© Jörg Freudenau - 2018 bis
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Nach dem Frühstück verliessen wir Stockholm in nördlicher Richtung. Nach einem Zwischen stopp in Sigtuna erreichten wir mit
Uppsala den nördlichsten Zielpunkt unserer Reise.
Zunächst statteten wir dem kleinen Ort Sigtuna, der etwa 50 Kilometer nordwestlich von Stockholm, am Sigtunafjärden, einem
Seitenarm des Mälaren liegt, einen Kurzbesuch ab.
Sigtuna hat den Charakter einer idyllischen Gartenstadt der Jahrhundertwende bewahrt. Das Zentrum ist mit kleinen Wohn- und
Geschäftshäusern aus Holz, die aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammen, bebaut.
* Fahrt von Stockholm über Sigtuna nach
Uppsala
* Sigtuna
* Uppsala
Unsere Unterkunft im ganz schön hügeligen Uppsala
Uppsala ist eine Großstadt in der schwedischen Provinz Uppsala län und der historischen Provinz Uppland. Uppsala ist Residenzstadt
der Provinz und Hauptort der gleichnamigen Gemeinde.
Die Stadt ist an der Bevölkerung gemessen nach Stockholm, Göteborg und Malmö die viertgrößte Stadt des Landes und in sieben
Stadtbezirke gegliedert.
Uppsala ist eine traditionelle und bekannte Universitätsstadt. Die Universität Uppsala wurde 1477 gegründet und ist somit, nach dem
Studium generale von 1425 im damals dänischen Lund, die zweitälteste Universität Skandinaviens. Die Stadt ist Sitz des Erzbischofs
sowie des Bischofs des Bistums Uppsala der Schwedischen Kirche.
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Unser erster Weg führte uns hinauf zum Schloss, das auf einem Hügel über der Stadt liegt und von dem man einen herrlichen
Überblick über die Universitätsstadt hat…
Bereits auf dem Weg zum Schloss und vom Schlossberg konnten wir den mächtigen Dom bewundern, der unser nächstes Ziel war.
Der gotische Dom St. Erik, auch Eriksdom genannt, in der schwedischen Stadt Uppsala ist mit 118,7 Meter das höchste
Kirchengebäude Skandinaviens. Der Dom ist sowohl Krönungs- als auch Grabstätte vieler schwedischer Könige und Sitz eines
evangelisch-lutherischen Erzbischofs.
Zu den Schätzen der Kirche zählt unter anderem ein vergoldeter Schrein aus dem späten 16. Jahrhundert, in dem die Relikte von Erik
dem Heiligen untergebracht sind. Im nördlichen Turm befindet sich heute ein Museum mit kirchlichen Textilien. Am südlichen Portal
sind steinerne Statuen aus dem 14. Jahrhundert aufgestellt. Die bekanntesten der hier bestatteten Personen sind König Gustav I.
Wasa und der Naturforscher Carl von Linné.
Carl von Linné, vor der Erhebung in den Adelsstand 1756 Carl Nilsson Linnæus, * 23. Mai 1707 in Råshult bei Älmhult; † 10. Januar 1778
in Uppsala war ein schwedischer Naturforscher, der mit der binären Nomenklatur die Grundlagen der modernen botanischen und
zoologischen Taxonomie schuf. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „L.“. In der Zoologie werden „Linnaeus“, „Linné“ und
„Linnæus“ als Autorennamen verwendet.
Linné setzte sich als Student in seinem Manuskript Praeludia Sponsaliorum Plantarum mit der noch neuen Idee von der Sexualität der
Pflanzen auseinander und legte mit diesen Überlegungen den Grundstein für sein späteres Wirken.
Linnémuseum
und
Linnéträdgarden
Bei mittlerweile herrlichstem Wetter ließen wir unseren Tag in Uppsala am Flüsschen Fyrisan ausklingen…
* Fahrt von Uppsala über Stängnäs und
Berg nach Motala
* Schleusentreppe von Berg / Götakanal
* Motala
Am frühen Morgen verliessen wir Uppsala und fuhren durch die Seenlandschaft des Mäleren in Richtung Süden. Nach einer kleinen
Rast an einem malerischen See hieß unsere erste Station Stängnäs.
Etwa um das Jahr 1080 kam der Heilige Eskil in den Ort und versuchte, ein heidnisches Opferfest zu verhindern. Daraufhin wurde er
von Einheimischen gesteinigt. Auf dem ehemaligen Opferplatz liegt heute der Dom zu Strängnäs, der heute das bedeutendste
Gebäude in Strängnäs ist. Er wurde um 1250 zunächst als Holzkirche errichtet, die später durch einen gotischen Ziegelbau ersetzt
wurde. Im Ort befindet sich das zweitälteste Gymnasium Schwedens, das Thomasgymnasiet.
Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist die rote, sechsflüglige Windmühle am Hafen von 1855, die die Stadt überblickt.
Als nächstes wollten wir uns eine Meisterleistung der Ingenieurskunst ansehen - die Schleusentreppe des Götakanals bei Berg.
Unter einer Schleusentreppe versteht man eine Schleuse, bei der zur Überwindung einer größeren Hubhöhe mehrere
Schleusenkammern unmittelbar oder mit kurzen Zwischenhaltungen aufeinander folgen. Diese Technik ist vor allem bei älteren
Schleusenanlagen zu finden, da man für solche Anforderungen heute ein Schiffshebewerk errichten würde. Früher wurden Doppel-
und Dreifachschleusen errichtet, ab etwa 4 Schleusenkammern spricht man von einer Schleusentreppe. .
Am späten Nachmittag kamen wir dann in unserem heutigen Zielort, Motala am Vätternsee an.
Motala ist eine Stadt in der schwedischen Provinz Östergötlands län. Motala liegt am Ostufer des Vättern und am Abfluss des Flusses
Motala.
Als im frühen 19. Jahrhundert der Göta-Kanal gebaut wurde, entwickelte sich Motala zu einem bedeutsamen Handelsplatz am Kanal.
Motala Verkstad entstand als weltbekannte Werft und Hersteller von Dampfmaschinen. Im Science-Fiction-Roman 20 000 Meilen
unter den Meeren von Jules Verne werden Teile des Unterseeboots Nautilus als in Motala Verkstad hergestellt bezeichnet.
* Fahrt von Motala nach Uddevala
* Zwischenstopp am Schloss Vadstena
* Wiedersehen mit Gränna
Die heutige Etappe von Motala nach Uddevala an der
schwedischen Westküste war mit knapp 300km
unsere längste Tagesetappe.
Leider regnete es fast den ganzen Tag, so dass wir die
Fahrt entlang des Vättern nicht geniessen konnten.