auf einem 550 m hohen Bergrücken über dem Tal der Cecina (Val di Cecina) inmitten einer kargen, zerfurchten Hügellandschaft. Die Felsabbrüche und Geröllhalden sind das Produkt jahrhundertelanger Erosion. Das Gebiet Le Balze im Nordwesten Volterras vermittelt einen beispielhaften Eindruck dieses Phänomens. Die Stadt wird beherrscht von einer heute als Staatsgefängnis benutzten Festung der Medici, der Fortezza Medicea. Volterra ist ein Zentrum der Alabasterverarbeitung. Am Hauptplatz der Stadt, der Piazza dei Priori, steht der älteste erhaltene Kommunalpalast der Toskana, der Palazzo dei Priori. Der Palast wurde von 1208 bis 1254 errichtet. Er war zum Zeitpunkt der Errichtung eine architektonische Neuheit italienischer Kommunalpaläste. Bis dahin hatten öffentliche Gebäude zumeist über der offenen Markthalle des Untergeschosses lediglich ein weiteres Geschoss für den Ratssaal, so beispielsweise in Bergamo, Mailand oder Como. Im ersten Stock befindet sich der Ratssaal, sein Gewölbe allerdings wurde erst später, 1516, eingezogen. Die heute sichtbaren Ausmalungen entstanden erst nach dem Erdbeben von 1846.
Nach der Besichtigung des historischen Ratssaals, in dem übrigens noch heute Ratssitzungen abgehalten werden, schlenderten wir durch die engen und hügeligen Gassen Volterras, in denen es an jeder Ecke etwas zu entdecken gab. Der Dom Santa Maria Assunta aus dem frühen 12. Jahrhundert mit einer Kassettendecke und mit Granit vortäuschender Stuckverkleidung der liegt gleich neben dem Palazzo dei Priori.
Sightseeing macht hungrig und da wir bei der Vorbereitung der Stadtbesichtigung einen Online-Tipp für die leckeren Panini gelesen hatten, beschlossen wir spontan eine Mittagspause einzulegen.  Spezialität in und um Volterra ist Fleisch vom Wild-schwein. Kurzentschlossen wählten wir 2x Cinghiale alla Volterrana (Brottasche mit Wildschweinfleisch und Pilzen). Es hat uns hervorragend geschmeckt und                                daher empfehlen wir die:
Volterra kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. entstand der Ort aus der Verbindung mehrerer kleiner etruskischer Ansiedlungen, deren Bestand bis ins 7. Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgt werden kann. Zu dieser Zeit bauten die Etrusker eine sieben Kilometer lange Ringmauer und nannten die nunmehr vereinigte Stadt Velathri. Außerhalb der mittelalterlichen Porta Fiorentina liegt das Teatro Romano, erbaut zur Zeit des Kaisers Augustus. Von der Zuschauertribüne für etwa 2.000 Personen blickt man auf die teilweise rekonstruierte Bühnenwand.
Am Nachmittag verliessen wir die super schöne Stadt Volterra. Nach unserer Meinung ein absolutes Muß beim Besuch der Toskana. Nun wartete aber schon das nächste Hightlight unserer Reise - San Gimignano. Von Volterra waren es nur gut 30 Kilometer oder 40 Minuten mit dem Auto.
San Gimignano
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San Gimignano ist eines der Highlights und natürlich Hauptanlaufpunkt für viele Touristen in der Toskana. Das hatten wir schon bei unserer Ankunft am gestrigen Tag bemerkt. Unzählige Busse standen auf den Parkplätzen, die man glücklicherweise ausserhalb der Stadt angelegt hat. Diese liessen vermuten, wie viele Besucher gerade in der relativ kleinen Stadt unterwegs sind. Da mit den Bussen meist Rundereise-Tagestouristen und/oder Kreuzfahrer „einfallen“ beschlossen wir heute Morgen früh in der Stadt zu sein, um dem größten Trubel aus dem Weg zu gehen. Vom Kreuzfahrtterminal in Livorno sind die Busse gut 1 ½ bis 2 Stunden unterwegs. Nach dem Frühstück fuhren wir die knapp 5 Kilometer von unserem Hotel bis zum ausgesuchten Parkplatz und waren tatsächlich schon um 9.30 Uhr an der Porta Giovanni, einem der Stadttore von San Gimignano.
* Fahrt von Pisa nach San Gimignano * Volterra * Room with a view
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Ein toller Tag in Pisa mit tollen Bildern und fantastischen Eindrücken ging zu Ende.
Am nächsten Morgen wurden wir beim Frühstück mit dem besten Cappuccino der gesamten Reise überrascht. Nicht nur das das Personal in unserem Hotel super nett war, hier war auch eine echte Künstlerin am Werk…
… nach Volterra
Nachdem wir Pisa hinter uns gelassen hatten änderte sich die Landschaft. Sanfte Hügel und immer wieder Zypressenalleen, die zu Herrschaftshäusern oder Weingütern führten, so hatten wir uns die Toskana vorgestellt.
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Volterra
Cinghiale alla Volterrana
Kurz vor San Gimignano
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San Gimignano wird auch „Mittel- alterliches Manhattan“ oder die „Stadt der Türme“ genannt. Weshalb dies so ist, konnten wir bereits auf der Anfahrt von Volterra aus be- staunen. Majestätisch baute sich die „Skyline“ der auf einem Hügel liegenden Stadt vor uns auf. Natürlich nutzten wir die Aussicht für einen Fotostop.
Hotel Pescille (Turmzimmer), San Gimignano
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Als wir unser Hotel Pescille nahe San Gimignano erreichten, wusste zumindest Jörg um die Vorzüge des gebuchten Zimmers mit zusätzlichem Turmzimmer. Nachdem wir unsere Koffer über enge Treppen 2 Etagen nach oben getragen hatten, erkundeten wir unser Domizil. Der Ausblick vom Turm auf San Gimignano war noch schöner und atemberaubender als im Internet angekündigt.
* Sightseeing San Gimignano
Der historische Stadtkern ist seit dem Jahr 1990 Teil des Weltkulturerbes der UNESCO. San Gimignano besitzt noch einige der mittelalterlichen Geschlechtertürme, die in anderen Städten nur als Stümpfe erhalten blieben. Im Mittelalter versuchten die Patrizierfamilien, sich in der Höhe ihres Geschlechterturmes zu übertreffen, obwohl ein luxuriöses Leben darin nicht möglich war. Von den einst 72 Geschlechtertürmen existieren in San Gimignano heute noch 15. Die beiden höchsten, der Torre Grossa aus dem Jahr 1311 und der Torre della Rognosa, weisen eine Höhe von 54 bzw. 51 Metern auf. Die Zisterne auf der Piazza della Cisterna entstand 1287 und wurde 1346 durch den Podestà Guccio Malavolti erweitert. San Gimignano soll bereits um 300 bis 200 v. Chr. von den Etruskern besiedelt worden sein. Erstmals dokumentiert wurde der Ort 929. Den Namen erhielt die Stadt von dem heiligen Bischof von Modena, San Gimignano. Es heißt, er habe das Dorf vor den barbarischen Horden des Totila geschützt. Diese Stadt verdankt ihre Existenz der Via Francigena (Frankenstraße). Auf diesem Hauptverkehrsweg des mittelalterlichen Italiens zogen Händler und Pilger vom Norden nach Rom. Der Ort bildete sich als Marktstätte zwischen dem frühmittelalterlichen Castello und der Pieve, dem Vorgängerbau der Collegiata. Ein erster Stadtmauerring wurde im 10. Jahrhundert angelegt. Dessen Verlauf markieren zwei noch erhaltene Stadttore, im Norden der Arco della Cancelleria und im Süden der Arco dei Becci.
Collegiata Santa Maria Assunta, San Gimignano
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Wir besichtigten, die kurz nach Öffnung noch fast menschenleere Collegiata Santa Maria Assunta, den ehemaligen Dom aus dem 12. Jahrhundert. 1148 wurde die Kirche geweiht und 1466 durch Giuliano da Maiano erweitert. Die zum Teil original erhaltenen und teilweise restaurierten Fresken stammen aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Für uns neben dem Dom von Siena eines der schönsten Kircheninneren in der Toskana.