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Der Sambesi bildet die natürliche Grenze zwischen Botswana und Sambia. Da es im Umkreis von rund 200 Kilometern keine befahrbare Brücke gibt (das macht für LKW´s ca. 2 Tage Fahrtzeit / Hin- und Rückfahrt), ist die Fähre die einzige Möglichkeit den Fluss zu überqueren. Die Schlange der wartenden LKW´s war ca. 4 Kilometer - wir durften aber mit unserem Bulli an allen vorbei fahren und sahen schon bald jenes Gefährt, auf das wir uns nun einlassen sollten/mussten…
Zum Glück ist die Überfahrt gut gegangen. Das war in den nachfolgenden Jahren nicht immer der Fall - die Presse berichtete von einem LKW, der beim befahren der Fähre umkippte und das Schiff versenkte. Dabei kamen einige Menschen zu Tode. Wir aber erreichten das andere Flussufer und konnten nach Sambia einreisen. Schwer bewaffnete Soldaten, Menschenmassen, mutmaßliche Dealer und Schleuser, sowie eine völlig unübersichtliche Verkehrs- und Parksituation fühlen sich so an, als wenn wir uns in einem Actionfilm und nicht in der afrikanischen Realität befänden.
Mit der Landung auf dem Flughafen Frankfurt/Main ging diese tolle Reise am frühen Morgen des 20.Mai 2011 für uns zu Ende !
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* Rückreise von Livingstone via Johannisburg nach Frankfurt
Ein einmaliges Erlebnis ! Zum Abschluss machten wir auf der Terrasse des Heliports noch ein paar Aufnahmen mit den Wasserfällen im Hintergrund. Am Abend hieß es dann so langsam Abschied nehmen, am nächsten Morgen sollte unsere Rückreise nach Deutschland beginnen.
Reisefazit
Die Kombinationsreise Namibia-Botswana-Sambia war nach Südafrika 2001 unserer zweite Reise in den Süden Afrikas. Neben den verschieden Landschaften standen natürlich auch die Safari´s im Mittelpunkt dieser Reise. Sowohl der Etosha- Nationalpark, als auch der Chobe-Nationalpark bieten für Tier- und Fotofreunde alle Möglichkeiten. Wir hatten unsere Ausrüstung von analoger Fotografie (2001) auf Digitaltechnik umgestellt. Man kann sich heutzutage gar nicht mehr vorstellen, wie das analoge fotografieren damals ging. Es fing schon an sich darüber Gedanken zu machen, wie viele Filme man mitnehmen muss. Gerade bei Tierbeobachtungen drückt man heute lieber einmal öfter ab und sortiert im Anschluss aus. Kaum vorstellbar, dass man früher erst warten musste bis die Bilder entwickelt wurden, um dann zu sehen, ob die Bilder etwas geworden waren. Also kurz gesagt, eine gute Fotoausrüstung ist auf Safari´s unverzichtbar. Dazu sollte man, wenn vorhanden, auch ein Fernglas mit ins Gepäck packen. Namibia gilt oft als Afrika-Einsteigerland für Deutsche Touristen. In der ehemaligen Deutsche Kolonie Südwestafrika trifft man noch viele Einheimische, die deutsch sprechen. Zudem ist das Land bequem mit dem Auto/Bus zu bereisen, da es keine großen Städte gibt. Aber Namibia ist groß und man muss Entfernungen anders berechnen, als in Europa ! Botswana, eines der fortschrittlichsten und durch seine Bodenschätze reichsten Länder im Süden Afrikas, steuert die Touristen- anzahl geschickt über die relativ hohen Preise. Übernachtungen in Hotels und Lodges in Botswana sind teuer. Botswana will keinen Massentourismus im Land, sondern setzt auf Nachhaltigkeit und Exklusivität. Sambia war für uns das wildeste, ursprünglichste afrikanische Land, das wir, wenn auch nur sehr kurz, erleben durften. Das Chaos am Grenzübergang und auch der Zustand der Infrastruktur haben dazu geführt, dass viele Veranstalter anstelle von Sambia nun bei der Besichtigung der Victoriafälle auf das angrenzende Zimbabwe ausweichen. Was hat uns besonders gut gefallen ? Es ist schwer, aus dem vielseitigen und jederzeit interessanten Reiseverlauf Highlights zu benennen, ohne anderes zurückzusetzen - wir haben es trotzdem einmal probiert: * Windhoek mit seiner deutschen Vergangenheit und den nach über 100 Jahren immer noch sichtbaren Spuren * Endlose weite Namibia´s - auf der Fahrt von Windhoek in Richtung Norden bekommt man auf den teils schnurgeraden Straßen und Pisten eine Vorstellung von der Größe des Landes * Der Etosha Nationalpark, der durch seine Vegetation schon einmalig ist, konnte und mit tollen Eindrücken und Fotos der afrikanischen Tierwelt überzeugen * Lodges an den großen Flüssen im südlichen Afrika. Wir hatten das Glück, gleich in drei Lodges übernachten zu dürfen. Der Abend in der Nkwazi- Lodge am Okavango wird uns nicht nur durch die beschriebenen Geräusche immer in Erinnerung bleiben, sondern auch durch das Gefühl, weit Weg von der Zivilisation zu sein und auf der anderen (angolanischen) Seite des Flusses Lagerfeuer zu sehen und afrikanische Gesänge zu hören. Die Chobe-River Lodge war neben dem Zambezi Sun Hotel natürlich das Unterkunfts-Highlight. Die jeweilige Lager, aber auch die kulinarischen Angebote ließen keine Wünsche offen. * Die Bootssafari auf dem Chobe-River war grandios. Durch das fast lautlose gleiten auf dem Wasser, konnten wir sehr nahe an die Tiere herankommen. Die Elefantenpopulation, die hier so hoch ist, wie in keinem anderen Nationalpark, gibt eine Garantie auf eine Begegnung mit den Dickhäutern. * Die Victoria-Wasserfälle sind natürlich ein Highlight der Reise gewesen. Neben den Niagarafällen in Nordamerika und den Fällen von Iguacu in Südamerika sind sie wohl die beeindruckendsten Wasserfälle der Erde. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man auch die Möglichkeit nutzen, sich diese vom Helikopter aus anzusehen. Natürlich ist das nicht ganz billig, aber wann kommt man mal wieder an diesen Ort ? Wir hoffen, wir haben nicht vergessen und geben nun nachfolgend noch ein paar… Tipps + Empfehlungen (Stand 2011): * In Nationalparks darf man bei der Tierbeobachtung nicht ungeduldig werden. Die Tiere sind in ihrem natürlichen Lebensraum angepasst und sehr gut getarnt. In den ersten Stunden entdeckt man erfahrungsgemäß nicht all zu viele Tiere - aber Geduld, das Auge gewöhnt sich an die Umgebung und dann klappt´s auch… - aber es ist zu bedenken: dies ist kein Zoo und nicht jeder, der die Big Five (Büffel, Elefant, Leopard, Löwe und Nashorn) sehen möchte, hat auch das Glück diese in freier Wildbahn zu entdecken !!! In der Regel sehen die Fahrer und Ranger die Tiere viel eher als wir Touristen und manchmal verständigen sie sich auf über Funk, wenn es etwas außergewöhnliches zu beobachten gibt. Im Etosha-Park gibt es gerade in den frühen Morgenstunden und am Nachmittag gute Chancen Tiere an den Wasserstellen zu beobachten. Durch die Trockenheit und große Hitze kommen die Tiere gerne zu diesen künstlichen Trinkstellen. * Neben eine guten Fotoausrüstung (Smartphone und Tablet zähle ich nicht dazu) würden wir dazu raten, auf jeden Fall ein Fernglas zur Beobachtung mitzunehmen. * Sicherheitstipp in den Lodges gibt es reichlich - man sollte nicht vergessen, dass die nicht immer eingezäunt bzw. bewacht sind. Sobald es dunkel ist, sollte man also besser im inneren bleiben. An der Flüssen kommt es immer wieder zu Begegnungen mit Krokodilen oder Flusspferden, die zu dieser Zeit zum Fressen an Land gehen. Ihr seid in Afrika !!! * Ein letzter Tipp für Reisende in den afrikanischen Wintermonaten: Die Sonne geht sehr, sehr schnell unter. Innerhalb von knapp 5 Minuten ist es gerade in den Camps so dunkel, dass man die Hand nicht vor Augen sieht oder, wie in unserem Fall, seine Hütte nicht mehr wiederfindet. Also darauf einstellen und/oder eine Taschenlampe mitnehmen !
Start Start Reisen Reisen Namibia-Botswana-Sambia 2011 09.Mai bis 20.Mai
Sambesifähre von Botswana nach Sambia
Kazungula Grenzstation in Sambia Zur Vergrößerung auf die Bilder klicken Good bye Welcome
Wir sahen zu, diesen unübersichtlichen Ort schnellstmöglich zu verlassen. Nach Zahlung einer „Gebühr“ für den Bulli ließen und die uniformierten durch und wir setzten unsere Reise zu den Victoria Fällen fort. Die Wasserfälle liegen nahe der Stadt Livingstone, die nach dem Entdecker der Wasserfälle David Livingstone benannt wurde. Schon bald erreichen wir unser Hotel, das Zambezi Sun Hotel.
Zur Vergrößerung auf die Bilder klicken Livingstone / Sambia
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Zambezi Sun Hotel Zur Vergrößerung auf die Bilder klicken
Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, wollten wir nur noch eins - die Wasserfälle sehen ! Nach 3 Minuten Fußweg von unserem Hotel standen wir vor dem Weltnaturerbe. Der erste Europäer, der die Victoriafälle mit eigenen Augen sah, war der schottische Missionar und Afrikareisende David Livingstone. Nachdem er im Jahre 1851 Berichte über diesen Wasserfall gehört hatte, landete er vier Jahre später, am 16. November 1855, auf der kleinen Insel, die direkt an der Kante liegt, über die sich der Sambesi in die Tiefe stürzt und die heute den Namen Livingstone-Insel trägt. Tief beeindruckt beschrieb er den Wasserfall als „das schönste, das er in Afrika je zu Gesicht bekam“, und nannte ihn Victoria Falls, zu Ehren der damaligen britischen Königin Victoria. Die einheimischen Kololo nennen den Wasserfall hingegen Mosi-oa-Tunya (zu deutsch: donnernder Rauch). Der Name verweist auf den Wasser-Sprühnebel, der von den Fällen in bis zu 300 m Höhe aufsteigt und noch in bis zu 30 km Entfernung zu sehen ist. Die Victoriafälle sind sowohl das Resultat als auch nur eine Zwischenstation der rückschreitenden Erosion des Sambesi im Zusammenspiel mit der speziellen regionalen Geologie im südlichen Teil der Südprovinz Sambias und dem angrenzenden Gebiet in Simbabwe. Dort befindet sich ein Vorkommen von Karoo-Basalten, die sogenannte Batoka-Formation, welches vom Sambesi durchquert wird. Die Basalte weisen ein rechtwinkliges Kluftsystem aus annähernd nord-süd und annähernd ost-west orientierten Klüften auf, die sich gitterartig überschneiden. Diese Klüfte sind mit Sedimenten (u. a. Sandstein) verfüllt, die sich einst auf den Basalten ablagerten, mittlerweile aber wieder erodiert sind.
Jule wagte sich dann auch noch auf die Knife Edge Bridge, in der man die Wucht der Fälle besonders spürt. Nach dem sie wieder ge- trocknet war und wir im Hotel kurzzeitig Billionäre wurden, hatten wir am Nachmittag noch etwas ganz besonderes vor…
Wenn wir schon einmal an diesem einmaligen Ort sind, wollen wir uns diesen auch ausgiebig anschauen. Wir gönnten uns einen rund 40 minütigen Helikopterflug über die Victoriafälle. Der Rundflug war ein großartiges Erlebnis, welches wir sicherlich in unserem Leben nicht mehr vergessen werden…
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Erinnerungsfoto am Hotelpool Es war sehr angenehm mit Euch zu Reisen und es hat uns sehr viel Spaß gemacht !!!
Nach dem Frühstück machten wir noch ein Erinnerungsfoto unserer tollen Reisegruppe und dann ging es ab zum Flughafen nach Livingstone. Von Dort aus brachte uns die South African Airways in knapp 1½ Stunden nach Johannesburg. Von dort aus startete unser Flieger dann am späten Abend nach Frankfurt/Main, wo wir am frühen Morgen des 20.Mai 2011 landeten.
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