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Toskana 2024
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Wir haben im Jahr 2023 lange überlegt, wohin unsere Urlaubsreise 2024 denn führen solle. Zunächst hatten wir die U.S.A. auf dem Zettel, dies aber auch schnell wieder verworfen. Auch eine erneute Safari-Reise nach Afrika hatten wir nicht ausgeschlossen. Jedoch sollte es uns im Jahr 2024 in den Süden Europas verschlagen, nach Italien. Nach einem interessanten Fernsehbericht stand das Ziel fest und wir planten eine 14-tägige Autorundreise durch die Toskana. Am Donnerstag, 09.Mai starteten wir abends von Düsseldorf mit dem Flieger nach Bologna. Bologna liegt ausserhalb der Toskana, in der Region Emilia-Romagna, bot für uns die beste Flugverbindung und war daher ein optimaler Ausgangs- und Endpunkt unserer Rundreise. Zudem ist Bologna eine wunderschöne Stadt und für sich schon eine Reise wert. Unsere geplante Reiseroute: 1.Tag Anreise Düsseldorf - Bologna 9.Tag Pienza und Val d´Orcia 2.Tag Bologna 10.Tag von Pienza nach Siena 3.Tag von Bologna bis Lucca 11.Tag Siena 4.Tag von Lucca bis Pisa 12.Tag von Siena nach Florenz 5.Tag von Pisa bis San Gimignano 13.Tag Florenz 6.Tag San Gimignano 14.Tag Florenz 7.Tag von San Gimignano bis Scansano 15.Tag Rückreise Florenz - Bologna - Deutschland 8.Tag von Scansano bis Pienza
* Anreise Düsseldorf - Bologna
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Auf zum Flughafen nach Düsseldorf
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Düsseldorf - Bologna
Unser Eurowings-Flug sollte um 17.40 Uhr an diesem Feiertag starten. Gegen 13.20 Uhr verliessen wir unser Zuhause in Richtung Flughafen Düsseldorf. Auf den Autobahnen war es angenehm leer und die zahlreichen Baustellen im Ruhrgebiet hatten kaum Auswirkungen auf unsere errechnete Fahrzeit. So erreichten wir den Düsseldorfer Flughafen gegen 15.00 Uhr und hatten noch ausreichend Zeit bis zum Abflug.
Boarding und Abflug fanden planmäßig statt und das Flugwetter war hervorragend. Ohne Turbolenzen mit großartiger Sicht ging es über Frankfurt/Main, Karlsruhe, Zürich, über die Alpen nach Bologna. Nach gut 80 Minuten landeten wir auf dem dortigen Flughafen „Guglielmo Marconi“.
Nachdem wir unseren reservierten Mietwagen abgeholt hatten, fuhren wir die knapp 10 Kilometer bis zu unserem Hotel im Stadtzentrum von Bologna. Danach wollten wir uns noch schnell etwas zu essen holen und den heutigen Reisetag ausklingen lassen. Schließlich hatten wir den ganzen morgigen Tag zur Erkundung Bolognas eingeplant.
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Hotel Royal Carlton, Bologna
Wir übernachteten im Hotel Ryal Carlton unweit des Stadt- zentrums. Das Hotel mit insgesamt 236 Zimmern hatten wir aufgrund der Lage und wegen der zugehörigen Tiefgarage, in der unsere kleine „Francesca“ die nächsten beiden Nächte einen sicheren Stellplatz fand, ausgewählt.
* Sightseeing Bologna
Bologna ist eine italienische Universitätsstadt und die Hauptstadt der Metropolitanstadt Bologna sowie der Region Emilia-Romagna. Die Großstadt ist mit 387.842 Einwohnern ist siebtgrößte italienische Stadt und ein bedeutender nationaler Verkehrsknotenpunkt. Bologna liegt am südlichen Rand der Po-Ebene am Fuße des Apennin, zwischen den Flüssen Reno und Savena in Norditalien. Die Flussläufe und Kanäle in der Stadt wurden im Verlaufe der Stadtentwicklung aus sanitären Gründen fast vollständig überbaut. Das Adriatische Meer befindet sich ca. 60 Kilometer östlich der Stadt. Die Geschichte der Stadt beginnt als etruskische Gründung mit dem Namen Felsina vermutlich im 6. Jahrhundert v. Chr., Spuren älterer dörflicher Siedlungen der Villanovakultur in der Gegend reichen bis ins 11./10. Jahrhundert v. Chr. zurück. Die etruskische Stadt wuchs um ein Heiligtum auf einem Hügel und war von einer Nekropole umgeben.
09. Mai bis 24.Mai 2024
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Bologna - Via dell`Indipendenza bis zum Palazzo Re Enzo an der Via Rizzoli mit Blick zum Torre Asinelli
Wir hatten gut geschlafen und nach dem Frühstück gingen wir die Haupteinkaufstraße , die Via dell´Indipendenza in Richtung Piazza Magiore entlang. Bereits hier bekamen wir einen kleinen Eindruck von den Arkaden von Bologna. Die insgesamt ca. 40 Kilometer (!) langen Säulengänge der Stadt sind UNESCO-Weltkulturerbe. Als Zentrum der Stadt gilt die Piazza Maggiore mit dem Neptunbrunnen und der Basilika San Petronio.
Bologna wird auch la grassa („die Fette“) genannt wegen des gehaltvollen Essens, für das die Stadt berühmt ist. Weitere Beinamen sind la rossa („die Rote“) wegen der roten Ziegel der Häuser und der vorherrschenden politischen Richtung, sowie, wegen der berühmten Universität, la dotta („die Gelehrte“). Ferner wird Bologna auch la turrita genannt, nach den vielen Geschlechtertürmen, von denen die meisten erst Ende des 19. Jahrhunderts zerstört wurden.
Die mächtige gotische Kirche ist die fünftgrößte der Welt; das Mittelschiff ist 40 m hoch und 20 m breit. Ursprünglich als größte Kirche der Christenheit geplant, wurde der Bau, begonnen im Jahr 1390, aufgrund finanzieller Probleme bis heute nicht vollendet.
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Basilika San Petronio und Piazza Maggiore
Dem hl. Petronius, Bischof von Bologna im 5. Jahrhundert und Schutzpatron der Stadt, gewidmet, geht die Basilika auf das Jahr 1390 zurück, als die Stadt Bologna Antonio di Vincenzo mit dem Bau einer riesigen Kirche im gotischen Stil beauftragte. Durch Erweiterungspläne von Arduino degli Arriguzzi aus dem Jahr 1514 hätte sie größer als der (alte) Petersdom in Rom werden sollen. Der Überlieferung nach soll diese Absicht auf Anordnung von Papst Pius IV. – Bologna gehörte zum Kirchenstaat – jedoch aufgegeben worden sein. Sie trägt den Titel einer Basilica minor. Die Basilika genoss von Anfang an Berühmtheit, so dass sie von Karl V. für seine Kaiserkrönung durch Papst Clemens VII. im Jahre 1530 gewählt wurde. Die Basilika San Petronio ist, mit einem umbauten Raum von etwa 258.000 m³ die größte Backsteinkirche der Welt. Die Piazza Maggiore ist der Hauptplatz von Bologna. Er ist von den bedeutendsten Gebäuden der mittelalterlichen Innenstadt umgeben. Das älteste ist der aus dem 13. Jahrhundert stammende Palazzo del Podestà, der den Platz zur nördlichen Seite schließt. Er wird vom Torre dell’Arengo überragt, zu dem der Palazzo Re Enzo hinzugebaut wurde. Der Platz entstand im 13. Jahrhundert als Marktplatz, dazu wurden einige Gebäude von der Gemeinde erworben und abgerissen. Erst im 15. Jahrhundert erhielt die Piazza den heutigen Grundriss, während im 16. Jahrhundert die gesamte Zone auf Anordnung des Papstes durch Kardinal Karl Borromäus umgestaltet wurde: Die angrenzende Piazza Nettuno wurde mit dem Neptunbrunnen vom Giambologna und dem Palazzo dell’Archiginnasio bereichert.
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Palazzo dell´Archiginnasio
Der Palazzo dell’Archiginnasio ist ein palastartiges Gebäude in der italienischen Stadt Bologna. Er wurde nach seiner Fertigstellung im Jahre 1563 zum ersten festen Sitz der bereits seit dem 11. Jahrhundert bestehenden Universität Bologna und beherbergt jetzt die Biblioteca Comunale dell'Archiginnasio, die Stadtbibliothek Bolognas. Das Gebäude befindet sich im Zentrum an der Piazza Galvani. Die Universität Bologna ist eine staatliche italienische Universität in Bologna und gilt als älteste Universität in Europa. Die Universität Bologna ist darüber hinaus nach der Sapienza-Universität von Rom und der Universität Neapel Federico II die drittgrößte Universität in Italien. Der ungefähre Gründungszeitraum der Universität von Bologna liegt am Ende des 11. Jahrhunderts, als es nachweislich eine Art Schule des Rechts in Bologna gab. Die Ungenauigkeit der exakten Gründungsdatierung ist auf einen schrittweisen Gründungsprozess zurückzuführen. Im 19. Jahrhundert datierte eine Kommission von Historikern unter der Leitung von Giosuè Carducci die Entstehung der Universität auf 1088. Dies wurde vor allem an Pepo, einem berühmten Bologneser Rechtsgelehrten, festgemacht. Die Universität Bologna war von Anfang an für Rechtswissenschaften berühmt. Im frühen Mittelalter waren die spätantiken Wissenschaften und das römische Recht fast in Vergessenheit geraten, und es wurde nur noch die kirchliche Rechtslehre weitergegeben. Im 14. Jahrhundert wurde neben der rechtswissenschaftlichen Schule ein weiterer Lehrbereich eingeführt: die Artes. Nach antikem Vorbild wurden Musik, Mathematik, Astronomie, Rhetorik, Grammatik und Dialektik gelehrt. Philosophie und Medizin gehörten auch dazu.
Geschlechtertürme Asinelli und Garisenda
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Die mittelalterlichen Geschlechtertürme sind ein Wahrzeichen der Stadt Bologna. Eine Besonderheit sind dabei die nebeneinander stehenden schiefen Türme Garisenda und Asinelli. Die Namen Torre Asinelli (der höhere Turm) und Torre Garisenda (der kleinere, schiefere Turm) stammen von den Familien, welche deren Bau 1109–1116 bzw. 1110 in Auftrag gegeben hatten. Beide Türme waren ursprünglich etwa gleich hoch und durch eine überdachte Brücke miteinander verbunden (1399 in einem Großbrand zerstört), zudem verfügten sie über begehbare Holzumrundungen auf verschiedenen Ebenen. Es wird angenommen, dass der Turm Asinelli ursprünglich ungefähr 60 Meter hoch war und erst später auf die heutigen 97,20 m erhöht wurde (mit einem Überhang von 2,20 m durch die Neigung). Der kleinere Turm Garisenda ist auffällig schief. Er hat heute eine Höhe von 48 m und einen Überhang von 3,20 m. Nach dem Bauende war er ungefähr 60 m hoch. Wegen eines Grundbruches, der ihn gefährlich schief machte, wurde er im 14. Jahrhundert zurückgebaut.
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Stadtbesichtigungen machen hungrig, insbesondere wenn man in Bolognas Stadtviertel Quadrilatero unterwegs ist. Die kleinen Gassen unweit des Piazza Maggiore beherben die Markthalle, viele kleine und noch kleinere Lebensmittelgeschäfte und unzählige Restaurants. Wir schauten uns zunächst um und entschieden uns dann in der Markthalle, dem Mercato de Mezzo, eine kleine Mittagsstärkung zu uns zu nehmen.
Bologna ist die Heimat der Tortellini – mit Hackfleisch gefüllte, kleine ringförmige Teigwaren, die in einer Hühnerbrühe (brodo) oder mit Sahnesoße serviert werden. Einer Legende nach sollen die Tortellini den Nabel der römischen Liebesgöttin Venus nachbilden. Eine weitere klassische Pasta aus Bologna sind Tagliatelle, mit Ei hergestellte Bandnudeln, die traditionell mit Ragù alla bolognese, einer Soße mit Hackfleisch und Tomaten, serviert werden. Von den bolognesischen Tagliatelle al ragù wurden die Spaghetti bolognese inspiriert, die aber nicht zur Küche Bolognas gehören, sondern vermutlich aus Nordamerika stammen. Nach dieser Stärkung ging unsere Erkundungstour durch Bologna weiter. Nächste Station: die Basilika Santo Stefano
Quadrilatero
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Piazza und Basilika Santo Stefano
Die Basilika Santo Stefano in Bologna ist ein aus mehreren Kirchen bestehender romanischer Komplex am Piazza Santo Stefano in Bologna. Der Komplex geht auf die Kirche SS. Vitale ed Agricola, in die kurz nach 393 die Reliquien der Heiligen Vitalis und Agricola überführt wurden und sie dadurch ihr neues Patrozinium erhielt. Im 5. Jahrhundert erweiterte, restaurierte oder vergrößerte der Heilige Petronius die Anlage, dessen Grab sich in der Kirche S. Sepulcro im Komplex befindet. Die Anlage erhielten ihre wesentliche heutige Form im 12. Jahrhundert. Dabei wurde sich symbolisch und architektonisch auf die Grabeskirche bezogen, weshalb der Komplex auch als „Bologneser Jerusalem“ bezeichnet wurde. So langsam neigte sich unser Tag in Bologna zu Ende, nachdem wir uns in der Cremeria la Vecchia Stalla ein leckeres Eis genehmigt hatten, machten wir auf dem Rückweg ins Hotel noch ein paar Schnappschüsse…
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Via Piella - das Fenster zu den „geheimen“ Kanälen von Bologna