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Am Anfang der Bucht nahmen wir, an der dortigen Haltestelle, die
Straßenbahn in Richtung Sóller und beendeten unseren Kurzbesuch in
Port de Sóller. Auf der Rückfahrt konnten wir Zitronen- und Limonen-
bäume bestaunen.
Port de Sóller
Von Port de Sóller
nach Sóller
Mallorca ist so viel mehr als Party und Ballermann. Es gibt viele schöne Orte zu entdecken und zu bestaunen. Fest steht für uns aber
auch, Mallorca ist in den letzten Jahrzehnten vom Tourismus zum Teil über hergerichtet
worden.
Wir hatten Glück ein so tolles Hotel in ruhiger Atmosphäre und toller Lage zu haben.
Ein paar Kilometer weiter in Can Picafort oder Albufera in Richung Alcúdia seht ein
wahrhafter 80er Jahre Albtraum. Hotels bzw. Bettenburgen, die den 70er / 80er Charme
bewahrt haben und Burger- und Fastfoodlokale sowie Bars in Reihe, zeigen das andere
Gesicht der Insel.
Wer die schönen Orte der Insel entdecken und erkunden möchte, sollte früh unterwegs sein, denn Mallorca ist voll und zwar zu jeder
Jahreszeit.
Zu unserer Besuchszeit, Anfang September, gab es täglich rund 850 (!) Starts und Landungen am Flughafen Palma.
Dazu kommen noch zahlreiche Kreuzfahrtschiffe die auf ihrem Mittelmeertouren in Palma anlegen bzw. von hier starten.
Aber es gibt sie, die Geheimtipps und wir haben diese genossen. Wir haben längst nicht alles gesehen und Mallorca´s Schönheit hat
uns angefixt - wir kommen wieder.
Die guten und zahlreichen Flugverbindungen laden ja förmlich dazu ein.
Wir hoffen, unsere kleine Reise auf die Baleareninseln hat Euch ein wenig gefallen und vielleicht seit auch Ihr auf den Geschmack
gekommen…
Adios Mallorca !
Hermosa Mallorca !
Wir schlenderten von der Straßenbahnendstation die Bucht von Sóller entlang. Wir waren uns einig, dass wir hier sicherlich nicht
gerne unseren Urlaub verbringen würden. Vor 40 Jahren war diese Buch noch ein kleines Fischerdorf. Die wenigen Fischerboot sind
längst den Motorbooten und Yachten der gutbetuchten Neubürger gewichen.
Port de Sóller Ende der 1970er Jahre
Von Sóller aus wollten wir anschließend noch einmal nach
Son Marroig fahren, da wir dort am vergangenen Sonntag ja
vor verschlossener Tür standen.
Leider war auch dieser Besuch nicht von Erfolg gekrönt, da
wir in der Mittagspause dort eintrafen. Bis zur Wiederöffnung
wollten wir nicht warten und fuhren zurück ins Hotel.
Blick auf Sóller und Deia
* Ausflug nach Artà und Capdepera Sóller
* Besichtigung des Castell de Capdepera
* Playa de Muro
Der heutige Donnerstag war schon unser letzter kompletter Urlaubstag auf Mallorca. Als Besichtigungspunkte
hatten wir uns heute die Städte Artà und Capdepera im Nordosten der Insel ausgeguckt. In knapp einer halben
Stunde erreichten wir die 23 Kilometer entfernte ca. 8.000 Einwohner zählende Stadt Artà.
Mehr als die Hälfte der Gemeindefläche wird vom Massís d’Artà eingenommen, dem höchsten und kompaktesten
Massiv der östlichen Bergketten der Serres de Llevant.
Das Gemeindegebiet befindet sich auf dem westlichen Teil der Halbinsel von Artà und grenzt im Westen an die Bucht von
Alcúdia, im Norden ans offene Mittelmeer gegenüber der Nachbarinsel Menorca. Die Küste von Artà erstreckt sich auf über 25
Kilometer und ist bis heute von Bebauung verschont geblieben.
Artà - Plaça del Conqueridor - Theater - Rathaus
Die heutige einschiffige Kirche Transfiguració del Senyor entstand als Ersatzbau für eine an gleicher Stelle befindliche gotische Kirche.
Nach der Eroberung des Gebiets von Artà durch den christlichen König Jaume I. am 31. März 1230 hielt der König den Bau einer
Pfarrkirche für erforderlich. Am 24. September 1240 wurde die Kirche von Bischof Ramon de Torella an Ramon de Fraga, den Prior des
Klosters Bellpuig übergeben. Bis 1425 wurde die Kirche vom Kloster betreut und unterhalten.1563 wurde durch den Bischof Diego de
Arnedo die Errichtung einer neuen Kirche, der noch heute bestehenden, angewiesen. Der tatsächliche Bau begann 1573, zog sich
jedoch letztlich über Jahrhunderte hin. Die Kirche ist zum Teil durch Abtragung von Erdmassen in den Berg hineingebaut.
Artà - Transfiguració del Senyor
Artàs Stadtbild wird beherrscht von den mittelalterlichen Festungsmauern der Wallfahrtskirche Sant Salvador auf dem Gipfel des
gleichnamigen Berges. Von der Terrasse aus bietet sich ein Rundblick auf die Küste und die Hügellandschaft, Mandelplantagen,
Ölbaumhaine und auf den Torre de Canyamel sowie auf die gotische Wehr- und Pfarrkirche (Transfiguració del Senyor) direkt
unterhalb des Hügels. Von der Talseite sieht sie mit ihren hohen Stütztürmen besonders wuchtig aus.
Artà - Wallfahrtskirche Sant Salvador
* Rückfahrt vom Hotel zum Flughafen Palma
* Rückflug Palma - Paderborn
Nach dem anstrengenden Auf- und Abstieg zur Wallfahrtskirche hatten wir uns unser erstes Mallorca-Eis verdient. Anschließend
fuhren wir weiter nach Capdepera.
Artà
Die Stadt Capdepera zeichnet sich durch mit Blumen geschmückte Natursteinhäuser und enge Pflastergassen aus. Auf
dem 159 Meter hohen Puig de Capdepera nördlich oberhalb des Ortes erhebt sich die Burg aus dem 13. Jahrhundert.
Dieses Bauwerk zählt zu den am besten erhaltenen Festungen Mallorcas.
Es wird vermutet, dass der Burghügel bereits zur Zeit der Talaiot-Kultur, der balearischen Variante der Bronze- und
Eisenzeit, die bei Artà (Ses Païsses) und Canyamel (Es Claper des Gegants) durch Ausgrabungen belegt ist, bewohnt
gewesen sein könnte. Römische Navigationskarten verzeichnen an dieser Stelle einen Caput Petrae (‚Felsspitze‘) –
aus diesem Begriff soll sich der heutige Name des Orts entwickelt haben. Vor der Eroberung dieses Gebiets durch
Jaume I. von Aragón war der zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert von den Mauren errichtete Turm Miquel Nunis
das einzige Bauwerk, das sich an der Stelle des heutigen Castell de Capdepera befand, bei dem es sich genau genommen um die
Schutzmauer der erst später gegründeten Ansiedlung Capdepera handelt. Der Turm Miquel Nunis diente in diesem damals
weitgehend unbewohnten Gebiet wohl hauptsächlich als Ausguck, um den Schiffsverkehr im Kanal von Menorca zu beobachten.
Capdepera - Aufstieg zur Festung
Im Juni 1231 hielt sich König Jaume I. mit einer kleinen Truppe von Soldaten am Cap dela pera auf, um durch eine List die
Unterwerfung der Muslime von Menorca zu erreichen. Wie die Quellen berichten, täuschten die Christen den Muslimen auf Menorca
durch das Anzünden von mehr als 300 Feuern die Anwesenheit einer großen Streitmacht vor.
Der Sohn des Eroberers, Jaume II., veranlasste im Jahr 1300 die Gründung des Ortes Capdepera, um die Kontrolle und Verteidigung
dieses strategisch nicht unwichtigen Gebiets gewährleisten zu können. Zu diesem Zweck führte er die ca. 200 im Landstrich verstreut
lebenden Menschen hier zusammen und ließ die neue Siedlung umfrieden. Die Bauern, die Versorgungsengpässe und Platzmangel
befürchteten, folgten dem Aufruf nur schleppend und mussten durch finanzielle Anreize zur Umsiedlung motiviert werden. 1323
wurde unter Jaumes Nachfolger Sanç I. auf dem Hügel eine frühgotische Kapelle erbaut. Die Schutzmauer, deren Bau erst 1386
abgeschlossen war, wurde in den darauffolgenden Jahrhunderten sukzessive verstärkt. Wichtigste Funktion der Anlage war der Schutz
der Bevölkerung vor den Angriffen von Piraten.
Capdepera - Festung Puig de Capdepera
Wir hatten in dieser einen Woche viele schöne Orte auf Mallorca entdeckt und kennen gelernt. Doch nun ging auch dieser Donnerstag
langsam zu Ende und wir wollten, vor unsere Abreise, noch einmal im Meer baden.
Also ab ins Hotel, die Badesachen gepackt und ab an den Strand…
Playa de Muro
Ein toller Tag neigte sich dem Ende entgegen. Die besuchten Städte Artà und Capdepera hatten uns richtig gut gefallen. Nach dem
Strandbesuch zogen wir im Pool noch ein paar Bahnen und relaxten bis zu unserem letzten Abendessen im Hotel.
Valentin Hotel Playa de Muro
Bild: Google Maps
Abreise - vom Hotel zum Flughafen
Heute war unser Abreisetag und beim Frühstück waren wir um Punkt 8.00 Uhr daher fast die ersten und fast alleine. Die Koffer
standen gepackt in unserem Bungalow und schon bald saßen wir, nachdem wir unseren Mietwagen getankt und zurückgegeben
hatten, in der Abflughalle des Flughafens Palma.
Die Rückgabe des Mietwagen hatte besser geklappt als gedacht (im Internet standen wahre Horrorgeschichten über Abzockversuche
des Anbieters Record Go) und auch die abgerechnete Tankfüllung war innerhalb von 3 Tagen zurück überwiesen.
Unser Boarding begann um 12.40 Uhr und Eurowings Flug EW6838 hob pünktlich in Richtung Paderborn ab.
Rückflug über Paris - Aachen - das rheinische
Braunkohlerevier und Leverkusen
Wir hatten fantastisches Flugwetter und konnten die unter uns vorbeiziehende Landschaft bestaunen. Leider saßen wir über Paris auf
der „falschen“ Seite und der Blick auf das Stadtzentrum und den Eiffelturm blieb uns verwehrt. Die Pariser Bezirke Clichy, St.Denis und
den Flughafen Charles de Gaulle konnten wir gut erkennen.
Ebenso die Städte Aachen und Leverkusen sowie den riesigen Braunkohletagebau zwischen Aachen und Köln.
Gleich geht´s los…