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Südafrika 2001 21.Juni bis 03.Juli
Am heutigen Tag wollten wir endlich, mit der Seilbahn, auf den Tafelberg fahren. Voraussetzung dafür: das Wetter muss mitspielen. Das Wetter tat uns diesen Gefallen jedoch zunächst nicht ! Das „Tischtuch“ lag über dem Tafelberg und es machte den Anschein, als wolle es sich auch nicht von dort fortbewegen. Also Alternativprogramm: Besichtigung einer Diamantschleiferei. Auch dies war äußerst interessant, jedoch waren wir ja nach Kapstadt gekommen, um auf den Tafelberg zu fahren. Also richteten sich unsere Blicke immer wieder zum Berg und siehe da, die Wolken verzogen sich und die Seilbahn vermeldete „We are open“…
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Nachdem es mit unserer Tafelbergfahrt glücklicherweise doch noch geklappt hatte, besichtigten wir am Nachmittag noch ein wenig die Innenstadt von Kapstadt, mit dem Regierungssitz und dem Rathaus.
Ein Ausflug auf die Kap-Halbinsel, südlich von Kapstadt, mit zahlreichen Programmpunkten stand am heutige Sonntag (leider der letzte Tag vor unserer Abreise) auf unserem Reiseprogramm. Zunächst ging es von Hout Bay mit einem Schiff zur Seal Island, wo wir Seelöwen und Robben beobachten konnten. Danach fuhren wir weiter bis zum Kap der Guten Hoffnung und dem Leuchtturm am New Cape Point. Auf unserem Rückweg nach Kapstadt standen dann noch die Besichtigung einer Straußenfarm, der bekannte Boulders Beach mit seinen Pinguinen und der Botanische Garten in Kirstenbosch auf unserm Tagesprogramm.
Mit dem Rückflug von Kapstadt über Johannesburg nach Frankfurt ging diese tolle Reise am frühen Morgen des 03.Juli 2001 für uns zu Ende ! Totsiens Suid-Afrika
* Tafelberg Kapstadt * Kapstadt Downtown
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Kapstadt Downtown
* Fahrt über die Kaphalbinsel * Duiker Island * Cape of Good hope * Straußenfarm * Pinguine am Boulder Beach * Botanischer Garten in Kirstenbosch
Duiker Island / Seal Island
Die Schifffahrt zur Robbeninsel Duiker Island ließ bei der Rückkehr in den Hafen von Hout Bay ein schon leicht karibisches Feeling aufkommen. Eine Musikkapelle begrüßte die „Seefahrer“ mit südländischen Klängen. Danach fuhren wir weiter, dem Höhepunkt des Tages entgegen, das Kap der Guten Hoffnung stand als nächstes auf dem Besichtigungsprogramm.
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1488 wurde das Kap der Guten Hoffnung vom portugiesischen Seefahrer und Entdecker Bartolomeu Diaz erstmals von einem Europäer gesichtet, als er bereits die Südspitze Afrika umrundet und sich auf dem Rückweg in Richtung Norden befand. Diaz nannte die über 20km ins Meer vorgezogene Felszunge „Cabo das Tormentas“ (Kap der Stürme). Auf Deutsch wurde das Kap bis Ende des 19.Jahrhunderts vor allem als „Vorgebirge der guten Hoffnung“ bezeichnet. Zwischen 1870 und 1880 wurde „Kap der Guten Hoffnung“ meistverwendete Bezeichnung. WIe man auf der nebenstehenden Karte gut erkennen kann, bildet nicht das Kap der Guten Hoffnung sondern das Kap Agulhas den südlichste Punkt Afrikas. Nachdem wir das Kap der Guten Hoffnung und das Cap Lighthouse besucht hatten, fuhren wir, logischerweise wieder in Richtung Norden und besuchten eine Straßenfarm.
Cape Ostrich Farm
Nachdem wir auf der Straußenfarm einiges über den größten Vogel der Welt gelernt hatten, die niedlichen Jungstrauße beobachten und füttern konnten und der ein oder andere ein Straßenei als Souvenir erstanden hatte, ging es weiter zum bekannten Boulder Beach mit seinen ebenso berühmten Bewohnern…
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Bevor wir wieder nach Kapstadt zurückkehrten machten wir noch einen Zwischenstopp am Botanischen Garten in Kirstenbosch, der als schönster und vielfältigster in Afrika gilt. Neben der vielen Flora gibt es im Garten auch steinerne Skulpturen mit afrikanischen Motiven zu bewundern.
Botanischer Garten in Kirstenbosch
* Letzter Stadtrundgang in Kapstadt * Rückreise über Johannisburg nach Frankfurt
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Am heutigen Tag hieß es Abschied nehmen von einer der schönsten Städte der Welt und einem wunderschönen und abwechslungs- reichen Reiseland Südafrika. Am frühen Abend sollte uns die South African Airways zunächst auf einem Inlandsflug von Kapstadt nach Johannesburg bringen. Der Rückflug nach Frankfurt war für 22.00 Uhr geplant. Die freien Stunden am Vormittag nutzen wir um noch einen weiteren Rundgang durch Kapstadt zu machen. Diesmal wollten wir uns die Long Street mit seinen bunten Häusern und vielen neuen Boutiquen und Bars ansehen.
Am frühen Nachmittag verließen wir dann unser Hotel in Seapoint und fuhren zum Flughafen. Dort durften wir dann noch afrikanische Gelassenheit und Improvisationskunst bewundern - aufgrund eines Gewitters und eines Blitzeinschlags am Flughafen war die EDV-Anlage komplett außer Betrieb und so wurden kurzerhand alle Boardkarten per Hand ausgefüllt. Wir waren skeptisch ob das alles reibungslos klappte und voller Sorge um unsere Koffer, die wir gedanklich am Kapstädter Flughafen schon abgeschrieben hatten…- völlig umsonst: wir saßen wenig später im richtigen Flieger nach Johannesburg und unsere Koffer kamen, oh Wunder, am nächsten Morgen auf dem Gepäckband am Frankfurter Flughafen an.
Vor dem Rückflug Johannesburg-Frankfurt Von Frankfurt aus ging es dann mit der Bahn zurück nach Bielefeld
Reisefazit + Tipps
Dies war unsere erste gemeinsame Reise und im Jahr 2001 war Südafrika noch ein wenig ein Geheimtipp für Reisende. Wir haben diese Reise damals über den Veranstalter allkauf-Schwinges Reisen gebucht, mit dem Jörg während seiner China-Reise 1998 bereits gute Erfahrungen gemacht hatte. Auch diesmal war alles gut organisiert. Flüge, Hotels, Verpflegung und Programm gaben wenig Grund zur Beanstandung. Bei einem Reisepreis von damals knapp 3.000,00 DM (ca. 1.500,00 Euro) pro Person waren alle Ausflüge, außer der Jeep-Safari im Kruger Nationalpark enthalten. Heute würden wir, auch aufgrund der touristischen Entwicklung in Südafrika, diese Reise sicherlich nicht mehr als geführte Rundreise mit dem Reisebus machen, sondern mit einem Mietwagen „auf eigene Faust“. Zu bedenken ist: in Südafrika herrscht Linksverkehr ! Südafrika ist ein sehr sicheres Reiseland, wenn man sich an die Empfehlungen hält und nicht unbedingt in die Townships der großen Städte verirrt. Auch das seinerzeit als gefährlichste Stadt der Welt verschrieene Johannesburg ist sicherer geworden und kann heutzutage bedenkenlos besucht werden. Natürlich sollte man sich als Tourist auch hier anpassen und nicht unbedingt mit der goldenen Rolexuhr durch die Straßen marschieren. Auch unsere Reisezeit würden wir heute sicherlich anders wählen. Wir haben Südafrika im Jahr 2001 im Ende Juni besucht. Auf der Südhalbkugel ist dort dann Winterzeit und auch wenn die Temperaturen nicht die sind, die wir im Winter haben, es empfiehlt sich auch dickere Sachen mitzunehmen. Bei der Tierbeobachtung im Kruger Nationalpark ist die Winterzeit jedoch vielleicht sogar ein Vorteil. Viele Reisende die am Anfang des südafrikanischen Sommers (Oktober/November bei uns) in den Park fahren, werden viele Tiere aufgrund der noch üppigen Vegetation aus den Wintermonaten nicht zu Gesicht bekommen. Auf der Gardenroute, die wir auf unserem zweiten Reiseabschnitt bereist haben, ist diese Reisezeit wegen dann blühenden Pflanzen ideal. Was hat uns besonders gut gefallen ? * Drakensberge und die Sehenswürdigkeiten rund um den Blyde River Canyon (knapp 500 km von Johannesburg entfernt) * Kruger Nationalpark (ein Muss für jeden Südafrikareisenden und Tierfreund) - unbedingt im Park übernachten und die Tiere nicht nur sehen sondern auch hören (atemberaubend ist das Gebrüll der nahen Löwen in der afrikanischen Nacht) !!! * Kapstadt und die Kaphalbinsel - Kapstadt ist definitiv eine der schönsten Städte der Welt (und wir haben ja schon einige gesehen) Der Blick vom Tafelberg ist unbezahlbar. Die Ausflugsmöglichkeiten auf der Kaphalbinsel zu den vielen Sehenswürdigkeiten vielfältig. Empfehlungen für den Kruger Nationalpark (Stand 2001): * Im Kruger Nationalpark bei der Tierbeobachtung nicht ungeduldig werden. Die Tiere sind in ihrem natürlichen Lebensraum angepasst und sehr gut getarnt. In den ersten Stunden entdeckt man zwangsläufig nicht all zu viele Tiere - aber Geduld, das Auge gewöhnt sich an die Umgebung und dann klappt´s auch… - aber es ist zu bedenken: dies ist kein Zoo und nicht jeder, der die Big Five (Büffel, Elefant, Leopard, Löwe und Nashorn) sehen möchte, hat auch das Glück diese in freier Wildbahn zu entdecken !!! * Neben eine guten Fotoausrüstung (Smartphone und Tablet zähle ich nicht dazu) würden wir dazu raten, auf jeden Fall ein Fernglas zur Beobachtung mitzunehmen. * An vielen Tankstellen, aber auch in den Camps im Nationalpark gibt es die Krüger Nationalpark Karte (auch auf deutsch) - diese sind sehr zu empfehlen, da sie neben sehr detailliertem Kartenmaterial auch Abbildungen sämtlicher Tiere und Vögel zur Bestimmung enthalten (siehe unten) ! * Ein letzter Tipp für Reisende in den südafrikanischen Wintermonaten: Die Sonne geht sehr, sehr schnell unter. Innerhalb von knapp 5 Minuten ist es gerade in den Camps so dunkel, dass man die Hand nicht vor Augen sieht oder, wie in unserem Fall, seine Hütte nicht mehr wiederfindet. Also darauf einstellen und/oder eine Taschenlampe mitnehmen !
Wir wünschen allen einen schönen Südafrikaurlaub und viel Glück bei den Tierbeobachtungen !!!
Ein letztes mal „sammeln“ der Reisegruppe vor der Abfahrt zum Flughafen Start Start Reisen Reisen