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juleundjoerg.net
Lüneburger Heide 2020 21. bis 24.August
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Nach einem kleinen Rundgang in unserem „Heimatdorf“ Bendestorf neigte sich unser erster Tag in der Lüneburger Heide dem Ende entgegen. Nach knapp 15km Wanderstrecke hatten wir am Abend natürlich großen Appetit. Leider ließen es die Corona-Vorschriften im Jahr 2020 nicht zu, einen Restaurantbesuch  ohne entsprechende Vorreservierung durchzuführen. So hatten wir uns im Vorfeld unseres Wochenendtrips schon über Möglichkeiten und Tipps informiert und für den heutigen Abend einen Tisch im Restaurant „Lieblingsplatz“  in Seevetal reserviert. Seevetal war in knapp 10 Minuten mit dem Auto von Bendestorf entfernt und nach dem Essen waren wir uns einige, dass wir mit unsere Wahl nichts falsch gemacht hatten…
Der Heidschnuckenweg ist ein 223 km langer Weitwanderweg. Er führt in Nord-Süd-Richtung durch die Lüneburger Heide vom Bahnhof Hamburg-Neugraben-Fischbek zum Schloss Celle in Celle. Der 2012 eingeweihte Weg wurde vom Deutschen Wanderverband in die „Qualitätswege wanderbares Deutschland“ aufgenommen. Heute hatten wir uns die 2.Etappe des Heidschnuckenweges von Buchholz in der Nordheide bis nach Handeloh vorgenommen. Die knappe 15km lange Etappe wurde bereits 2016 zum schönsten Wanderweg in Deutschland ausgezeichnet.
Unser Auto ließen wir am Bahnhof in Buchholz stehen, da wir mit dem Heide-Express von Handeloh wieder nach Buchholz zurückkehren wollten. Nachfolgend eine, wie wir finden, recht passende Wegbeschreibung von der Webseite des Heidschnuckenweges: Die Hölle der Lüneburger Heide? Von Buchholz ist es nicht weit bis in die Hölle. Ein Stück entlang der Heidebahn, vorbei am Bahnhof Suerhop und schon verschwindet der Heidschnuckenweg als Pfad im lockeren Mischwald. Nach einer Kuppe der Abstieg über eine steile Sandböschung. Ein tief eingeschnittenes Trockental. Die Höllenschlucht. Ein klingender und imposanter Name für das schmale, dunkle Tal, dessen steil abfallenden Ränder kaum 10 Meter hoch sind. Wenn dieses Tal die Hölle ist, dann muss der nahe Brunsberg – nur wenige hundert Meter entfernt – der Himmel sein. Aus allen Himmelsrichtungen laufen die Wege sternförmig auf die 129 Meter hohe Erhebung. Blühende Heide und weiße Jungbirken erblicken Ihre Augen. Das kleine Naturschutzgebiet, die nördlichste Heidefläche in der Nordheide, ist überschaubar. Im Südosten ragt der 40 Meter höhere Wilseder Berg über den Wald. Auf sandigen Wegen den Brunsberg hinab, vorbei an ersten Birken und kleinen Findlingen. Im Wald herrscht Ruhe, der Tritt ist weich. Schmale Pfade leiten bis auf den Pferdekopf, der sich wie ein Kegel am nördlichen Rand des Büsenbachtals erhebt. Unter dem kleinen Holzsteg gluckert der glasklare Büsenbach in seinem schmalen Bett, – kaum der Quelle entsprungen. Vom hoch gelegenen Rastplatz am südlichen Rand der Heidefläche überblickt man das gesamte Heidetal. Heidelbeersträucher säumen den Pfad. Der Wald wird zunehmend dunkler. Fichten und Tannen nehmen das Licht. Später dann heller Schotterweg im dunklen Tann. Noch vor den ersten Häusern von Handeloh macht der Heidschnuckenweg einen Schlenker an die Heidebahn. Der Pfad entlang der Gleise führt direkt in die Ortsmitte.
Durch das Tal fließt der kleine Büsenbach, rechts und links steigen wunderbar mit Heide bewachsene Hügel an. Dunkelgrüne, knorrige Wacholder stehen in fantastischem Kontrast zu den lila blühenden Heideflächen. Silbern-weiße Birken rauschen im Wind und man hört den Bach plätschern. Der Büsenbach wird als nährstoffarmes Fließgewässer aus einem Quellmoor gespeist. Erleben Sie das besondere Phänomen einer "Bachschwinde", wo der Gewässerverlauf im Untergrund versickert und weiter unterhalb wieder zu Tage tritt. Vom "Pferdekopf", dem höchsten Hügel, hat man eine tolle Aussicht auf das Tal. Bänke laden zu einem Picknick ein und ein großes Waldgebiet umrahmt das ganze Tal.
* Wanderung auf dem Heidschnuckenweg von      Buchholz in der Nordheide nach Handeloh * Abendessen in der Horster Mühle
Der Brunsberg bei Sprötze im niedersächsischen Landkreis Harburg ist eine etwa 129 m ü. NHN hohe Erhebung der Lohberge, dem Südteil der Schwarzen Berge, am Nordwestrand der Lüneburger Heide. Früher existierte neben dem Begriff Lohberge der Name Brunsberge. Namensgebend für den Brunsberg ist eine tragische Begebenheit, nach der zwei junge Schafhirten, Bruns und Harms, beim Hütern der Schafe am Brunsberg aus Langeweile auf den Gedanken gekommen seien, „einmal Aufhängen zu spielen“ – was Bruns mit seinem Leben bezahlen musste.
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Meinsbur Boutique Hotel, Bendestorf
Abendessen im Restaurant Lieblingsplatz in Seevetal
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Von Buchholz i.d.Nordheide bis zum Brunsberg
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Vom Brunsberg ins Büsenbachtal
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Horster Mühle 1888
Die heutige Wanderung hatte uns einiges abverlangt und wir freuten uns auf ein hoffentlich leckeres Abendessen. Wir hatten einen Tisch in der Horster Mühle 1888 direkt an der Seeve in Seevetal reserviert. Wie bereits am Vortag hatten wir alles richtig gemacht und waren begeistert. Bei Grützwurst mit Apfelmus und Bratkartoffeln sowie Lachsfilet an Broccoli und Bratkartoffeln genossen wir die tolle Atmosphäre der Umgebauten Wassermühle. 
Abschiedsfrühstück…
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Büsenbachtal
Mit dem ERIX Heide-Schuttle zurück nach Buchholz
25 Kilometer…-…fertig !!!
* Abschied von der Lüneburger Heide * Rückfahrt  mit Abstechern nach Jesteburg, zur    Sprengeler Mühle und zur ehemaligen Stellung nach Wittlohe
Heute ging unser Kurzurlaub in die Lüneburger Heide leider schon wieder zu Ende. Es gibt noch einiges in dieser tollen Landschaft zu sehen und das Wissen, das dieses tolle Ausflugsziel quasi vor der Haustür liegt, machte uns den Abschied leichter. Noch einmal gab es ein tolles Frühstück im Hotel und dann machten wir uns auf den Rückweg. 
…im Meinbuur Hotel
Zunächst machten wir noch einen Zwischenstopp in Jesteburg. Der Ort liegt ca. 5 Kilometer von Bendestorf entfernt. Jesteburg liegt an der Mündung der Schmalen Aue in die Seeve. Diese Stätte markierte die Grenze zwischen den Territorien der Grafen von Stade und den Herzögen von Lüneburg. Bis 1202 gehörte die Landschaft der Grafschaft Stade zu. Erstmals wurde Jesteburg im Jahr 1202 durch eine Urkunde des Erzbischofs Hartwig II. von Bremen erwähnt, in der er dem Dekanat des Hamburger Domkapitels unter anderem die Kirche in Gersedeburg („Burg im Grasland“, nach neuerer Forschung auch als „Burg der Frau Gerswid“ gedeutet) zusammen mit der Kirche in Wilstorf (Hamburg-Wilstorf) überlassen hat. Dadurch ist auch belegt, dass die Jesteburger St. Martins-Kirche als Feldsteinbau zu diesem Zeitpunkt bereits bestand. Im hölzernen Turm der Kirche hängt eine romanische Zuckerhutglocke; sie wurde um 1190 gegossen und gehört zu den ältesten Glocken in Norddeutschland. Die Burg, nach der das Dorf benannt worden ist, wird vor dem 13. Jahrhundert den Seeveübergang bewacht haben, der auch später eine wichtige Verkehrsfunktion hatte. Wahrscheinlich handelte es sich um eine Befestigung mit Erdwall, die als Zollstation fungierte. Ruinen oder Bruchstücke sind nicht mehr vorhanden, weshalb trotz intensiver Untersuchungen durch das Archäologische Museum Hamburg (Helms-Museum) in Hamburg-Harburg bisher eine Lokalisierung nicht gelang. Zum Kirchspiel Jesteburg gehörten zwölf Ortschaften; der Bereich erstreckte sich bis nach Handeloh. Seit dem ausgehenden Mittelalter war in Jesteburg ein Vogt ansässig, der Verwaltungsaufgaben für den Landesherren, den Herzog von Braunschweig und Lüneburg, wahrnahm.
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Jesteburg
Sprengeler Mühle
Ehemalige FlaRak-Stellung in Wittlohe bei Verden
Wir fuhren weiter, über Land, in Richtung Heimat. Nach einem kleinen Fotostopp an der schönen Sprengeler Mühle kamen wir durch Wittlohe (bei Verden an der Aller) und Jörg nutzte die Gelegenheit zu einem kleinen Abstecher in die Vergangenheit. In der ehemaligen Flugabwehrraketenstellung, leistete er 1990 einen Teil seiner Wehrdienstzeit ab. Heute grasen dort Kühe…- Abrüstung at it´s best.