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Heute hatten wir uns zunächst die Umbegung von Nizwa auf unser Programm geschrieben.
Zunächst ging es nach Tanuf, wo wir uns die Ruinen, des im Jebel Akhar-Krieg (1959) von den
Briten völlig zerstörten Dorfes, ansehen wollten. Danach besichtigten wir die Oasendörfer
Al Hamra und das Bergdorf Misfah, wo wir uns bei einer Wanderung fast verlaufen hätten.
Abschließend statteten wir der Festung von Jabrin noch einen Besuch ab, bevor wir zurück nach Nizwa fuhren. Bei unserer Abfahrt
kurz nach halb zehn zeigte das Thermometer bereits 36 Grad Celsius an…
* Ruinenstadt Tanuf
* Oasendorf Al Hamra
* Bergdorf Misfah
* Festung von Jabrin
Reisefazit + Tipps
Oman im Jahr 2014, das war ein noch nicht wirklich ein touristisch erschlossenes Land. Abgesehen von den im Norden des Omans
bekannten Tauchgebieten und Urlaubsregionen rund um Musandam befindet sich die Tourismusindustrie im Rest des Landes erst in
der Aufbauphase. Selbst in der Hauptstadt Muscat gibt es keine übermäßig große Anzahl von Hotels.
Aber das Reiseland Oman wird in den nächsten Jahren enorme Zuwächse erleben. Schon heute ist es kein Geheimtipp mehr.
Zahlreiche Kreuzfahrtschiffe geben Reisenden einen ersten Einblick in dieses schöne und kontrastreiche Land im vorderen Orient.
Die Infrastruktur wird auch durch die vorhandenen Geldmittel (Erdöl und Erdgasvorkommen) schnell und stetig ausgebaut werden.
Für uns war es 2014 teilweise noch ein richtiger Abenteuerurlaub. Gerade als Selbstfahrer war das Reisen spannend und auch wegen
der nicht immer eindeutigen und/oder fehlenden Beschilderung beschwerlich. Aber gerade dies hat unseren Omanurlaub zu einem
tollen und unvergesslichen Erlebnis werden lassen.
Was hat uns besonders gut gefallen ?
* An erster Stelle müssen hier einmal die Omanis genannt werden. Von der Einreise, über den Mietwagenbetreuer, das Hotelpersonal
bis hin zu den immer freundlichen und hilfsbereiten Menschen in den Dörfern und Städten, es war nie jemand unfreundlich oder
gar abweisend zu uns !
* Die Hauptstadt Muscat mit seiner Capital Area hat rund 1,5 Mio Einwohner (was 56% der Gesamtbevölkerung des Omans ent-
spricht !!!). Diese verteilen sich aber auf eine recht große Fläche und viele Vororte, so dass es im eigentlichen Zentrum und in den
touristisch interessanten Stadtteilen eher ruhig zugeht.
* Die Schildkörtenbeobachtungs- und Aufzuchtstation in Ras al Jinz sollte man sich nicht entgehen lassen. Wie schon beschrieben, ist
es ein unbeschreibliches Erlebnis, die Tiere bei der Eiablage zu beobachten und ihnen so nahe zu kommen.
* Nizwa mit seinem traditionellen Tiermark (immer Freitags) und dem großen Souk hat uns sehr gut gefallen. Nicht nur für den
Fotografen und/oder Souvenirkäufer zu empfehlen.
* Die tolle Natur mit atemberaubenden Felsformationen und Schluchten im Al Akhdar - aber Achtung: nur mit Allradfahrzeugen zu
befahren (wie vor beschrieben).
Empfehlungen für Omanreisen (Stand 2014):
* Bei Selbstfahrerreisen sollte man sich nicht erschrecken, wenn ab Tempo 120 ein schriller Warnton im Fahrzeug ertönt. Dies ist
serienmäßig in die Fahrzeuge eingebaut, damit die zugelassene Höchstgeschwindigkeit nicht überschritten wird. Fuß vom Gas und
alles ist wieder ruhig !
* Wer auf längere Strecke geht, sollte sich von Daheim einen CD- bzw. MP3-Player mitnehmen. Das
Programm aus den
Radios ist für europäische Ohren nur sehr bedingt geeignet.
Wie wichtig es ist ausreichend Flüssigkeit mit sich zu führen, dieser Erfahrung machten wir im Bergdorf Misfah. Wir stiegen in eine
Schlucht hinab und entschieden uns dann nicht umzukehren, sondern auf der anderen Seite wieder hochzusteigen. Die Wegstrecke
wurde immer länger und nach einem kilometerlangen Fußmarsch, ohne zu Trinken und bei fast 40 Grad Außentemperatur, kamen
wir schließlich etwas dehydriert wieder an unserem Auto an. Dort musste die Klimaanlage erst einmal für Abkühlung sorgen.
Moschee von Bahla
und
Festung von Jabrin
* Tiermarkt in Nizwa
* Fahrt ins Jabal Akhdar Gebirge
* Souks in Nizwa
Der heutige Freitag startete heute ohne Frühstück. Ganz früh am Morgen fuhren wir nach Nizwa um dem Tiermarkt beizuwohnen,
der wöchentlich an Freitagen abgehalten wird.
Aufgrund des Andrangs gilt dabei „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ bzw. „Der früheste Käufer bekommt den besten Platz“. Das
Prozedere des Marktes ist eigentlich ganz einfach: Die Verkäufer gehen mit den zu verkaufenden Tieren (Schafe, Ziegen und Rinder)
im Kreis um die wartenden und musternden Käufer herum und sobald ein Käufer Interesse zeigt, wird das Tier genauestens
begutachtet und die Verkaufsverhandlungen beginnen.
Nach dem Marktbesuch ging es erst einmal zurück in die Unterkunft zum frühstücken…
Den Rest des Tages hatten wir für die Fahrt durch den Jabal Akhdar Gebirgszug (Jabal Akhdar - der grüne Berg)
eingeplant. Der Gebirgszug steigt auf über 3.000 Meter an und ein befahren ist ausschließlich mit
Allradfahrzeugen erlaubt. Dies wird an einer kleinen Station am Anfang der Straße durch das Militär strengstens
kontrolliert. Der Name rührt daher, dass die Region zu den fruchtbarsten des Landes gehört. An den
Berghängen regnen sich häufig Niederschläge ab und sind die Temperaturen im stickigen Nizwa unerträglich
heiß, so ist es in der Höhe angenehm kühl. Auf den, von den Bergbauern angelegten Terrassenfeldern, werden
Mais, Granatäpfel, Pfirsiche, Mandeln, Weintrauben und Rosen angebaut.
* Souks in Nizwa
* Besichtigung der Festung in Nizwa
* Fahrt von Nizwa nach Muscat
Am heutigen Samstag hieß es schon wieder Abschied nehmen von Nizwa. Am Abend wollten wir wieder in Muscat sein, da am
nächsten Morgen gegen 11.00 Uhr unser Flieger nach Dubai starten sollte. Am Vormittag nahmen wir uns jedoch noch einmal Zeit für
die interessanten Souks von Nizwa und die direkt angrenzende Festungsanlage.
Gegen Mittag machten wir uns dann auf den Weg nach Muscat. Wir hatten für unsere letzte Nacht noch einmal im Tulip Inn reserviert.
Da wir das Hotel und die Lage ja bereits vom Anfang unserer Reise kannten, sollte diese Etappe ein Klacks für uns werden…
Auf dem Weg von Nizwa in die Hauptstadt Muscat
Eine letzte Nacht im Tulip Inn in Muscat
* Flug von Muscat nach Dubai
Nachdem wir im Hotel ausgecheckt hatten und den Mietwagen wieder an der Mietstation am Flughafen
abgegeben hatten (alles völlig unkompliziert) startete unser Emirates-Flug dann pünktlich um 10.55 Uhr in
Richtung Dubai. Bei einer Flugzeit von knapp 1 Stunde waren wir Nachmittags bereits in unserem Hotel…
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Die letzten 3 Tage unserer Reise ließen wir es uns in Dubai gut gehen. Da wir ja 2012 schon hier waren, haben wir nachfolgend nur ein
paar unserer schönsten Dubai-Bilder 2014 eingestellt…
Aus eigener Erfahrung ein letzter
Tipp:
Immer genug Sonnencreme, eine
Kopfbedeckung
und ausreichend zu
Trinken mitführen (eine stets
griffbereite
Badehose /
Badeanzug für ein spontanes Bad
in einem der
zahlreichen Wadis
kann auch nicht schaden) !!!