© Jörg Freudenau - 2018 bis
An diesem Wochenende galt es Jule´s Geschenk, Eintrittskarten zur Veranstaltung von
Olli Gimper einzulösen. „Witz vom Olli Live“ sollte es am Freitagabend in der Kultur
Halle in Wolfenbüttel geben. Da es sich die An- und Abfahrt für diese Strecke nicht
lohnte, beschlossen wir, den Samstag in der Stadt Braunschweig anzuhängen.
Wir buchten uns im Best Western Plus von Freitag auf Samstag ein und reisten am
Freitagnachmittag, nach der Arbeit, an.
Mit rund 250.000 Einwohnern ist Braunschweig nach Hannover die zweitgrößte Stadt Niedersachsens. Die kreisfreie Stadt ist Teil der
im Jahr 2005 gegründeten Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg. Im Ballungsraum Braunschweig leben rund
337.000 Menschen.
Braunschweigs Ursprünge gehen bis in das frühe 9. Jahrhundert zurück. Insbesondere durch Heinrich den Löwen
entwickelte sich die Stadt schnell zu einer mächtigen und einflussreichen Handelsmetropole, die ab Mitte des 13.
Jahrhunderts der Hanse angehörte. Braunschweig war Hauptstadt des gleichnamigen Landes, bis dieses 1946 im
neu geschaffenen Land Niedersachsen aufging.
Nach gut 1 ½stündiger Fahrt hatten wir Braunschweig erreicht und nachdem wir unser Hotelzimmer bezogen
hatten, erkundeten wir Braunschweig´s Innenstadt durch einen kleinen Spaziergang.
Bis zum Veranstaltungsbeginn in Wolfenbüttel (ca. 15 Minuten von Braunschweig entfernt) hatten wir ausreichend Zeit.
Braunschweig
Bereits die ersten Eindrücke vom Braunschweiger Schloss, dem Dom, der Burg Dankwarderode und dem Braunschweiger Löwen
begeisterten uns und wir freuten uns schon jetzt auf den morgigen Tag, an dem wir Zeit hatten, uns dies noch einmal alles in Ruhe
und bei Tageslicht anzusehen.
Zunächst einmal hatten wir aber etwas anderes vor:
Oliver Gimber ist der sympathische Handwerker von Nebenan, der sie zum Lachen bringt.
Die Idee des Malermeisters aus Pforzheim ist einfach. Weil der Alltag schon ernst genug ist, erzählt er regelmäßig im Auto einen
Witz. Dabei nimmt er sich in Selfie-Manier mit der Handykamera selbst auf und verbreitet die Videos auf seinem Youtube-Kanal Witz
vom Olli. Der smarte Komiker hat mit seinem liebenswürdigen Lachen schnell die Herzen der Zuschauer erobert. Zu seinen über 3
Millionen Klicks kommen täglich knapp 30.000 neue hinzu. Olli ist ein echtes Social-Networking-Phänomen.
Da der Olli neben vielen Liveauftritten in der Nähe seiner Heimatstadt Pforzheim, nun auch einmal bei uns in der Nähe war, wollten
wir uns die Extraportion Humor nicht entgehen lassen.
Braunschweig
Nach einem wirklich lustigen und gelungenen Abend, fuhren wir zurück ins Hotel. Am Samstag Morgen ging es dann nach einem
leckeren Frühstück in die Braunschweiger Innenstadt, die vom Hotel aus in 3-5 Gehminuten erreicht war.
Wir starteten am Rathaus, das Gegenüber dem mächtigen Dom liegt.
Witz vom Olli -live-
Braunschweig Rathaus / Dom
Der Braunschweiger Dom, auch Domkirche St. Blasii zu Braunschweig und früher Stiftskirche St. Blasius’ und St. Johannis des
Täufers, ist die bedeutendste Kirche in Braunschweig. Er wurde 1173 als Kollegiatstiftskirche von Heinrich dem Löwen, Herzog von
Bayern und Sachsen, gegenüber seiner Burg Dankwarderode „zur Ehre St. Blasius’ und St. Johannis des Täufers“ gestiftet und von
ihm zu seiner Grablege und der seiner zweiten Gemahlin Mathilde von England bestimmt.
Nach der Rückkehr Heinrichs des Löwen aus dem Heiligen Lande, wohin er eine Pilgerreise unternommen hatte, begann im Jahr
1173 der Kirchenbau. Für die Jahre 1182 bis 1185, die Zeit der ersten Verbannung Heinrichs nach England, wird von einer
Bauunterbrechung auszugehen sein. Es ist anzunehmen, dass die Ostseite des Gebäudes um 1188 (Jahr der Weihe des noch heute
im Dom befindlichen Marienaltars) fertiggestellt war. Obwohl 1195, im Todesjahr Heinrichs des Löwen, das Dach der Kirche
abbrannte, dürften ebenfalls die Arbeiten am Langhaus sowie Teilen der Turmgeschosse abgeschlossen gewesen sein.
Die Bezeichnung „Dom“ erhielt das Bauwerk höchstwahrscheinlich bereits im 14. oder 15. Jahrhundert. Nach mittelalterlichem
Verständnis war damit aber nicht so sehr die Kirche eines Bischofs, als vielmehr die eines Stiftes gemeint. Bis in das 19. Jahrhundert
trug der Braunschweiger Dom deshalb die Bezeichnung „Stiftskirche“ beziehungsweise Stiftskirche St. Blasius’ und St. Johannis des
Täufers, die teilweise auch heute noch verwendet wird.
Am 29. Dezember 1226 wurde der Dom geweiht und Thomas Becket zum dritten Schutzpatron des Domes erkoren. Seit 1543 ist der
Braunschweiger Dom ein protestantisches Gotteshaus.
Braunschweig Burgplatz und Burg Dankwarderode
Die Burg Dankwarderode am Burgplatz in Braunschweig ist eine sächsische Niederungsburg. Sie war über Jahrhunderte Residenz der
Braunschweiger Herzöge und ist heute Teil des Herzog Anton Ulrich-Museums.
Auf einer natürlichen Okerinsel bestand bereits im 11. Jahrhundert eine Befestigung der brunonischen Grafen, erstmals 1134 als
castrum Tanquarderoth urkundlich genannt, an deren Stelle etwa von 1160 bis 1175 die Burg Dankwarderode als Pfalz Herzog
Heinrichs des Löwen erbaut wurde. Ein Herzog Dankward als Namensgeber ist historisch nicht nachweisbar.
Die Mauern der Burg wurden in den 1580er Jahren abgetragen. Der Palas wurde 1616 im Stil der Renaissance umgebaut. Die anderen
Burganlagen sind im Laufe der Jahrhunderte verfallen und abgetragen worden. Der Burggraben existierte noch bis 1798 und wurde
dann unterirdisch kanalisiert, um Platz für Neubauten zu schaffen. Seitdem bezieht sich die Bezeichnung Burg Dankwarderode nur
noch auf den heute in rekonstruierter Form noch sichtbaren Palas.
Seit 1963 beherbergt der schlichte Knappensaal im Erdgeschoss die Mittelalter-Abteilung des Herzog Anton Ulrich-Museums, unter
anderem mit dem Original des Braunschweiger Löwen, der im 12. Jahrhundert auf dem benachbarten Burgplatz aufgestellt wurde,
sowie dem Kaisermantel Ottos IV.
Der Braunschweiger Löwe, bis in das späte 19. Jahrhundert hinein auch als Löwenstein und heute noch als (Braunschweiger)
Burglöwe bezeichnet, ist ein aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts stammendes Denkmal eines überlebensgroßen Löwen aus
Bronze, das Herzog Heinrich der Löwe als Symbol seiner Macht errichten ließ. Der Löwe ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt
Braunschweig. Er steht seit seiner Aufstellung auf dem Burgplatz vor der Burg Dankwarderode und dem Braunschweiger Dom.
Braunschweiger Schloss und Innenstadt
Das klassizistische Braunschweiger Residenzschloss wurde von 1831 bis 1841 nach Plänen von Carl Theodor Ottmer errichtet, im
Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und schließlich 1960 vollständig abgetragen. Im Jahr 2006, 46 Jahre nach dem Abriss, wurde die
Hauptfassade samt Schlossvolumen mit mehr als 600 Originalteilen anhand alter Pläne und historischer Fotos in ursprünglicher
Größe und am historischen Platz weitgehend originalgetreu wiedererrichtet.
Im benachbarten Einkaufszentrum „Schloss-Arkaden“ entstanden ca. 150 Geschäfte und Restaurants.
Wie bereits bei dem historischen Schloss steht auf dem Portikus des wieder errichteten Residenzschlosses eine Wagenlenkergruppe.
Die Quadriga ist die größte Europas mit einer Wagenlenkerin, der Stadtgöttin Brunonia.
Wir entschieden uns nach diese kleinen Stadtbesichtigung unseren Heimweg nicht über die A2 anzutreten. Wir
wollten der Stadt Wolfenbüttel, in der wir am gestrigen Abend ja schon waren, noch einen Besuch abstatten und
dann „über Land“ (Salzgitter, Hildesheim und Hameln) zurück nach Hause fahren.
Wolfenbüttel liegt im Südosten von Niedersachsen zwischen Harz und Heide. Die Kernstadt liegt etwa 12 km
südlich der Braunschweiger Innenstadt, rund 60 km ost-südöstlich von der Landeshauptstadt Hannover und
unmittelbar ost-nordöstlich von Salzgitter.
Schloss Wolfenbüttel
Das Schloss Wolfenbüttel ist das zweitgrößte noch erhaltene Schloss Niedersachsens. Das aus einer Wasserburg hervorgegangene
Schloss wurde mehrmals belagert, zerstört und wieder aufgebaut. Deswegen ist das Bauwerk auch von Baumeistern mehrerer
Epochen geprägt. Am Schloßplatz, einem ehemaligen Exerzierplatz, liegen außerdem die Herzog August Bibliothek, das Lessinghaus,
das Zeughaus und das Kleine Schloss, in dem sich früher die Ritterakademie Rudolph-Antoniana befand. Einer der Schätze der
Herzog August Bibliothek ist das Evangeliar Heinrichs des Löwen, das 1983 für 32,5 Millionen DM für die Bibliothek erworben wurde.
Im 17. Jahrhundert galt die Bibliotheksrotunde „Bibliotheca Augusta“ nördlich der Alpen als die größte ihrer Art und wurde als achtes
Weltwunder bezeichnet. Im heutigen Lessinghaus wohnte Gotthold Ephraim Lessing eine Zeitlang, der sich als Bibliothekar der
Augusta verdient machte. Als Museum beherbergt es nun eine Dauerausstellung über das Leben und Wirken Lessings. Das Zeughaus
diente in Residenzzeiten als Waffenarsenal und Kornspeicher. Heute wird es als Bibliothekserweiterung der Herzog August
Bibliothek genutzt. Direkt neben dem Schloss steht das Kleine Schloss, welches früher eine Ritterakademie war und heute als
Wohnhaus genutzt wird. Berühmte Schüler der Wolfenbütteler Ritterakademie waren z. B. der Baron von Münchhausen und Anton
Wilhelm Amo.
Wolfenbüttel Lessinghaus und Altstadt
Nach diesem tollen Kurztrip nach Braunschweig und Wolfenbüttel beschlossen wir der Stadt
Braunschweig im Dezember 2018 einen erneuten Besuch abzustatten.
Zusammen mit unseren Freunden Manuela und Stefan besuchten wir den sehenswerten
Weihnachtsmarkt der Stadt. Dies könnt Ihr auf der folgenden Seite nachlesen…
juleundjoerg.net