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Mallorca 2023 08. bis 15.September
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Wir stiegen an der U-Bahnstation am Plaça d´Espanya aus und schlenderten durch die bereits gut besuchten Gassen in Richtung Kathedrale La Seu. Insbesondere die schönen Fassaden einiger Gebäude, wie das Can Forteza Rey, welches 1909 im Stil der Moderne, wie die berühmten Werke von Antonio Gaudí, erbaut wurde oder das Can Corbella, dessen Architektur den sogenannten Neo-Mudejar-Stil (spanisch- maurischer Stil oder maurischer Renaissance-Stil) veranschaulicht, in dem eine Mischung aus arabischen Elementen und christlichen Ornamenten zu sehen ist, begeisterten uns.
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Palma - Jardin de Trames - Palau de Reial - La Seu
Palma - Plaça d´Espanya - Basilica de Sant Miquel - Plaça Mayor - Can Forteza Rey - Can Corbella
Manacor ist die drittgrößte der Gemeinden der Insel Mallorca und liegt im Osten der Baleareninsel. Sie hat den Status einer Stadt und ist zugleich wirtschaftlicher Mittelpunkt des Ostteils der Insel. Im modernen Stadtwappen illustriert eine Hand, die ein Herz umfasst, die volksetymologische Deutung von Manacor, nämlich man a cor „Hand aufs Herz“. Der Name der Stadt kommt aber vom Namen des Berberclans Mancur, der die Gegend vor der katalanischen Eroberung bewohnte. Die Einheimischen nennen sich Manacorí bzw. Manacorina. Der Ursprung der Stadt Manacor liegt wahrscheinlich vor der islamischen Herrschaft, wie aus den archäologischen Funden hervorgeht, die in der Umgebung der Pfarrkirche gemacht wurden. Schon im Jahr 1300 erteilte Jaume II. Manacor die Stadtrechte. Die Existenz einer Pfarrkirche wurde bereits im Jahre 1236 urkundlich belegt. Von den Anfängen der Stadt sind ein ehemaliger Bestandteil des Königspalastes, der Torre del Palau, und einige befestigte Herrenhäuser erhalten. Im Mittelalter spielte Manacor eine wichtige Rolle bei den sozialen Kämpfen, in denen der aus Manacor stammende Simó Tort der Vorkämpfer war. Bis zum 19. Jahrhundert basierte die Wirtschaft Manacors auf Landwirtschaft (Getreide- und Weinanbau) und Viehzucht (Schafe), auch wenn der Textil- und Lebensmittelsektor sowie das Töpfereigewerbe eine wichtige Rolle spielten. Im 19. Jahrhundert begannen die Veränderungen, die aus Manacor das machten, was es heute ist. Die Industrien zur Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte nahmen zu. Im Stadtbild erschienen die Windmühlen und eine Branntweinfabrik. Seit der zweiten Hälfte des Jahrhunderts bilden die Möbelherstellung und die Perlen Manufaktur eine der wirtschaftlichen Grundlagen Manacors. Aber auch das Töpfereigewerbe und die Herstellung von Likören und Weinen sind weiterhin bedeutend. 1879 wurde die Eisenbahnstrecke zwischen Inca und Manacor eingeweiht und 1902 die erste Perlenfabrik gegründet. So wurde Manacor zum Handels- und Industriezentrum des Ostens der Insel.
An der Kathedrale La Seu, dem Wahrzeichen Palmas und auch Mallorcas herrschte bereits großer Besucherandrang. Zum Glück konnten wir den Eintritt online buchen, denn an der Ticketkasse gab es eine große Schlange mit entsprechender Wartezeit.   !!! Tipp !!!:   Vor 10.00 Uhr ist der Eintritt zur Kathedrale kostenlos ! Die Kathedrale der Heiligen Maria in der spanischen Hafenstadt Palma, der Hauptstadt der Baleareninsel Mallorca, ist die Bischofskirche des Bistums Mallorca. Sie wird im Volksmund oft einfach La Seu genannt; dieser katalanische Ausdruck bedeutet „der Bischofssitz“. Nach der Rückeroberung Mallorcas von den Mauren begann König Jakob I. von Aragón mit dem Bau auf dem Platz einer islamischen Moschee, die Grundsteinlegung erfolgte 1230. Unter Jakob II., dem Sohn des Eroberers, wurde ab 1306 von der Hauptapsis her der eigentliche Bau der Kathedrale begonnen. Sie sollte auch als Mausoleum für das mallorquinische Königshaus dienen; Jaume II. und III. sind hier begraben. Der Bau des Kirchenschiffs wurde 1587 abgeschlossen, das Hauptportal wurde 1601 geweiht. Die Arbeiten an der Hauptfassade begannen 1852 und wurden erst Anfang des 20. Jahrhunderts beendet. Die Kathedrale ist 109,50 Meter lang und 33 Meter breit, das Hauptschiff misst 75,50 Meter in der Länge und 19,50 Meter in der Breite. Die beiden Seitenschiffe sind je 86 Meter lang und 10 Meter breit. Die 14 Pfeiler, auf denen das Gewölbe ruht, sind 30 Meter hoch, das Hauptschiff erreicht 44 Meter Höhe und die beiden Seitenschiffe je 30 Meter. Das Presbyterium mit dem Chor, auch Königskapelle genannt, hat eine Größe von 34 mal 16 Metern. Trotz fehlender „richtiger“ Türme gehört die Kathedrale zu den wichtigsten Bauwerken gotischer Stilrichtung. Das 1370 gebaute und 1599 verglaste Rundfenster hat einen Durchmesser von (wahrscheinlich) 12,55 Metern und wird aufgrund der Fensterfläche von 97,5 m² häufig als „größte gotische Rosette der Welt“ bezeichnet. Neben ihrer Größe fällt sie auch durch ihre Lage (Apsis) und die Form der Streben (Davidstern) aus dem Rahmen.
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Palma - Kathedrale La Seu
Wir können nur jedem Palma-Besucher empfehlen, sich die Kathedrale einmal von innen anzuschauen. Insbesondere das, durch die große Rosette und die bunten Fenster einfallende Licht, erzeugt im Innenraum in immer wieder neue und bunte Lichteffekte. Nach der Besichtigung standen abschließend noch ein Besuch am Rathaus Palmas und des Mercat de l´Olivar an. Abschließend schauten wir uns auch noch die Rambla, eine der schönsten Straßen Palmas an. Danach hatten wir genug von der mittlerweile überfüllten Stadt und fuhren zurück in unser Hotel.
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Palma - Rathaus - Mercat de l´Olivar
La Rambla
Vor dem heutigen Abendessen zogen wir im Pool noch ein paar Bahnen und freuten uns dann auf das reichhaltige Buffet.
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Ausklang des Tages
* Manacor - Zentrum der Kunstperlen und des Kunsthandwerks * Besuch in Felanitx * Fahrt auf den Puig de Sant Salvador
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An unserem heutigen Jubiläumstag wollten wir die Inselmitte mit den Städten Manacor und Felanitx erkunden. Das Wetter spielte wieder mit und die Sonne strahlte vom Himmel. Die Temperaturen stiegen wieder in Richtung 30 Grad. Nach dem Frühstück steuerten wir unsere roten Mietwagen die knapp 30 Kilometer in die Stadt der Kunstperlen und die Geburtsstadt des derzeit vielleicht bekanntesten Mallorquiners - Rafael Nadal.
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Manacor - Stadt der Kunstperlen und des Kunsthandwerks
Die Pfarrkirche Nostra Senyora dels Dolors wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts im neogotischen Stil gebaut. Sie steht an derselben Stelle, an der früher schon andere Kirchen standen. Die älteste wurde 1232 dokumentarisch belegt und war wahrscheinlich über einer arabischen Moschee errichtet worden (Fund einer arabischen Grabinschrift, die sich heute im Museu Diocesà in Palma befindet). An dem neuen Gebäude sind sowohl Bauelemente als auch Kunstgegenstände, die von lokalen Künstlern stammen, erhalten. Der Glockenturm ist unter dem Namen Torre Rubí bekannt, zur Erinnerung an den Baumeister der Kirche. Er ist an die Apsis angebaut, wo die vorherige Kirche das Hauptportal hatte. Es ist das höchste Gebäude Mallorcas (80 m), ein neogotisches Werk des Architekten Gaspar Bennàssar i Moner, das mit seinem Turm sogar die Kathedrale von Palma (67,5 m) überragt.
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Manacor - Nostra Senyora dels Dolors
Das Kloster und der Kreuzgang Sant Vicenç Ferrer wurde 1576 vom Dominikanerorden gegründet. Die Kirche entstand zwischen Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts und weist die typischen Merkmale der barocken Klosterkirchen Mallorcas auf: Sie hat ein einziges Kirchenschiff mit acht Seitenkapellen zwischen Bogenpfeilern und Tonnengewölbe. Besonders bemerkenswert ist die Orgel aus dem 18. Jahrhundert.
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Manacor - Innenstadt und Convent Sant Vicenç Ferrer
Von Manacor fuhren wir weiter nach Felanitx. Der gleichnamige Hauptort liegt westlich zu Füßen des Gebirgszuges der „Serres de Llevant“. Weitere Ortschaften liegen verstreut auf dem fast 170 km² großen Gemeindegebiet. Die Besiedelung in Felanitx geht auf die Bronzezeit zurück, wo sich die ersten Menschen in Höhlen am Puig de Castell de Santueri ansiedelten. Der römische Name fenalicius ist abgeleitet von dem lateinischen fenum (Heu), was auf die landwirtschaftliche Bedeutung der Region hindeutet. Der Ort Felanitx wurde erst im 11. Jahrhundert von den Mauren gegründet. Bereits von weitem erkennt man die zahlreichen Windmühlen (nicht mehr funktionsfähig), die auf einem Felsrücken oberhalb des Ortes errichtet wurden und früher der Mehlproduktion dienten. Mallorquinische Kapern, Aprikosen und Mandeln sind heute wichtige Agrarprodukte. Felanitx war das erste Weinanbaugebiet auf Mallorca. Ende des 18. Jahrhunderts wurden auf dem Gemeindegebiet auf einer Fläche von rund 2200 Hektar verschiedene Rebsorten angepflanzt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts vernichtete die Reblaus einen großen Teil der Rebstöcke. Heute kommen etwa 75 % des mallorquinischen Weißweins aus der Gegend rund um Felanitx.