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Im Mai 2011 sollte es für uns ins südliche Afrika gehen. Unsere erste gemeinsame Reise 2001 nach Südafrika hatte uns gut gefallen
und so viel die Wahl des diesjährigen Urlaubsziels auf die Länderkombination Namibia - Botswana - Sambia (kurz: NaBoSa).
Gebucht hatten wir diese Pauschalreise bei dem uns bekannten Veranstalter Fox-Tours, mussten aber aufgrund zu geringer
Teilnehmerzahl auf den Veranstalter Berge und Meer Touristik umbuchen.
Das Programm sah folgende Reisestationen vor:
1.Tag Anreise Frankfurt via Johannesburg nach Windhoek
2.Tag Windhoek
3.Tag Windhoek - Okahandja - Otjiwarongo Region
4.Tag Otjiwarongo - Etosha Nationalp.
5.Tag Etosha Nationalpark - Tsumeb
6.Tag Tsumeb - Rundu
7.Tag Rundu - Bwabwata Nationalpark
8.Tag Bwabwato NP - Chobe Nationalp.
9.Tag Chobe Naionalpark
10.Tag Chobe Nationalp. - Viktoriafälle
11.Tag Rückreise v. Livingstone via Johannesburg - Frankfurt
12.Tag Ankunft in Deutschland
Am späten Abend des 09.Mai starteten wir in Frankfurt. Die South African Airways, mit der wir ja schon 2001 geflogen waren und bei
der wir uns auf einen leckeren Amarula-Schlaftrunk freuten, brachte uns in gut 10 Stunden nach Johannesburg in Südafrika. Dort
hatten wir ca. 2 Stunden Aufenthalt, bevor es an unseren Zielort, nach Windhoek, der Hauptstadt Namibias weiterging.
* Anreise von Bielefeld mit dem Mietwagen zum
Flughafen nach Frankfurt/Main
* Nachtflug mit der South African Airways von Frankfurt
via Johannesburg nach Windhoek/Namibia
(Ankunft in Windhoek ca. 10.30 Uhr)
Auf dem Weg vom Flughafen nach Windhoek
+
Am Flughafen in Windhoek erwartete uns bereits unser Fahrer. Dieser hatte auch bereits die erste Überraschung für uns parat. Wir
rechneten bei der vom Veranstalter Berge und Meer Touristik (dieser zählt zu den größten deutschen Reiseveranstaltern) mit einer
großen Gruppe Mitreisender und sahen uns bildlich in einer Fortsetzung des Roman „Hummeldumm“ von Tommy Jaud, welcher ja
auch in Namibia spielt. Weit gefehlt - wir bildeten mit Petra aus Weiden in der Oberpfalz die komplette Reisegruppe !!!
Wir waren super glücklich, denn eine solche „Privatreise“ hatte gerade bei den zahlreichen Tierbeobachtungen, die geplant waren,
große Vorteile…
Namibia liegt zwischen Angola, Botswana, Sambia, Südafrika und dem Atlantischen Ozean. Ein bis zu 100
Meter langer Grenzverlauf – und damit das einzige Vierländereck der Erde – mit Simbabwe ist umstritten.
Die trockene Landschaft war ursprünglich von den Völkern der San („Buschleute“) und der Damara
besiedelt. Etwa seit dem 14. Jahrhundert wanderten Bantu im Zuge der Bantu-Migration in das Land ein.
Das Gebiet des heutigen Namibia wurde im Jahre 1884 ein deutsches „Schutzgebiet“ und blieb bis zum
Ende des Ersten Weltkrieges eine deutsche Kolonie mit dem Namen Deutsch-Südwestafrika. In den Jahren
1904 bis 1908 schlug die deutsche Kolonialmacht den Aufstand der Herero und Nama gewaltsam nieder und verübte so einen
Völkermord.
Namibia erlangte im Zuge des Namibischen Befreiungskampfes am 21. März 1990 die Unabhängigkeit von Südafrika.
Die Hauptstadt und größte Stadt Namibias ist Windhoek.
Namibia ist aufgrund des großen Flächenanteils der Namib-Wüste nur sehr dünn besiedelt. Das Land hat etwa 2,1 Millionen
Einwohner. 18 Prozent der Bevölkerung leben unter der namibischen Armutsgrenze.
Namibia hat eine stabile parlamentarische Demokratie. Die namibische Wirtschaft ist stark durch die Bereiche Landwirtschaft,
Tourismus und Bergbau (Uran, Gold, Silber und unedle Metalle) geprägt.
Erster Besichtigungspunkt in Namibia´s Hauptstadt war die Christuskirche, die von 1907 bis 1910 von den Deutschen Besetzern
erbaut wurde. Gleich neben der Kirche befindet sich der zwischen 1912 und 1913 erbaute Tintenpalast. Dieser diente als
Regierungsgebäude der Deutschen Regierung und ist nun Sitz des Unterhauses von Namibia, der Nationalversammlung.
Vor dem Tintenpalast stehen einige Denkmäler u.a. das des Gründers des modernen Windhoeks, Curt-von-Francois. Dieser legte 1890
mit dem Bau der Festung (Alte Feste) den Grundstein für die Stadt in ihrer heutigen Form.
Das Reiterdenkmal von 1912 soll an die Kolonialkriege des deutschen Kaiserreichs gegen die Herero und Nama von 1903 bis 1907 in
Deutsch-Südwestafrika erinnern.
Anschließend bezogen wir unser Hotelzimmer, welches zentral im Avani Hotel an der Independence Avenue gelegen war.
Für den Rest des Tages hatten wir dann noch eine Fahrt zum Bahnhof von Windhoek und durch den Vorort Katutura geplant.
Katutura, historisch bekannt als ein ehemaliges Wohngebiet zur Rassentrennung während der Apartheid, ist eine Vorstadt von
Windhoek in Namibia, die in den 1950er Jahren im Rahmen der südafrikanischen Apartheidspolitik entstanden ist.
Danach konnten wir auf eigene Faust noch ein wenig durch die Straßen um unser Hotel schlendern und bei den Souvenierständen in
der Post Street, unweit des Meteoriten-Denkmals die ersten Mitbringsel erstehen.
Am Abend gingen wir dann noch gemeinsam essen, bevor wir Windhoek am nächsten Morgen in nördlicher Richtung verließen.
* Fahrt von Windhoek über Okahandja,
Otjiwarongo und Outjo bis an den
Rand des Etosha Nationalparks
Wir verließen Windhoek nach dem Frühstück in Richtung Etosha Nationalpark im Norden. Okahandja, Otjiwarongo und Outjo waren
die nächsten Zwischenstationen auf dem Weg zum Etosha Safari Camp.
Okahandja ist eine Gemeinde im gleichnamigen Wahlkreis und liegt im Zentrum Namibias an der Eisenbahnlinie sowie der
Schnittstelle der Nationalstraßen B1 und B2 zwischen Swakopmund und Windhoek. Die Gemeinde hat 22.500 Einwohner.
Okahandja wurde im ausgehenden 18. Jahrhundert der bevorzugte Siedlungsplatz der aus dem Betschuanaland, dem heutigen
Botswana, zuwandernden Herero-Stämme unter ihrem Häuptling Mutjise.
Okahandja ist bis heute das wichtigste traditionelle Zentrum der Herero, wo ihre großen Führer Tjamuaha, Maharero, Samuel
Maharero, Hosea Kutako und Clemens Kapuo begraben liegen. Zu ihrem Gedenken und in Erinnerung an die Schlacht am Waterberg
findet hier alljährlich im August der traditionelle Hererotag statt – die wohl größte stammesbezogene Veranstaltung in Namibia mit
allerdings zunehmend touristischem Charakter.
Dann erreichten wir Otjiwarongo (Herero für „schöner Platz der fetten Rinder“). Die Stadt liegt rund 250km nördlich von Windhoek
und hat rund 28.000 Einwohner.
Otjiwarongo wurde 1892 als einer der ersten Orte in Südwestafrika gegründet. 1900 zogen die ersten deutschen Siedler in den zuvor
nur von Herero und wenigen Damara bewohnten Ort, an dem 1904 auch der Aufstand der Herero und Nama begann. 1906 eröffnete
Julius Doll den ersten Laden in Otjiwarongo.
Am 2. April 1906 erhielt der Ort einen Eisenbahnanschluss an die Otavibahn. Vor dem Bahnhof steht noch die alte Dampflok „Nr. 41“,
die im Jahre 1912 von der Firma Henschel in Kassel gebaut wurde, weshalb sie heute oft „alte Henschel-Lokomotive“ genannt wird.
Sie wurde einst auf der Bahnlinie zwischen Swakopmund und Otavi eingesetzt.
Langsam näherten wir uns dem heutigen Etappenziel, dem Etosha Safari Camp. Die ersten „wilden“ Tiere gab es schon kurz hinter
dem Städtchen Otjiwarongo zu sehen…
Am späten Nachmittag erreichten wir dann unsere Unterkunft, die ca. 5km außerhalb des Nationalpark gelegen war
und uns als Basis für die nächsten 2 Safaritage zur Verfügung stand.
Der Etosha-Nationalpark ist ein 22.935 Quadratkilometer großer Nationalpark im Norden von Namibia und be-
deutendstes Schutzgebiet des Landes. Der Park liegt am Nordwestrand des Kalahari-Beckens und umfasst fast die
gesamte 4760 km² große Etosha-Pfanne.
Der Name „Etosha“ stammt aus dem Oshivambo und bedeutet so viel wie „großer weißer Platz“.