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Wir stiegen an der U-Bahnstation am Plaça d´Espanya aus und schlenderten durch die bereits gut besuchten Gassen in Richtung
Kathedrale La Seu.
Insbesondere die schönen Fassaden einiger Gebäude, wie das Can Forteza Rey, welches 1909 im Stil der Moderne, wie die berühmten
Werke von Antonio Gaudí, erbaut wurde oder das Can Corbella, dessen Architektur den sogenannten Neo-Mudejar-Stil (spanisch-
maurischer Stil oder maurischer Renaissance-Stil) veranschaulicht, in dem eine Mischung aus arabischen Elementen und christlichen
Ornamenten zu sehen ist, begeisterten uns.
Palma - Jardin de Trames - Palau de Reial - La Seu
Palma - Plaça d´Espanya - Basilica de Sant Miquel - Plaça Mayor - Can Forteza Rey - Can Corbella
Manacor ist die drittgrößte der Gemeinden der Insel Mallorca und liegt im Osten der Baleareninsel. Sie hat den Status einer Stadt und
ist zugleich wirtschaftlicher Mittelpunkt des Ostteils der Insel.
Im modernen Stadtwappen illustriert eine Hand, die ein Herz umfasst, die volksetymologische Deutung von
Manacor, nämlich man a cor „Hand aufs Herz“. Der Name der Stadt kommt aber vom Namen des Berberclans
Mancur, der die Gegend vor der katalanischen Eroberung bewohnte. Die Einheimischen nennen sich Manacorí bzw.
Manacorina.
Der Ursprung der Stadt Manacor liegt wahrscheinlich vor der islamischen Herrschaft, wie aus den archäologischen Funden hervorgeht,
die in der Umgebung der Pfarrkirche gemacht wurden.
Schon im Jahr 1300 erteilte Jaume II. Manacor die Stadtrechte. Die Existenz einer Pfarrkirche wurde bereits im Jahre 1236 urkundlich
belegt. Von den Anfängen der Stadt sind ein ehemaliger Bestandteil des Königspalastes, der Torre del Palau, und einige befestigte
Herrenhäuser erhalten. Im Mittelalter spielte Manacor eine wichtige Rolle bei den sozialen Kämpfen, in denen der aus Manacor
stammende Simó Tort der Vorkämpfer war.
Bis zum 19. Jahrhundert basierte die Wirtschaft Manacors auf Landwirtschaft (Getreide- und Weinanbau) und Viehzucht (Schafe), auch
wenn der Textil- und Lebensmittelsektor sowie das Töpfereigewerbe eine wichtige Rolle spielten. Im 19. Jahrhundert begannen die
Veränderungen, die aus Manacor das machten, was es heute ist. Die Industrien zur Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte
nahmen zu. Im Stadtbild erschienen die Windmühlen und eine Branntweinfabrik. Seit der zweiten Hälfte des Jahrhunderts bilden die
Möbelherstellung und die Perlen Manufaktur eine der wirtschaftlichen Grundlagen Manacors. Aber auch das Töpfereigewerbe und die
Herstellung von Likören und Weinen sind weiterhin bedeutend.
1879 wurde die Eisenbahnstrecke zwischen Inca und Manacor eingeweiht und 1902 die erste Perlenfabrik gegründet. So wurde
Manacor zum Handels- und Industriezentrum des Ostens der Insel.
Palma - Kathedrale La Seu
Wir können nur jedem Palma-Besucher empfehlen, sich die Kathedrale einmal von innen anzuschauen. Insbesondere das, durch die
große Rosette und die bunten Fenster einfallende Licht, erzeugt im Innenraum in immer wieder neue und bunte Lichteffekte.
Nach der Besichtigung standen abschließend noch ein Besuch am Rathaus Palmas und des Mercat de l´Olivar an. Abschließend
schauten wir uns auch noch die Rambla, eine der schönsten Straßen Palmas an.
Danach hatten wir genug von der mittlerweile überfüllten Stadt und fuhren zurück in unser Hotel.
Palma - Rathaus - Mercat de l´Olivar
La Rambla
Vor dem heutigen Abendessen zogen wir im Pool noch ein paar Bahnen und freuten uns dann auf das reichhaltige Buffet.
Ausklang des Tages
* Manacor - Zentrum der Kunstperlen und des Kunsthandwerks
* Besuch in Felanitx
* Fahrt auf den Puig de Sant Salvador
An unserem heutigen Jubiläumstag wollten wir die Inselmitte mit den Städten Manacor und Felanitx erkunden. Das Wetter spielte
wieder mit und die Sonne strahlte vom Himmel. Die Temperaturen stiegen wieder in Richtung 30 Grad.
Nach dem Frühstück steuerten wir unsere roten Mietwagen die knapp 30 Kilometer in die Stadt der Kunstperlen und die Geburtsstadt
des derzeit vielleicht bekanntesten Mallorquiners - Rafael Nadal.
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Manacor - Stadt der Kunstperlen und des Kunsthandwerks
Die Pfarrkirche Nostra Senyora dels Dolors wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts im neogotischen Stil gebaut. Sie steht an derselben
Stelle, an der früher schon andere Kirchen standen. Die älteste wurde 1232 dokumentarisch belegt und war wahrscheinlich über einer
arabischen Moschee errichtet worden (Fund einer arabischen Grabinschrift, die sich heute im Museu Diocesà in Palma befindet). An
dem neuen Gebäude sind sowohl Bauelemente als auch Kunstgegenstände, die von lokalen Künstlern stammen, erhalten. Der
Glockenturm ist unter dem Namen Torre Rubí bekannt, zur Erinnerung an den Baumeister der Kirche. Er ist an die Apsis angebaut, wo
die vorherige Kirche das Hauptportal hatte. Es ist das höchste Gebäude Mallorcas (80 m), ein neogotisches Werk des Architekten
Gaspar Bennàssar i Moner, das mit seinem Turm sogar die Kathedrale von Palma (67,5 m) überragt.
Manacor - Nostra Senyora dels Dolors
Das Kloster und der Kreuzgang Sant Vicenç Ferrer wurde 1576 vom Dominikanerorden gegründet. Die Kirche entstand zwischen Ende
des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts und weist die typischen Merkmale der barocken Klosterkirchen Mallorcas auf: Sie hat ein
einziges Kirchenschiff mit acht Seitenkapellen zwischen Bogenpfeilern und Tonnengewölbe. Besonders bemerkenswert ist die Orgel
aus dem 18. Jahrhundert.
Manacor - Innenstadt und Convent Sant Vicenç Ferrer
Von Manacor fuhren wir weiter nach Felanitx. Der gleichnamige Hauptort liegt westlich zu Füßen des Gebirgszuges
der
„Serres de Llevant“. Weitere Ortschaften liegen verstreut auf dem fast 170 km² großen Gemeindegebiet.
Die Besiedelung in Felanitx geht auf die Bronzezeit zurück, wo sich die ersten Menschen in Höhlen am Puig de
Castell de Santueri ansiedelten. Der römische Name fenalicius ist abgeleitet von dem lateinischen fenum (Heu),
was
auf die landwirtschaftliche Bedeutung der Region hindeutet. Der Ort Felanitx wurde erst im 11. Jahrhundert von
den
Mauren gegründet. Bereits von weitem erkennt man die zahlreichen Windmühlen (nicht mehr funktionsfähig), die
auf
einem Felsrücken oberhalb des Ortes errichtet wurden und früher der Mehlproduktion dienten. Mallorquinische Kapern, Aprikosen
und Mandeln sind heute wichtige Agrarprodukte.
Felanitx war das erste Weinanbaugebiet auf Mallorca. Ende des 18. Jahrhunderts wurden auf dem Gemeindegebiet auf einer Fläche
von rund 2200 Hektar verschiedene Rebsorten angepflanzt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts vernichtete die Reblaus einen großen
Teil der Rebstöcke. Heute kommen etwa 75 % des mallorquinischen Weißweins aus der Gegend rund um Felanitx.