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In Montpellier, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Vermont machten wir unseren nächsten Zwischenstopp. Vermont liegt in den
Green Mountains und ist die kleinste Bundesstaatshauptstadt der Vereinigten Staaten.
Der Name Montpelier leitet sich von dem Namen der französischen Stadt Montpellier ab. Es war Colonel Jacob Davis, der den Namen
auswählte. Zur damaligen Zeit war es in Mode, den Orten französische Namen zu geben, da Frankreich die USA im Bestreben zur
Unabhängigkeit unterstützt hatte.
Der Sitz der Hauptstadt in Vermont wechselte nach dem Rotationsprinzip. Erst mit dem Neubau des Vermont State Capitol in
Montpelier 1805 befanden die Abgeordneten, dass es nun Zeit sei, aufgrund der zentralen Lage der Stadt und des preiswerten
Baugrundes mit dem Wandern des Regierungssitzes aufzuhören. Auch eine Feuersbrunst, die den beeindruckenden Nachfolgebau
von 1838 bis auf die Granitmauern und den Portikus zerstörte, konnte die Vermonter nicht davon abhalten, auf deren Basis das heute
bestehende Kapitolsgebäude zu errichten. Dieses gilt mit seiner Blattgoldkuppel vor dem Hintergrund des wechselnden
Blätterdaches eines nah gelegenen Parks bei vielen Touristen als das hübscheste Regierungsgebäude der USA.
Nach dieser interessanten und leckeren Betriebsbesichtigung fuhren wir weiter nach Burlington am Lake Champlain.
Burlington liegt im Osten des Chittenden Countys, etwa 65 km nordwestlich von Montpelier, 110 km nördlich von Rutland und 150 km
südöstlich von Montréal. Das Stadtzentrum befindet sich auf einem Hügel mit Blick auf den Lake Champlain.
Der Lake Champlain liegt südlich von Montreal zwischen den Green Mountains und den Adirondack Mountains an der Grenze der US-
Staaten Vermont und New York und hat im Norden noch geringen Anteil in der kanadischen Provinz Québec.
Wir waren froh, dass wir unserer Jacken dabei hatten. War es am Fuß des Mount Washington noch sonnig und angenehm warm, so
war es auf dem Gipfel das Gegenteil. Dichter Nebel umhüllte den Berggipfel, die Sichtweite auf wenige Meter begrenzt und die
Temperatur erinnerte, dank des kräftigen Winds, eher an Spätherbst, als an Sommer…
Weston
Übernachtet haben wir heute in Rutland. Wir haben nicht viel von der Stadt gesehen und die Unterkunft
lediglich als Ausgangspunkt, für die Tags darauf folgende Fahrt durch den Green Mountain National
Forest genutzt…
Der Ort Weston mit rund 550 Einwohnern liegt in einem Tal zwischen den zentralen Bergketten im südlichen Abschnitt der Green
Mountains. Der West River ist der zentrale Fluss des Gebietes, dem zahlreiche, meist namenlose Wasserläufe von den umliegenden
Hängen zufließen.
Grafton und Newfane sind zwei weitere, typische Ortschaften im Green Mountain National Forest. Die typische Architektur lockt
jährlich Touristenströme in die Region. Neben dem Tourismus und im Winter Skitourismus zählt die Käseindustrie (Cheddar) zu den
wichtigsten Wirtschaftszweigen der Region.
Auf unserem Weg nach Burlington, am Lake Champlain hieß unser nächster geplanter Stopp: Waterbury
Dort wollten wir uns die Fabrikationsstätte der, unserer Meinung nach, leckersten Eiscreme der Welt
anschauen.
1977 besuchten die beiden Freunde Ben Cohen und Jerry Greenfield einen Kurs zur Herstellung von Speiseeis
der Pennsylvania State University. Die Firma Ben & Jerry’s wurde 1978 in Burlington, Vermont mit einem
Startkapital von 12.000 US-Dollar gegründet. Der erste Laden wurde von den beiden in einer umgebauten
Tankstelle in Burlington eröffnet.
1980 wurde die Produktion in eine alte Mühle verlagert, dort wurde das Speiseeis erstmals in Gefäße,
sogenannte Pints, zum Verkauf abgepackt. 1981 wurde der erste Franchise-Betrieb eröffnet.
* Fahrt von Rutland nach Bennington
* Green Mountain National Forest
* Weston
* Grafton und Newfane
* Manchester und Lincoln´s Hildene
Grafton und Newfane
Auf der Auto Road hinauf auf den Mount Washington
Die Fahrt auf den Mount Washington war ein tolles Erlebnis. Dank Jule´s Fahrkünsten
kamen wir und unser Ford Edge wieder heile unten an. Die Fahrbahn (so es den eine gab)
bzw. der Fahrweg hatten es in sich und die Fahrt am steilen Abgrund ist wirklich nicht
jedermann´s Sache…
Das leckere Abendessen im Horsefathers in North Conway hatten wir uns redlich verdient.
* Fahrt von North Conway nach Rutland in Vermont
* Elchsichtung auf dem Kancamagus Highway
* Montpellier in Vermont
* Ben and Jerry´s Icecream Factory
* Burlington am Lake Champlain
Nach dem Frühstück verließen wir unserer Unterkunft in Richtung Rutland in Vermont. Heute ließen wir die White Mountains hinter
uns und nach einem kleinen Schlenker in Richtung Burlington, ging es dann südlich zum Green Mountain National Forest.
Da wir zunächst in Richtung Westen mussten,
nahmen wir den, uns vom Vortag bekannten Weg
über den Kancamagus Highway.
Wir scherzten im Auto noch über den angeblichen
Bestand an Bären und Elchen und plötzlich lief er
vor uns auf der Straße…
Wir hatten Glück, dass so wenig
Verkehr war und so lief der junge Elch
einige Meter auf der Straße vor uns und
schlug sich dann seitlich ins Gebüsch.
Wir fuhren sehr langsam weiter und konnten ihn
dann beim Trinken beobachten.
Montpellier, Vermont
Burlington, Vermont
Der leichte Sprühregen am Morgen verzog sich schnell und so konnten wir unsere Fahrt durch den Green Mountain National Forest
genießen und unsere Stopps in den Orten Weston, Grafton und Newfane trockenen Fußes absolvieren.
Die Green Mountains sind ein Mittelgebirge im US-Bundesstaat Vermont. Die Gebirgszone verläuft in fast gerader Linie von East
Richford im Norden mit dem Jay Peak (1.177 m) an der Grenze zur Provinz Québec in Kanada über etwa 355 km (220 Meilen) bis hin in
den Süden zur Grenze zum Nachbarstaat Massachusetts.
Bevor wir den Green Moutains National Forest wieder verließen, fuhren wir noch nach Manchester und zum Anwesen Hildene.
Das auf einem 412 Acre großen Grundstück liegende Anwesen wurde im Jahr 1904 durch das Bostoner Architekturbüro Shepley,
Rutan und Coolidge für Robert Todd Lincoln, den ersten Sohn von Abraham Lincoln, errichtet. Lincoln lebte hier bis zu seinem Tod im
Jahre 1926. Hildene befand sich danach weiterhin im Besitz der Familie Lincoln, bis die Enkelin des Erbauers, Mary Lincoln Beckwith,
verstarb und das Anwesen als Erbe an die Christian Science Church fiel.
Hildene wurde am 28. Oktober 1977 als Baudenkmal in das National Register of Historic Places aufgenommen.
Manchester und Hildene, Vermont
Aufgrund des hohen Eintrittspreises verzichteten wir jedoch auf eine Besichtigung des Anwesens und fuhren weiter nach Bennington,
wo wir heute auch übernachteten.
Bennington, Vermont - Hotelzimmer mit Whirlpool !!!
Bennington wurde im Unabhängigkeitskrieg aufgrund seiner vorgeschobenen Lage zu einem
Ausrüstungsstützpunkt der amerikanischen Armee. Dies war Anlass für den Vorstoß einer
britischen Armee in die Umgebung von Bennington, die aber von einem amerikanischen Heer
und mit Unterstützung der Green Mountain Boys am 16. August 1777 in der Schlacht von
Bennington aufgehalten wurden.