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Reisefazit + Tipps
Wer nach Indien reist, sollte sich darüber bewusst sein, dass Indien trotz seiner aufstrebenden Wirtschaft zu den ärmsten Ländern
der Welt gehört. Der Gegensatz zwischen arm und reich ist gerade in den Städten sehr groß und als Reisender muss man schon
wissen, mit der Armut der Bevölkerung umzugehen.
Es gibt gerade an den Hauptsehenswürdigkeiten viele Bettler die „Bakschisch“ (Trinkgeld) verlangen. Insbesondere den vielen
Bettlern mit körperlichen Missbildungen oder/und Kindern ist man geneigt zu helfen.
Auch die täglich sichtbare Armut auf den Straßen ist zunächst abschreckend und gewöhnungsbedürftig.
Auch das Thema Sauberkeit ist in Indien, anders als in vielen anderen asiatischen Ländern, ein Thema für Touristen. Niemals sollte
man Wasser aus Leitungen trinken und Getränke in Flaschen immer erst am Tisch öffnen lassen.
Da sind wir dann schon beim Thema Essen. Der Inder isst gerne gut gewürzt und scharf. Beim traditionellen Essen (ohne Besteck)
sollte man unbedingt darauf achten, nur mit der rechten Hand zu essen, da die linke als unrein gilt.
Bei der Besichtigung von Moscheen und Tempelanlagen sind bestimmte Kleidervorschriften zu beachten. Auch wenn es bei
hochsommerlichen Temperaturen und sehr hoher Luftfeuchtigkeit schwerfällt, die Beine sind zu bedecken und die Frauen haben
ebenfalls ihre Haare zu bedecken. Schuhe und Socken sind vor dem Gebäuden auszuziehen.
Ansonsten können wir Indien als hochinteressantes Reiseland empfehlen. Mit ein wenig Einschränkungen in punkto Komfort lässt
sich ein spannendes Land bereisen.
Nachdem wir das Fort auf dem Rücken eines Elefanten „erobert“ hatten, besichtigten wir den eindrucksvollen, aber auch teilweise
sehr verfallenen Palast von innen.
Nächster Halt: Mandawa ! Die kleine Stadt Mandawa (ca. 25.000 Einwohner) erlebte ihren Aufschwung vom 18. bis ins beginnende
20.Jahrhundert. Kamelkarawanen zogen von Zentralindien bis in den vorderen Orient und beförderten Waren (Stoffe und Gewürze),
die auch in Europa gefragt waren. Viele Kaufleute ließen sich in den wachsenden Städten nieder, diw wiederum Handwerker,
Kleinhändler und Dienstleister aller Art anzog. Die Kaufleute errichteten sich Paläste, die sie sowohl bewohnten als auch als
Warenlager nutzten. Diese sogenannten Havelis sind heute Hauptattraktion der Stadt.
Übernachtet haben wir dann in einem Haveli in Alsisar in der Nähe von Mandawa.
* Fahrt durch die Wüste Thar
* Besichtigung des Junagarh Forts in Bikaner
* Übernachtung im Bhanwar Niwas in Bikaner
Heute ging es weiter in Westlicher Richtung nach Bikaner. Dabei kamen wir bereits an den Rand der Wüste Thar, die zwischen Indien
und Pakistan liegt.
Die Fahrt führte uns über viele kleine, mit einem Bus fast unfahrbare, Straßen. Die Wärme tat ein übriges und obwohl es an der
Strecke soviel zu sehen gab, schliefen fast alle Mitreisenden inkl. unserem Guide Pradeep ein. Dann endlich hatten wir Bikaner
erreicht und besichtigten das prachtvolle Janagarh Fort.
Das Janagarh Fort ist eines der beeindruckensten Fort in ganz Rajathan. Das Fort und seine Paläste wurden von Raja Raj Singh, einem
General des Großmoguls Akbar zwischen 1588 und 1593 erbaut. Das Fort ist aus roten Sandstein erbaut, besitzt zwei Eingangstore
und wurde nie eingenommen. Nach der Besichtigung fuhren wir mit einem Tuk Tuk durch die enge Altstadt in unser Hotel.
* Fahrt von Bikaner über Jodhpur nach Rohet
* Besichtigung des Karni Mata Tempels
* Besichtigung der Festung von Jodhpur
Auf Wunsch der gesamten Reisegruppe legten wir auf der Fahrt von Bikaner nach Jodhpur einen Stopp Nahe des Städtchens Deshnok
ein. Dort wollten wir den hinduistischen Tempel Karni Mata, über die Grenzen Indiens bekannt als Rattentempel, besichtigen. Im
Tempel leben tausende Ratten, die von den Besuchern mit Speisen und Getränken umsorgt werden. Wie in hinduistischen Tempeln
üblich, müssen Besucher vor dem Betreten des Tempels die Schuhe ausziehen. Touristen die jedoch eine gehemmte bzw. ängstliche
Einstellung zu Ratten haben, dürfen ihre Socken anbehalten. Läuft einem eine Ratte über die Füße, bedeutet dies Glück !!!
Nach diesem Besuch, der für den ein oder anderen eine Menge Überwindung kostete, ging es weiter nach Süden in
die Stadt Jodhpur.
Jodhpur hat ca. 1 Million Einwohner und wird auch die „Blaue Stadt“ genannt. Überragt wird die Stadt vom
mächtigen Mehrangarh Fort, welches nun auf unserem Besichtigungsprogramm stand. Die Festung befindet sich
auf einem 123 Meter hohen Einzelfelsen. Mit dem Bau der Anlage wurde bereits 1459 begonnen, weite Teile der
heute erhaltenen Anlage wurden im Zeitraum 1638-16778 gebaut. Die Festung befindet sich auch heute noch im
Besitz der fürstlichen Familien, die die Festung bis ins Jahr 1943 bewohnte.
Unser Tagesziel war am heute Rohat, wo wir im Rohet Garh einem ehemaligen Maharadscha-Palast übernachteten.
* Besichtigung eines Dorfes der II Kaste
* Auf der Suche nach der schwarzen Gazelle
* Fahrt von Rohat über Ranakpur nach Udaipur
Bevor wir uns auf unsere letzte Reiseetappe von Rohat nach Udaipur machten, besuchten wir am Vormittag ein Dorf der zweiten
Kaste. Dort gehört der Opiumkonsum traditionell zum Tagesgeschehen. Danach suchten wir noch die schwarzen Gazellen, die es in
der Umgebung von Rohat geben soll…
Letzter Halt vor unserem Endreisepunkt Udaipur war die Tempelanlage von Ranakpur. Der Adinath-Tempel in Ranakpur ist ein Jain-
Tempel. Der Jainismus ist eine in Indien beheimatete Religion, die etwa im 6./5.Jahrhundert vor Chr. entstanden ist und die ca. 4,4
Millionen Gläubige hat. Die gesamte Tempelanlage des Adinath-Tempels misst 66x68 Meter. Insgesamt 1.440 tragende Säulen tragen
das Tempeldach. Der gesamte Tempel ist aus cremefarbenem Marmor, wie die Säulen sind alle Wandflächen mit kleinteiligem
Figurenschmuck überzogen.
* Stadtpalast Udaipur
* Ein Besuch Zuhause
* James Bond am Lake Pichola
* Heimreise
Mit Udaipur (dem Venedig des Ostens) hatten wir nun unsere letzte Reisestation erreicht. Die Stadt mit den 3 künstlich angelegten
Seen war auch die Heimatstadt unseres Guides Pradeep, dessen Eltern wir gemeinsam einen Besuch abstatteten. Sein Vater, lange
Jahre Touristenführer im Stadtpalast von Udaipur ließ es sich natürlich nicht nehmen, uns seine Heimatstadt persönlich zu zeigen.
Gegen Mittag des 19.August hieß es dann langsam Abschied nehmen von Indien. Vom Flughafen Udaipur ging es zunächst zurück
nach Neu Delhi. Gegen Mitternacht startete dann unsere Rückflug nach Wien - mit einer tollen Überraschung: wir bekamen ein
Upgrade und durften, wegen Überbuchung der Maschine, Business Class fliegen.
Am Morgen des 20.August landeten wir dann wieder in Wien.
Mit unserem Rückflug nach Hannover endete diese tolle Reise !
Namaste India !!!