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Das burgähnliche Schloss Gripsholm am See Mälaren im schwedischen Mariefred in der Gemeinde Strängnäs wurde 1537 von Gustav
I. Wasa erbaut – an der Stelle einer Burg aus dem Jahr 1380. Im Schloss ist heute die Staatliche Portraitsammlung mit einer der
umfangreichsten Sammlungen von Portraitzeichnungen untergebracht. Sie umfasst mehr als 2000 Gemälde. Das Schloss ist seit 1935
als Byggnadsminne registriert und auch schwedisches Reichsinteresse.
Im deutschen Sprachraum wurde es vor allem durch Kurt Tucholskys Roman Schloß Gripsholm bekannt.
Gripsholm wurde 1383 als Burg vom schwedischen Reichsrat und Großgrundbesitzer, dem Truchsess Bo
Jonsson aus dem Adelsgeschlecht der Grip gebaut. Er hatte einige Güter in der Gegend um Mariefred
erworben und ließ daraufhin eine Burg in strategisch günstiger Lage auf einer kleinen Insel erbauen. Die
Burg wurde auf dem Grund des Hofguts Näsby errichtet, nachdem Jonsson dieses 1379 gekauft hatte. 1381
wurde die Burg, vermutlich die Vorgängerin, zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Im Jahr 1525 beschloss Gustav I. Wasa die Verlegung seines ständigen Wohnsitzes nach Gripsholm und ließ
aus diesem Grund das Schloss ausbauen, aber auch zur Festung aufrüsten. Die bedeutendste Maßnahme
war der Anbau der vier mächtigen Türme, deren Außenmauern bis zu 4 m dick sind. Gustav selbst bewohnte
einen der Türme. Ein Teil der alten Mauern ist heute noch in der Vorburg zu finden.
Nach der Besichtigung des Schlosses, schauten wir uns noch ein wenig im beschaulichen Mariefred um.
Mariefred liegt in der schwedischen Provinz Södermanlands län und der historischen Provinz Södermanland. Mariefred liegt etwa
eine Autostunde südwestlich von Stockholm in der Gemeinde Strängnäs.
Der Ort erhielt seinen Namen von dem 1493 gegründeten Kartäuserkloster Marienfred, auf dessen Grundmauern im 17. Jahrhundert
die heutige Dorfkirche errichtet wurde.
Am Nachmittag erreichten wir dann unser nächstes Ziel - Stockholm.
Stockholm ist die Hauptstadt Schwedens und mit 949.761 (Gemeinde Stockholm), 1,4 Millionen beziehungsweise 2,1 Millionen
Einwohnern (Groß-Stockholm) die größte Stadt in Skandinavien. Sie hat eine mehr als sieben Jahrhunderte zurückreichende
Besiedlungsgeschichte und ist seit 1643 die Residenz des Königs.
Die Stadt ist sowohl Sitz des schwedischen Parlamentes als auch der schwedischen Regierung. Sie ist ebenso das kulturelle Zentrum
des Landes und Bischofssitz.
In einer Rangliste der Städte nach ihrer Lebensqualität belegte Stockholm im Jahre 2018 den 23. Platz unter 231 untersuchten Städten
weltweit.
Ein Meerbusen der Ostsee umschließt die Stadt im Osten mit zahlreichen Buchten, Landzungen sowie etwa 24.000 größeren und
kleineren Inseln (Schären). Dieses Gebiet wird Stockholmer Schärengarten genannt.
Stockholm liegt am Ausfluss des Sees Mälaren in die Ostsee, dem Riddarfjärden. Der See erstreckt sich 120 Kilometer nach Westen ins
Landesinnere. Wasser macht etwa 30 Prozent der Stadtfläche aus. Die Stadt erstreckt sich über 14 Inseln, die durch 53 Brücken
verbunden sind. Ein großer Teil der Stadt besteht aus Waldregionen.
Unser Hotel, das Best Western Kom“ lag nördlich der Altstadt (Gamla Stan), gut erreichbar über die Einkaufsstraße Drottninggatan.
Nach unserer Ankunft machten wir einen ersten Spaziergang zum rund 1,5 km entfernten Riksdagshuset und dem königlichen
Schloss.
* Fahrt von Norrköping über Mariefred nach Stockholm
* Schloß Gripsholm
* Stockholm
Weiter ging es in Richtung Stockholm der Hauptstadt Schwedens. Die gleichzeitig größte Stadt des Landes und Sitz der Regierung und
des Königs war am Abend unser Tagesziel.
Zunächst steuerten wir aber, nachdem wir durch die Autobauerstadt Södertälje (Volvo) gefahren waren, in westlicher Richtung, das
kleine Örtchen Mariefred am Mälaren See an.
Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Fußweg in Richtung Gamla Stan. Erste Station war der Friedhof der Friedhof der Adolf
Fredrik Kyrka in unmittelbarer Nähe unseres Hotels.
Neben dem Geografen und Entdeckungsreisenden Sven Hedin befindet sich hier auch das Grab des 1986 bei einem Attentat
ermordeten schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme.
Wer nach Gripsholm kommt, sollte das Schloss nicht nur von außen bewundern, sondern unbedingt
die prunkvolle Einrichtung und das eigens errichtet Theater in einem der Türme besichtigen.
Nicht zu vergessen die staatliche Portraitsammlung, in der nahezu jeder berühmten Schwede verewigt ist.
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Wir fuhren weiter auf der E4 nach Stockholm. Trotz Feierabendverkehr und kurzfristiger Verwirrung
im Gewirr der Einbahnstraßen, erreichten wir unser Hotel nördlich der Gamla stan.
Glücklicherweise hatten wir einen Platz in der Hotelgarage gebucht, denn einen Parkplatz in
Stockholm zu finden ist so wie in fast allen anderen Großstädten - unmöglich !
* Sightseeing in Stockholm
* Königliches Schloss
* Vasamuseum
* Nordisches Museum
Adolf Fredrik
Kyrka mit den
Gräbern von
Sven Hedin
und
Olof Palme
Weiter ging es die Drottninggatan in südlicher Richtung bis zum Helgeandsholmen und dem Riksdagshuset. Wir gingen dann am
Schloss vorbei auf den Stortorget mit seinen farbenfrohen Häusern. Die kleinen und engen Gassen der Gamla Stan waren noch
verhältnismäßig leer, da die Kreuzfahrtschiffe ihre Besucher noch nicht in die Stadt „ausgespuckt“ hatten.
Wir erreichten den Riddarholmen mit dem Riddarhuset und der mächtigen Riddarholmskyrkan.Von dort war es nur noch ein
„Katzensprung“ bis zum Stadshus.
Nun ging es wieder zurück zum Schloss, denn schließlich wollten wir dies heute nicht nur von außen bestaunen, sondern es
besichtigen.
Die Büros des schwedischen Königs Carl XVI. Gustaf und anderer Mitglieder der königlichen Familie befinden sich im Schloss. Es dient
dem König zu repräsentativen oder zeremoniellen Zwecken während der Ausübung seiner Pflichten als Staatsoberhaupt. Bewohnt
wird es nicht mehr, seit die Königsfamilie 1982 den bisherigen Sommersitz, das Schloss Drottningholm, als Hauptwohnsitz bezog.
Teile des Schlosses können heute besichtigt werden. Im Schloss befinden sich mehrere Museen: das Antikmuseum Gustav III., das
Schlossmuseum, die Schatzkammer und die Königliche Rüstkammer. Besondere Touristenattraktion ist die Ablösung der
Palastwache. Täglich um 12:15 Uhr (Sonntags 13:15 Uhr) marschieren die neuen Wachtruppen begleitet von Musikkorps in
historischen Uniformen auf und zelebrieren die Wachablösung.
Das Schloss wurde nach Plänen des Architekten Nicodemus Tessin d. J. zwischen 1690 und 1750 errichtet und gehört zu den
bemerkenswertesten Barockbauten Skandinaviens. Das Zentrum der regelmäßigen Vierflügelanlage bildet der quadratische
Schlosshof. Der Hauptbau hat drei Geschosse und ein Mezzanin über dem Erdgeschoss sowie unter dem Dach. Das Schloss steht auf
Fundamenten einer älteren Burg, die unter Gustav Wasa im 16. Jahrhundert ausgebaut wurde und vom Reichssymbol, den drei
Kronen, gekrönt wurde.
Karl XI. beschloss, die Burg "Tre Kronor" zu einem repräsentativen Schloss umbauen zu lassen
und beauftragte Nicodemus Tessin d. J. mit der Arbeit. 1692 wurde mit der Arbeit an der zum
Wasser hin gelegenen Nordfassade begonnen, aber 1697 brannte das Schloss beinahe völlig ab.
Auf den Ruinen der abgebrannten Burg wurde in den nächsten Jahrzehnten das neue Schloss im
Stil des italienischen Barock errichtet.