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Island 2023 18.Mai bis 02.Juni
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Island, isländisch „Eisland“, ist Europas westlichster Staat, nach dem Vereinigten Königreich, Europas zweitgrößte Insel und die größte Vulkaninsel der Welt. Island ist erdgeschichtlich mit einem Alter von rund 17 bis 20 Millionen Jahren vergleichsweise jung. Mit seinen knapp 366.000 Einwohnern beheimatet Island knapp mehr als unsere Heimatstadt Bielefeld (ca. 344.000). Zur Einschätzung der Bevölkerungszahl z.B. bei der Fußball EM, wurde daher auch unser geliebtes Bielefeld immer mal wieder in den Medien bemüht. Island war schon lange Sehnsuchtsziel und selbstverständlich auf unserer To-Travel-List. Eigentlich im Sommer 2022 geplant - aber Covid 19 - Ihr wisst schon… Im Mai 2023 war es dann endlich wieder mach- und bezahlbar und los ging´s ! Unsere geplante Reiseroute auf der Ringstraße (entgegendem Uhrzeigersinn): 1.Tag Anreise Deutschland - Keflavik 9.Tag Von Akureyri nach Blöndous 2.Tag Halbinsel Reykjanes bis Ölfus 10.Tag Halbinsel Snaefellsness 3.Tag Südküste bis Vik i Myrdal 11.Tag Golden Circle bis Gullfoss 4.Tag Von Vik bis Skaftafell 12.Tag Golden Circle von Gullfoss bis Selfoss 5.Tag Südküste von Skftafell bis Fraskrudsfjordur 13.Tag Reykjavik 6.Tag In den Osten nach Borgarfjordur 14.Tag Reykjavik 7.Tag Von Borgarfjordur in die Region Myvatn 15.Tag Rückreise Keflavik - Deutschland 8.Tag Akureyri
Nach dem Frühstück holten wir unseren Mietwagen an der 3 Gehminuten entfernten Mietstation von SIXT ab. Die Übergabe ging schnell und reibungslos über die Bühne. Da wir optimalen Versicherungschutz (Vollkasko ohne SB) gebucht hatten, brauchten wir uns um die sorgfältige Begutachtung und Dokumentation möglicher Vorschäden nicht großartig kümmern. Tipp: An dieser Stelle sei erwähnt, dass man bei der Versicherung auf Island immer auf entsprechenden Reifen und Scheibenschutz, sowie einer Absicherung gegen Asche- und Staubschäden achten sollte. Auf einer Vulkaninsel mit Schotterstraßen empfehlenswert ! Zudem ist es wichtig zu wissen, welche Strecken und in welche Regionen man fährt. Wir waren ja fast ausschließlich auf der geteerten Ringstraße und auf einigen Schotterpisten unterwegs. Dafür reicht ein normaler PKW. Wer ins Hochland oder in die Westjförde will, ist auf den sogenannten F-Roads unterwegs und hier ist zwingend ein Allradfahrzeug notwendig und auch vorgeschrieben. Die Benutzung von F-Roads mit normalen Fahrzeugen ist verboten und man riskiert bei Zuwiderhandlungen seinen Versicherungs- schutz und eine deftige Geldstrafe.
* Anreise zum Flughafen in Düsseldorf am Nachmittag * Flug von Düsseldorf nach Keflavik
* Abholung unseres Mietwagens am Flughafen * Hafnir * Brücke über die Kontinente * Gunnuhver und die westliche Südküste * Entspannung nach der ersten Tagesetappe
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Unsere erste Nacht auf Island verbrachten wir im Aurora Hotel am Airport in Keflavik. Da es bei unserer Ankunft bereits 21.00 Uhr war (ca. 3,5 Stunden Flugzeit und -2 Stunden Zeitverschiebung), wollten wir unsere Ringstraßentour erst am nächsten Tag zu starten.
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Unser erster Weg führte uns in den Supermarkt. Da wir ja tagsüber unterwegs sind, heißt es insbesondere in Islands dünn besiedelten Gebieten entsprechend versorgt zu sein. Getränke, Snacks etc. hatten wir dementsprechend immer an Board. Tipp: Wir können die BÓNUS-Supermärkte empfehlen. Man kann sie ganz einfach an dem großen rosafarbenen Schweinchen erkennen. Diese sind in den größeren Orten, insbesondere im Südwesten, aber auch vereinzelt in den „Städten“ im Osten und Norden zu finden. BÓNUS-Supermärkte sind etwas preisgünstiger als die Konkurrenz KRÓNAN, NETTÓ oder Hagkaup. Snacks wie belegte Baguettes, Sandwiches oder Dosensuppen findet man hier ebenso, wie eine große Auswahl an frischen Produkten. Erschrecken sollte man sich aber angesichts der Lebensmittelpreise auf Island dennoch nicht. Beispiele: ½ Liter Coca Cola Zero - ca. 1,20 € / Suppen Cup asiatisch - ca. 1,10 € / Skyr 200 gr. - 1,60 € / belegtes Baguette - 3,80 € Mineralwasser sollte man auf Island nicht kaufen - das Wasser aus der Leitung und aus Bächen und Flüssen ist so sauber, dass man es bedenkenlos trinken kann. Unsere Thermosflaschen haben auf Island keinen anderen Inhalt gehabt.
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Der erste kleine Ort, den wir bei Nieselregen und grau in grau erreichten war Hafnir. Hafnir liegt an der Westseite der Reykjanes-Halbinsel, am Südufer der Bucht Ósar. 2022 hatte Hafnir 115 Einwohner. Die Entfernung zur Hauptstadt Reykjavík beträgt etwa 50 Kilometer. Früher war Hafnir ein bedeutender Handelsposten und Fischerort. Die ehemals selbstständige Ortsgemeinde Hafnahreppur schloss sich 1994 mit Keflavík und Njarðvík zur Stadtgemeinde Reykjanesbær zusammen. Im Jahre 1870 wurde hier ein Geisterschiff, die Jamestown, ohne einen Mann Besatzung, aber mit einer vollen Ladung Holz angespült. Noch heute findet sich dieses Holz in zahlreichen Gebäuden des Ortes. Der mächtige Anker des Schiffes liegt an der Kirkjuvogskirkja. Die Halbinsel Reykjanes im Südwesten Islands befindet sich direkt über der Riftzone. Über Island verläuft die Grenze zweier sich mit einer Geschwindigkeit von über 2 cm im Jahr voneinander entfernenden Kontinentalplatten, der eurasischen und der nordamerikanischen Platte. Reykjanes liegt direkt auf dieser Grenze. Eine touristische Kuriosität stellt die sogenannte Brücke zwischen den Kontinenten dar, die über eine Spalte in der Nähe der Gunnuhver führt. Eine Schautafel erläutert vor Ort ausführlich den Effekt der Plattenverschiebung anhand des Beispiels Island. Diese Brücke war unser nächster Halt, bei leider noch immer nicht besserem Wetter.
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Der immer heftiger werdende Regen und insbesondere der extreme Wind ermöglichte nur Kurzbesuche an der Steilküste bei Valahnúkur, der Lavafelsenküste Brimketill und dem Geothermalgebiet Gunnuhver. Die Temperaturen unter den Quellen betragen über 300 °C und damit handelt es sich um eine der buchstäblich heißesten Stellen in Südwestisland. Der Name des Hochtemperaturgebietes Gunnuhver steht in Verbindung mit der Sage um ein Gespenst namens Gunna (eigentlich Guðrún Önundardóttir). Dieses Gespenst sei hier umgegangen und hätte den Leuten Streiche gespielt wie z. B. ihr Vieh versteckt. Schließlich gelang es dem Pfarrer Eiríkur Magnússon, den Geist in die heiße Quelle zu bannen, die daraufhin den Namen Gunna erhielt.
* Fahrt von Hveragerði nach Vik i Myrdal * Seljalandsfoss * Skógafoss * Reynisfjara * Dyrhólaey
Wir waren nach diesem verregneten Tag froh, als wir am späten Nachmittag unser Hotel erreichten. Das Hotel Kvika lag „irgendwo im nirgendwo“, genauer gesagt in der Nähe des Örtchens Hveragerði. Es war gemütlich und sauber und hatte neben einer Sauna auch zwei Hot Tubs zu bieten, die wir sogleich ausprobierten. Genau das richtige nach so einem Tag…
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Von Frankfurt mit Islandair oder von Düsseldorf mit Eurowings ? Wir entschieden uns für die nähergelegene und auch preisgünstigere Variante und starteten am Donnerstagnachmittag zum Flughafen Düsseldorf. Unser Flieger in Richtung Keflavik, war um 21.15 Uhr in Richtung Keflavik der letzte des heutigen Tages.
Bereits bei der Ankunft am späten Donnerstagabend wurden wir von Sturm und Regen begrüsst…
…dies sollte sich auch am nächsten Tag nicht ändern. Für Mitte/Ende Mai eher untypisches Wetter - auch auf Island.
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Hafnir
Stürmische Küste bei Valahnúkur - Geothermalgebiet Gunnuhver - Lavafelsküste Brimketill
Brú milli Heimsálfa Brücke zwischen den Kontinenten
Hotel Kvika, Hveragerði
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Auch das Frühstück im Hotel Kvika enttäuschte uns nicht und so fuhren wir, gut gestärkt, in Richtung unseres heutigen Etappenziels Vik i Myrdal an der Südküste Islands. Auf dem Weg lagen viele Sehenswürdigkeiten, die man bei einer Islandtour nicht auslassen sollte.
Von Hveragerði bis zum Seljalandsfoss
Erstes Highlight dieser Tagesetappe war der Seljalandsfoss. Der Fluss Seljalandsá stürzt hier 66 m tief über die ehemalige Küstenlinie in die Überschwemmungsebene des Markarfljót, in den er kurz darauf mündet. Man kann hinter den Wasserfall gehen und durch die Wasserschleier auf das Land draußen blicken.
Seljalandsfoss
aus der Ferne