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Nachfolgend möchten wir euch davon berichten, wie wir unsere Rundreisen planen. Wahrscheinlich wird der eine oder andere, wenn
er den Text liest, den Kopf schütteln. Aber wenn wir eine Rundreise machen, versuchen wir so wenig wie möglich dem Zufall zu
überlassen. Flexibilität im Urlaub ist ja schön und gut, jedoch möchten wir, wenn wir für unseren Urlaub eine Menge Geld ausgeben
und um die halbe Welt fliegen, auch so viel wie möglich sehen und erleben.
Wie planen wir eigentlich eine Rundreise?
Wir möchten Euch hier einmal ein Beispiel für unsere Reiseplanung, anhand unserer 2020er USA-Nordwesten-Rundreise, die leider
wegen des Covid 19 - Virus nicht stattfinden wird, vorstellen…
Das grobe Ziel
Meist versuchen wir uns im Spätsommer/Herbst des Vorjahres auf ein mögliches Reiseziel festzulegen. Über die Zielregion haben wir
in der Regel ja schon einiges gelesen oder einen spannenden Reisebericht im Fernsehen gesehen, so das wir wissen, was uns erwartet
bzw. erwarten könnte.
Dies dient natürlich als Grundlage allen weiteren Planens.
Nachdem das Reiseziel feststeht, werfen wir in der Regel erst einmal einen Blick auf den Kalender.
Neben der Reiselänge (für einen Roadtrip in Amerika rechnen wir 3 Urlaubswochen inkl. An-und
Abreise ein)
und der Reisezeit ist natürlich die Abstimmung mit den lieben Kollegen im Büro erforderlich. Ist
man sich
über die Einteilung des Jahresurlaubs einig geworden, kann die eigentliche Planung beginnen.
Was wollen wir auf unsere Reise sehen und erleben ?
Als erstes lesen wir Reiseführer, durchstöbern Reiseblogs, schauen YouTube Videos und versuchen so, möglichst viele für uns
interessante Städte, Landschaften und Sehenswürdigkeiten zu bestimmen und auf unsere ToDo-Liste zu setzen.
Die Streckenplanung und Buchung der Flüge
Auch hier gilt, eine definierte Reihenfolge einzuhalten bringt Vorteile. So bestimmen wir naturgemäß gerne als erstes den Ausgangs-
und Endpunkt unserer Reise. Bei Flugreisen ist dies in der Regel der Flughafen, an dem wir auch meistens den von uns reservierten
Leihwagen übernehmen und am Ende der Reise auch wieder zurückgeben. Das dies beim Leihwagen nicht immer sinnvoll ist,
erläutern wir bei dem weiter unten aufgeführten Thema „Mietwagen“.
Bei der Auswahl des Fluges sind wir wählerisch. Es muss nicht unbedingt der preiswerteste Flug mit einer Airline sein, die wir nicht
kennen. Und drei Mal umsteigen, um 100 Euro zu sparen, da haben wir auch keine Lust drauf. Unser Urlaub ist und kostbar und da
möchten wir jede Minute Urlaub nutzen. Wir haben nur ein Leben und das vertrauen wir nicht einem x-beliebigen Billigflieger an.
Direktflüge bevorzugen wir, da wir ungerne kostbare Urlaubszeit mit Warten auf den Flugplätzen
dieser Welt verbringen
möchten.
Die Flugbuchung ist im Gegensatz zu früher, wo man praktisch nur über
ein Reisebüro einen
Flug buchen konnte,
heutzutage ja in vielfältigster Form möglich. Online bei der Airline direkt,
Old-
School bei einem
Reise- oder Onlinereisebüro oder bei einem der vielen Vergleichsportale –
das mag jeder so
halten, wie er mag.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass eine Direktbuchung z.B. bei Lufthansa
nicht oder nur unwesentlich
teurer ist, als über einen „Vermittler“. Zudem ist es bei der
Direktbuchung möglich, bereits die gewünschten
Sitzplätze zu reservieren.
Die Erfahrung zeigt, insbesondere bei USA-Reisen das Gabelflüge (Ankunft und Abflug von unterschiedlichen Orten) wesentlich teurer
sind, als einfache Hin- und Rückflüge. Zudem fallen auch beim Mietwagen zum Teil sehr hohe Mehrkosten dafür an.
Streckenplanung
Nachdem nun der Anfangs- und Endpunkt der Reise stehen, heißt es als nächstes die dazwischenliegenden Urlaubstage
streckentechnisch zu verplanen.
Dabei hilft uns die Liste der Städte, Landschaften und Sehenswürdigkeiten, die wir am Anfang unserer Planung bereits definiert
haben.
Mit Hilfe von Google Maps schauen wir uns Straßenverbindungen und Entfernungen an, die eine entscheidende Rolle für die
Aufenthaltsdauer an den einzelnen Etappenpunkten spielen.
Habe ich beispielsweise zwischen 2 Etappenorten eine lange Reisezeit, so ist es sinnvoll lieber 2 Übernachtungen am Zielort
einzuplanen. Bei nur einer Übernachtung kann es passieren, dass man erst am späten Nachmittag am Zielort ankommt und die Zeit
diesen zu erkunden einfach zu knapp wird. Am nachfolgende Tag wartet dann ja schon die nächste Etappe und so gerät man unnötig
in Zeitdruck. Das wollen wir, wir befinden uns ja im Urlaub, unbedingt vermeiden.
Unterkünfte buchen
Irgendwann ist nach vielem tüfteln die „optimale“ Strecke gefunden und es geht daran die Hotels
zu buchen.
Gerade in den USA gibt es natürlich auch die Möglichkeit, die oftmals auch erheblich preiswerter
ist, die
Hotels kurzfristig online (z.B. PRICELINE) zu buchen. Da wir jedoch gerne im Vorfeld wissen,
möchten
wo und wie wir nächtigen und wir meistens nicht immer über eine Internetverbindung verfügen,
buchen wir
immer von Zuhause vor.
Bei der Hotelauswahl hat natürlich jeder seine eigenen Ansprüche. Portale für HRS oder BOOKING bieten aber schon einmal eine gute
Auswahl- und Vergleichsmöglichkeit an den jeweiligen Zielorten.
Wir achten, insbesondere bei USA-Reisen immer auf ein gutes Frühstück (ohne dies fängt doch kein Urlaubstag vernünftig an), auf
eine Parkmöglichkeit für unseren Mietwagen und auf kostenfreies W-LAN (wir möchten am Abend gerne einmal mit der Heimat
kommunizieren und ab und zu auch einmal das Abendprogramm auf dem Tablet gestalten.
Dazu achten wir gerade in den größeren Städten darauf, möglichst zentral zu Übernachten. Die Sehenswürdigkeiten und gute
Restaurants in der fußläufigen Nähe sind den Mehrpreis wert.
Ein Tipp für die USA: Oftmals ist es sinnvoll sich die Mitgliedskarte einer der vielen Hotelketten (z.B. Hilton, Best Western etc.) zu
besorgen und dann alle Unterkünfte direkt dort anzufragen. Ist zwar etwas langweilig (kennt man eins, kennt man alle), aber unter
Umständen günstiger als Einzelbuchungen.
Der Mietwagen
Auf einer Rundreise sind wir mehrere tausend Kilometer im Auto unterwegs und da
möchten wir bequem reisen. Auch unser Gepäck möchten wir auf den Tagestouren gut
verstaut und nicht sichtbar im Kofferraum verstaut wissen. Deshalb buchen wir, insbesondere
in den USA, am
liebsten einen Wagen der SUV-Kompaktklasse. Meistens sind die Preise bei Hertz oder Alamo am besten. Und Probleme hatten wir
glücklicherweise noch nie.
Wo ich fremd bin, da kenn ich mich nicht aus und benötige also auch ein Navi (GPS). Dies kann man in den USA natürlich beim
Mietwagen mit buchen, schlägt aber bei einem knapp 3wöchigen Aufenthalt mit knapp 200 $ in die Urlaubskasse. Eine Alternative ist
vielleicht ein günstiges GPS mit entsprechendem US-Kartenmaterial bei Wal Mart oder Best Buy käuflich zu erwerben und beim
nächsten Urlaub erneut zu nutzen.
Wie schon anfangs erwähnt, kann es sinnvoll sein, den Mietwagen nicht gleich bei der Ankunft am Flughafen abzuholen, wenn man
sich noch 2-3 Tage in der gleichen Stadt aufhalten möchte. Je nach Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Lage des Hotels
kann man sich die teilweise sehr hohen Parkgebühren in den Städten sparen, wenn man den Wagen erst am Tag der Weiterreise
abholt. Und Mietkosten für 2-3 Tage spart man sich obendrein.
Die Feinplanung - Ausrüstung
Die Route steht. Der Flug ist gebucht. Der Leihwagen ist reserviert. Die Unterkünfte sind reserviert/gebucht. Für viele von euch die
Urlaubsplanung somit wahrscheinlich erledigt. Nicht so für uns. Jetzt geht es an die Feinplanung.
Die wichtigsten Sightseeing-Ziele werden festgelegt und sämtliche Adressen in eine entsprechende Liste geschrieben. Damit wird
dann das Navi/GPS gefüttert und so hat man alle wichtigen Ziele anfahrbereit.
Als nächstes gilt es die Anreise zum Flughafen zu organisieren. Da wir rund 2,5 Stunden vom Airport Düsseldorf und 4 Stunden von
Frankfurt entfernt wohnen, ist hier natürlich die Abflugzeit entscheidend.
USA-Flüge gehen meist in den Morgen-/Mittagsstunden. Bei Flügen von Frankfurt müssten wir schon sehr früh aufstehen und dürften
auch in keinen Stau geraten, um den Flieger rechtzeitig zu erreichen. Daher haben wir eine zusätzliche Übernachtung an einem
Airport-Hotel schätzen gelernt. Mit dem Vorabend-Check-In wird man sogar die lästigen Koffer los und kann nach einem leckeren
Frühstück ganz entspannt den Flieger betreten.
Neben der Arbeit, die wir uns damit machen, ist das ganz nebenbei für uns schon der halbe Urlaub. Die Vorfreude, wenn wir etwas
Interessantes im Internet oder im Reiseführer entdeckt haben und weiß, dass wir es selbst bald sehen oder erleben werden, ist uns
die Mühe wert und nebenbei lernen wir auch viel über unser Urlaubsziel und gehen gut vorbereitet auf Reisen.
Kostenübersicht - das liebe Thema Geld
Natürlich ist es wichtig, vor lauter Planung, auch das Budget nicht aus den Augen zu verlieren. Eine Excel-
Tabelle hilf uns dabei, unser gestecktes Budget mehr oder weniger einzuhalten. Die Übersicht dient uns als
Planungshilfe für Termine, Entfernungen, Zeiten und Kosten. Auch die Übersicht über bereits abgebuchte/vorausbezahlte Leistungen
und Terminhinweise ist hier nützlich.
Schlussbemerkung
Die Nennung von Marken-, Anbieter- oder Firmennamen hat keine kommerziellen Hintergründe.
Wir geben hier lediglich unsere Meinung und unsere Erfahrungen wieder.
Nun wünschen wir Euch viel Spaß und viel Erfolg
bei Eurer Reiseplanung !