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So langsam neigte sich unser Aufenthalt in Garmisch-Partenkirchen dem Ende entgegen. Am morgigen Freitag hieß es Abschied vom
Riessersee zu nehmen und das nächste Ziel - München - anzusteuern. Vorher erkundeten wir jedoch noch einmal die Umgebung des
Hotels und insbesondere die alte Olympia Bobbahn.
Durch den Hofgarten, vorbei am Dianatempel und der Bayrischen Staatskanzlei ging es weiter zum Haus der Kunst an der Prinz-
regentenstraße. Der dortige Club in der Hausnummer 1 ist als legendäre In-Diskothek P1 bekannt.
Schließlich erreichten wir den Eisbach und damit den Eingang zum Englischen Garten. Der Eisbach als linke Ableitung der Isar ist der
stärkste Bach im Englischen Garten in München.
Eine Steinstufe an der Austrittsstelle bei der Prinzregentenstraße des sehr wasserreichen und schnell fließenden Eisbachs erzeugt –
seit dem Anbringen eines Anbaus an eines der beiden Ufer ganzjährig – eine Stromschnelle und eine etwa halbmeterhohe stehende
Welle, die von Kanuten und Flusssurfern genutzt wird und bei Wellenreitern auch international bekannt wurde.
Der Eisbach fließt weiter in den Schwabinger Bach. Wir folgten diesem und an seiner Seite und auf den umliegenden Rasenflächen gab
es ausreichend sonnenhungrige, die einen der letzten schönen Spätsommertage ausnutzten.
Schließlich erreichten wir den Monopteros.
Bereits Friedrich Ludwig Sckell hatte 1807 ein Pantheon vorgeschlagen. Es sollte zur Ehrung der würdigsten Herrscher Bayerns dienen
und in einem in der Art eines Heiligen Haines gestalteten Waldstück liegen. Sein Neffe, Carl August Sckell, nahm die ästhetisch
anspruchsvolle Idee auf und trug sie dem König Ludwig I. vor.
1831 wurde der Beschluss zum Bau eines Rundtempels, eines Monopteros, gefasst, ein Jahr später mit den Arbeiten begonnen. Zuerst
wurde auf dem ursprünglich flachen Gelände ein 15 Meter hohes Fundament aus Backstein geschaffen. Carl August Sckell gestaltete
den im Laufe mehrerer Jahre aufgeschütteten Hügel. Der etwa 16 Meter hohe Rundtempel im klassizistisch-griechischen Stil wurde
nach einem Entwurf von Leo von Klenze aus Kelheimer Kalkstein errichtet. 1836 war das Bauwerk fertiggestellt, der Hügel wurde
teilweise bepflanzt. Der Monopteros wurde mehrfach restauriert, zuerst 1898, dann, zur Beseitigung der Kriegsschäden von 1944, in
den Jahren 1952/1953, 1980–1982 und erneut von Ende 2014 bis Herbst 2016. Die der Innenstadtseite zugewandte Böschung des
Hügels wurde ebenfalls bepflanzt, wodurch der Tempel heute seine Funktion als Blickfang etwas eingebüßt hat. Der Hügel des
Monopteros entwickelte sich in den 1960er-Jahren als Treffpunkt von Alternativen, Kleinkünstlern, Hippies und „Gammlern“ und trug
dazu bei, den Englischen Garten über die Grenzen Münchens als Symbol zunächst der Gegenkultur und später auch der Weltoffenheit
hinaus bekannt werden zu lassen.
Nach einem letzten leckeren Frühstück hieß es endgültig Abschied nehmen vom Riessersee und ab dafür nach München. Mit einem
letzten Blick von unserem Balkon auf die Berge fuhren wir die knapp 100 Kilometer gemütlich und trafen gegen Mittag an unserem
Hotel Säntis in München ein.
Am Ufer des Kleinhesseloher Sees, direkt am Biergarten Seehaus genossen wir dann die letzten Sonnenstrahlen am Sckell Monument.
Anni und Chris hatten zum Abendessen einen Tisch im Shami in Schwabing reserviert. Wir wurden von der vietnamesischen Küche
nicht enttäuscht und das Ambiente war „man fühlte sich gleich wie in Asien“ einfach fantastisch !
* Fahrt von Garmisch-Partenkirchen nach München
* Besuch bei Anja und Chris
* Traumwetter im Englischen Garten
Riessersee
Alte Olympia Bobbahn
Nachdem wir uns im Hotel ein wenig frisch gemacht hatten, machten wir uns auf den gut 10-minütigen Fußweg zu Anni und Chris.
Nach der herzlichen Begrüßung und einem Schlückchen Sekt fuhren wir dann mit der U-Bahn in die Innenstadt.
Jule´s Wunsch war es, bei unserem Besuch einmal den Englischen Garten zu besuchen und das super tolle Spätsommerwetter lud
auch geradezu ein dies umzusetzen.
Der Englische Garten befindet sich im Münchner Nordosten am Westufer der Isar. Mit seiner 375 Hektar großen Grünanlage gehört er
zu den größeren Parkanlagen der Welt. Die Bezeichnung Englischer Garten wurde von den englischen Landschaftsgärten
übernommen, die Friedrich Ludwig von Sckell bei der Gestaltung des Geländes zum Vorbild genommen hatte.
Riesserseehotel
München
Hofgarten und Eisbachwelle
Die Olympia-Bobbahn Riessersee im oberbayerischen Markt Garmisch-Partenkirchen war die erste Bobbahn der Welt, bei der die
wichtigsten Kurven mit Eisquadern ausgekleidet waren. Sie wurde erstmals im Winter 1910 in Betrieb genommen und 1966 musste
sie geschlossen werden
.Im Jahre 1909 konnte dann mit dem Bau der ersten Bobbahn am Riessersee begonnen werden, die dann im Winter 1910 eröffnet
wurde. Bobbegeisterte gründeten 1911 den Bobsleighclub Garmisch. Die Bahn war anschließend Schauplatz zahlreicher Deutscher
und Bayerischer Meisterschaften im Bobsport.
1934 fanden am Riessersee die Weltmeisterschaften im Viererbob statt. Anlässlich der IV. Olympischen Winterspielen
modernisierten die Organisatoren die Bahn 1934/35 nach Plänen von Stanislaus M. Zentzytzki und bauten sie auf eine Länge von
1654 m aus. Seitdem trägt die Bahn den Namen Olympia-Bobbahn Riessersee. 1938 fanden auf der Bahn wiederum die
Weltmeisterschaft im Viererbob, sowie 1953, 1958 sowie 1962 die Weltmeisterschaften im Zweier- und Viererbob statt. Die
Europameisterschaften 1966 waren die letzten Veranstaltungen dieser Art auf der Bobbahn, die anschließend geschlossen wurde.
Die am Nordhang des Riesserkopfes errichtete Olympia-Bobbahn Riessersee war zur damaligen Zeit die kurvenreichste Bahn und die
erste, bei der die wichtigsten Kurven mit Eisquadern ausgekleidet waren. Sogenannte „Kurvenmaurer“ mauerten für jedes Rennen
mit jeweils 15.000 Eisquadern die Bahn in einem Monat rennfertig. Diese Quader mit den Maßen 30 × 30 × 20 cm sägten die
Kurvenmaurer aus dem nahegelegenen gefrorenen Riessersee. An den gefährlichsten Kurven waren noch zusätzliche
Sicherheitsaufbauten angebracht. Die Bobs erreichten auf der Strecke eine Geschwindigkeit von 120 km/h.
Die Bahn verfiel und wurde schließlich 2003 unter Denkmalschutz gestellt. Von vielen freiwilligen Helfern wurde die Bahn
zwischenzeitlich wieder freigelegt. Mittlerweile wurden mit Unterstützung der Bürgerstiftung "Mehrwert" Informationstafeln
aufgestellt. Die Bahn kann man mit festem Schuhwerk leicht begehen.
Englischer Garten
Schwabinger Bach und Monopteros
Unser nächstes Ziel war der 25 Meter hohe Holzbau im Stil einer Pagode, der 1789/90 nach einem Entwurf von Joseph Frey von Johann
Baptist Lechner errichtet wurde.
Vorbild für den Chinesischen Turm war die doppelt so hohe „Große Pagode“ im königlichen Schlossgarten Kew Gardens in London, die
sich wiederum an einer Majolikapagode in den Gärten eines chinesischen Kaisers (Xiangshan-Park, Peking) orientierte.
Am Chinesischen Turm befindet sich der mit 7.000 Sitzplätzen zweitgrößte Biergarten Münchens.
Englischer Garten
Biergarten am Chinesischen Turm
Englischer Garten
Sonnenbad am Kleinhesseloher See
Super leckeres asiatisches Abendessen…
Zum Abschluss noch ein leckeres Eis…
* Fahrt von München über Ingolstadt nach Nürnberg
* Erster Stadtrundgang durch Nürnberg
* Nürnberger Röstbratwurst in den Trödelstuben
…und Cappuccino bis spät Abends im Straßencafé
im Shami Kitchen in Schwabing
Da es nach dem Essen immer noch angenehm war draußen war, ging natürlich noch ein leckeres Eis als Nachtisch und ein leckerer
Cappuccino in einem der zahlreichen und gut besuchten Schwabinger Straßencafés rundeten den Abend ab.
Dann ging es mit der U-Bahn wieder in Richtung Hotel und unser München-Kurzbesuch neigte sich dem Ende entgegen.
Nach dem Frühstück in unserem Hotel, verabschiedeten wir uns noch einmal bei Anni und Chris und machten uns dann auf den Weg
über Ingolstadt nach Nürnberg, der letzten Station unserer „Bayern-Reise“.
Frühstück im Hotel Säntis
Auf dem Weg:
Olympiastadion und Allianz-Arena
Unser Weg führte uns am Designer-Outlet „Village“ in Ingolstadt vorbei. Das passte nach den langen Lockdown-Monaten ganz gut - mal
wieder nach neuen Klamotten schauen und beim Einkaufen sparen… Nach gut 2,5 Stunden Einkaufsvergnügen ging es dann weiter
nach Nürnberg.
Shoppingparadies „Village“ in Ingolstadt - Shopping like U.S.A.