juleundjoerg.net
Gegen Mittag waren wir am Hauptbahnhof unserer Heimatstadt Bielefeld in den ICE in
Richtung Frankfurt Flughafen gestiegen. Nachdem wir in Köln umgestiegen waren, erreichten
wir gegen 16.30 Uhr Deutschlands größten Airport.
Nun hieß es warten, denn bis zu unserem Abflug um 20:45 Uhr war
noch jede Menge Zeit. Aber auch die verging und so saßen wir um kurz
vor 21:00 Uhr in der startenden
747 in Richtung Tokyo Narita International Airport.
Der gut 11stündige Flug war aufgrund der doch recht beengten
Sitzverhältnisse (Japaner haben
halt doch einen anderen Platzbedarf als Europäer) recht anstrengend.
Das Unterhaltungsprogramm bot ein wenig Entspannung und lediglich
der Blick auf die Flugposition
während des scheinbar nicht enden wollenden Überflugs über Sibirien
war recht monoton.
Nach gut 11 Stunden setzten wir schließlich zur Landung an und eine
aufregende und erlebnisreiche
Zeit in Japan begann.
Mit 9.644.079 Einwohnern ist Tokyo nicht nur die bevölkerungsreichste Metropole des Landes, sondern als Sitz der japanischen
Regierung und des Tennō auch die Hauptstadt Japans. Sie umfasst die 23 Bezirke auf dem Gebiet der 1943 als Verwaltungseinheit
abgeschafften Stadt Tokio und ist damit keine eigene Gebietskörperschaft mehr; stattdessen bilden die Bezirke zusammen mit den
Städten und Gemeinden der westlich gelegenen Tama-Region und den südlichen Izu- und Ogasawara-Inseln die Präfektur Tokio. Diese
bildet wiederum das Zentrum der Metropolregion Tokyo-Yokohama, in der mehr als 37 Millionen Menschen leben (Stand 2014), was
die Region zum größten Ballungsraum der Welt macht.
Tokyo ist heute das Industrie-, Handels-, Bildungs- und Kulturzentrum Japans mit zahlreichen Universitäten, Hochschulen,
Forschungsinstituten, Theatern und Museen. Mit den Flughäfen Narita und Haneda und als Ausgangspunkt der meisten Shinkansen-
Linien ist es auch das Verkehrszentrum des Landes. Der Finanzplatz Tokyo ist nicht nur der größte Japans, sondern zählt neben
London, New York und Hongkong auch zu den fünf größten der Welt. Zudem weist die Stadt ein hohes Preisniveau auf und lag in einer
Studie 2014 auf Platz 9 der teuersten Städte weltweit.
Nach dem ersten Frühstück in Japan, was aber kontinental war und zwar sehr gut, machten wir zunächst eine Stadtrundfahrt mit
dem Bus. Bereits hier fiel uns zum einen die super moderne Architektur und zum anderen der traditionelle Gegensatz auf. Diese
Gegensätze sollten sich auf unserer Reise quer durch Japan immer wiederholen.
Wir kamen am Hauptbahnhof, dem Regierungspalast und am Tokyo Tower vorbei, der sehr seinem Vorbild, dem Pariser Eiffelturm
ähnelt.
Nachdem wir einen ersten Eindruck von Japan´s Hauptstadt erhalten hatten, war unser nächstes Ziel die Aussichtsterrasse des
„Rathauses“. Das Tokyo Metropolitan Government Building („Regierungsgebäude der Präfektur Tokio“) ist ein 1991 fertiggestellter
Gebäudekomplex im Stadtteil Nishi-Shinjuku in Shinjuku.
Häufig wird es auch Tokyo City Hall oder „Rathaus von Tokio“ genannt, was nicht korrekt ist, da Tokio keine eigenständige kommunale
Einheit ist. Im Volksmund wird das Gebäude auch als Baburu no Tō bezeichnet, was einerseits eine Anspielung auf den Turm von
Babel ist, und andererseits auf die Bubble Economy. Das Wortspiel zielt dabei auf den Größenwahn der 80er Jahre ab.
In beiden Türmen befindet sich im 45. Stock ein Aussichtspunkt, der ohne Gebühr besucht werden kann.
Der Meiji Schrein im Stadtteil Shibuya war das nächste Ziel auf unserer Stadtrundfahrt.
Der Meiji-jingū ist der Shintō-Schrein, der den Seelen des Meiji-tennō und seiner Frau Shōken-kōtaigo gewidmet ist. Begraben ist der
Meiji-tennō hingegen auf dem Fushimi-momoyama im Süden von Kyoto. Der Schrein gehört zu den Chokusaisha.
Der Meiji-tennō starb 1912, seine Frau 1914. Nach ihrem Tod wurde der Schrein zu ihrer Verehrung im beliebten Baustil nagare-zukuri
auf einem Grundstück errichtet, das zunächst dem General Katō Kiyomasa (1562–1611) übertragen wurde und zuletzt eine
Nebenresidenz Ii Naosukes war, der als Kanzler den Tokugawa diente. Die Bauarbeiten begannen 1912 und wurden 1920
abgeschlossen. Am 1. November 1920 wurde der Schrein eingeweiht. Dieser Tag gilt als Jahrestag des Schreins, an dem auch das
große Herbstfest ausgerichtet wird.
Der Schrein wurde von amerikanischen Bomben am 1. April 1945 zerstört, nach Kriegsende aber wieder aufgebaut, wozu sich an die
110.000 Freiwillige für die Arbeiten einfanden. Die gegenwärtigen Bauten stammen aus dem Jahr 1958.
Das Gelände des Schreines besteht aus drei Bereichen: Naien, oder der innere Bezirk mit den Schrein-Gebäuden, Gaien, oder der
äußere Bezirk mit einer Gemäldegalerie zum Andenken an Meiji und Sportanlagen, sowie die Meiji-Gedächtnishalle. Diese Gebiete
sind von einem immergrünen Wald aus 120.000 Bäumen von 365 verschiedenen Arten bedeckt, die von Menschen aus allen Teilen
Japans gespendet wurden, als der Schrein errichtet wurde. Dieser 0,7 km² große Wald wird von vielen Menschen besucht, sowohl aus
religiösen Gründen, als auch als Erholungsgebiet im Zentrum Tokios. Der Gaien dient auch als Zeremonienort für Shintō-Hochzeiten..
Am Nachmittag stand dann Bootsfahrt auf dem Sumida Fluss zurück in den Stadtteil unseres Hotels in Asakusa an. Vom Fluss aus
konnten wir auch eines der größten Probleme Tokyos erkennen, die unbezahlbaren Mieten. In mit Folie überzogenen Pappkartons
leben die Einwohner Tokyos, die sich trotz Arbeit keine Wohnung leisten können.
* Anreise von Bielefeld zum Flughafen mit dem
„Zug zum Flug“
* Flug mit der All Nippon Airways (ANA) um 20:45
Uhr von Frankfurt nach Tokyo
(Ankunft am 10.Februar gegen 15:55 Uhr Ortszeit)
* Stadtrundfahrt Tokyo
* Aussichtsterrasse des „Rathauses“ in Tokyo
* Meiji Schrein
* Bootsfahrt auf dem Sumida/Arakawa
* Senso-ji Tempel
* Ginza
Am Abend fuhren wir noch einmal ins Zentrum, genauer in den Stadtteil Ginza. Ginza, im Norden Tokyos gelegen ist ein als
Hauptgeschäfts- und Vergnügungsviertel bekannter Stadtteil des Tokioter Stadtbezirks Chūō mit einer Vielzahl von Restaurants,
Theatern, Kaufhäusern, Luxus-Boutiquen, Ausstellungsräumen, Kunstgalerien, Nachtclubs und Hotels.
An der Kreuzung Chūō-dōri und Harumi-dōri befinden sich die bekannten Edel-Kaufhäuser Wako und Mitsukoshi sowie das mit
zahlreichen Leuchtreklamen versehene, zylinderförmige San’ai-Gebäude und die Nissan Gallery.
* Fischmarkt in Tokyo
* Tagesfahrt von Tokyo nach Nikko
* Besichtigung der Tempelanlagen in Nikko
Die heutige Nacht endete bereits um kurz nach 4.00 Uhr. Wir hatten uns einem fakultativen Ausflug zum Fischmarkt von Tokyo
angeschlossen. Mit der U-Bahn ging es noch vor dem Frühstück (was für den einen oder anderen auch ganz gut war) zum größten
Fischmarkt der Welt. Der Markt in Tsukiji war Teil des zentralen Großmarkts, die oft und auch hier verwendete Bezeichnung des
Marktes für Ausländer ist insofern irreführend, als in Tsukiji neben Fisch auch Gemüse und Früchte gehandelt wurden.
Die geschichtlichen Wurzeln des Fischmarktes reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück, als der Shōgun Tokugawa Ieyasu Fischer aus
Osaka nach Edo brachte, um seinen Hof mit Fisch zu versorgen.
Im Jahr 2018 zog der Markt von Tsukiji, wegen der schlchten Bausubsatnz der Gebäude in den Satdtteil Toyosu.um. Bislang boten rund
900 Händler bis zu 480 Arten an Meerestieren im Wert von umgerechnet rund 14 Millionen Euro täglich an. Am 5. Oktober 2018
begann der Umzug und wurde am 11. Oktober abgeschlossen.
.
Im Stadtteil Asakusa angekommen, besichtigten wir den direkt neben unserem Hotel gelegenen Tempel.
Sensō-ji, Asakusa-dera, ist ein buddhistischer Tempel in Asakusa, Tokio. Es ist Tokios ältester und bedeutendster Tempel.
Die Geschichte des Tempels reicht weit zurück. Der Legende nach sollen drei Fischer im Jahre 628 eine 5 cm große goldene
Kannon-Statue in ihrem Netz gefunden haben, die dann verehrt wurde. Im Jahre 645 errichtete der Priester Shōkai an der
gegenwärtigen Stelle einen Tempel. 942 wurde der Tempel von Taira no Kinmasa, damals Awa-no-kuni no kami, wiedererrichtet.
Im Tempelbezirk durchschreitet man das große "Hōzō-mon" genannte Tor, kann wie üblich seinen Mund mit Wasser ausspülen
und sich mit Rauch reinigen, bevor man die Haupthalle des Tempels erreicht, welcher der buddhistischen Gnadengottheit
Kannon gewidmet ist. Linkerhand im Hintergrund ragt die fünfstöckige Pagode in die Höhe. Im Nordwesten des Tempelgeländes
befindet sich die kleine Sechseck-Halle (rokkakudō). Sie stammt aus der Muromachi-Zeit und ist das älteste erhaltene Gebäude.
+
Blue Wave Inn Hotel in Asakusa
Tokyo von oben
Meiji Schrein
Stadtteil Asakusa und Senso-ji Tempel
Stadtteil Ginza - Kabuki Theater - Pachinko
„Fisch“-Markt in Tsukiji
Im Herbst des Jahres 2004 fiel unser Blick, beim durchblättern von Reisekatalogen und Prospekten, auf eine organisierte Rundreise
nach Japan. Japan - Land des Lächelns - ein über 9.000 Kilometer entfernter Ort, von dem wir nie gedacht hätten, dort einmal Urlaub
zu verbringen. Da wir mit dem Veranstalter Fox-Tours bereits gute Erfahrungen gemacht hatten und beide gespannt auf dieses so
weit entfernte Reiseziel waren, waren wir uns schnell einig und die Reise war gebucht.
Das Programm sah folgenden Zeitplan vor:
1.Tag Anreise Deutschland -Tokyo
2.Tag Ankunft in Tokyo
3.Tag Tokyo
4.Tag Tagesfahrt von Tokyo nach Nikko
5.Tag Fahrt von Tokyo über Kamakura nach Hakone
6.Tag Fahrt v. Hakone über Nara nach Kyoto
7.Tag Kyoto
8.Tag Fahrt von Kyoto nach Hiroshima
9.Tag Hiroshima + Miyajima
10.Tag Rückreise Hiroshima -Tokyo - Frankfurt