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Der Kuchen vom Ostersonntag musste wieder abgestramplet werden und die Wettervorhersage für den heutigen Ostermontag sagte ideales Radwetter voraus. Mit 17Grad Celsius war es nicht zu warm und da Regenschauer erst für den späten Nachmittag angekündigt waren, lockte uns der wolkenlose und später leicht bewölkte Himmel auf die Sättel. Wir beschlossen das Auto heute stehen zu lassen und eine von Jörg auf Komoot geplante Rundtour durch unsere Heimatstadt Bielefeld, den Nachbarorten Steinhagen, Halle / Westf. und Werther zu erkunden.
Unsere Heimatstadt Bielefeld ist mit rund 330.000 Einwohnern die größte Stadt der Region Ostwestfalen-Lippe und deren wirtschaftliches Zentrum. In Nordrhein-Westfalen ist Bielefeld hinsichtlich der Bevölkerungszahl die achtgrößte Stadt. In der Landesplanung ist Bielefeld als Oberzentrum eingestuft. Auf der Liste der Großstädte in Deutschland steht es der Bevölkerung nach an 18. Stelle und der Fläche nach an 11. Stelle. Wir wohnen etwas ausserhalb des Stadtzentrums, lieben aber Touren mit dem Rad ins selbige, da es zahlreiche Parks und Grünzüge gibt und man fast durch die ganze Stadt Bielefeld im grünen radeln kann. Nach dem Frühstück ging es los und wir steuerten zunächst den Stadtteil Schildesche an.
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Schüco Arena (Alm) - Rudolf-Oetker-Halle - Bürgerpark und Anstieg auf den Johannisberg
Unsere Radtouren in OWL -  OsterMontag, 21. april 2025 Über´n Berg Tour Bielefeld - Halle Bielefeld - steinhagen - halle / westf. -  Werther - Häger - bielefeld 53 km
Die SchücoArena (traditionell (Bielefelder) Alm oder Alm-Stadion; im Grundbuch Stadion an der Melanchthonstraße) ist das Fußballstadion des Deutschen Sportclubs (DSC) Arminia Bielefeld. Das Stadion an der Melanchthonstraße bietet 27.332 Zuschauern Platz (19.392 Sitz- und 7.940 Stehplätze), womit es das größte Stadion der Region Ostwestfalen-Lippe ist. Das Stadion zeichnet sich durch seine innerstädtische Lage aus und befindet sich im Stadtbezirk Mitte inmitten eines Wohngebietes. Über die Frage, wie es Mitte der 1920er-Jahre zu dem für ein Stadion außergewöhnlichem Namen „Alm“ kam, kann heute nur noch spekuliert werden. Nach der am häufigsten genannten Version geht der Name auf das Vereinsmitglied Heinrich Pehle zurück, der beim Anblick des Geländes „Hier sieht es ja aus wie auf der Alm.“ sagte.
Die Rudolf-Oetker-Halle ist ein denkmalgeschütztes Konzerthaus im Bielefelder Westen. Das Gebäude wurde von 1928 bis 1930 nach Plänen der Düsseldorfer Architekten Hans Tietmann und Karl Haake erbaut und am 31. Oktober 1930 eröffnet. Das Konzerthaus befindet sich weitestgehend im originalen Zustand und weist auch nach den heutigen Maßstäben nahezu ideale akustische Voraussetzungen auf. Seit 2018 gehört die Rudolf-Oetker-Halle zu den Bühnen und Orchester der Stadt Bielefeld. Mit rund 3.200 Plätzen, jährlich 250.000 Besuchern und 700 Vorstellungen sind die BuO eine der größten Kultureinrichtungen Nordrhein-Westfalens. Rudolf Oetker, Sohn des Firmengründers, partizipierte als Sänger im Gymnasial-Gesangsverein „Kehlkopf“ aktiv am Bielefelder Musikleben. Er äußerte gegenüber seinem Schulfreund Richard Kaselowsky, er wollte später dafür sorgen, dass seine Vaterstadt endlich zu einer vernünftigen Konzerthalle käme. Rudolf Oetker fiel jedoch im Ersten Weltkrieg am 8. März 1916 in den Kämpfen vor Fort Vaux. Die Familie Oetker, vor allem seine Mutter Lina Oetker, behielt den Wunsch ihres Sohnes im Gedächtnis und stellte der Stadt Bielefeld 1925 eine größere Summe für den Bau einer Konzerthalle zu günstigen Bedingungen zur Verfügung. Die Halle sollte dem Gedenken an Rudolf Oetker und seine im Weltkrieg gefallenen Bielefelder Kameraden gewidmet werden – „den Lebenden zur Freude und Erhebung an den Werken Tonkunst“. Dieser Wortlaut wurde schließlich auch auf eine Schrifttafel in der Eingangshalle der Rudolf-Oetker-Halle aufgenommen.
Wir waren Unterwegs überrascht wie viele „Ecken“ unserer Heimatstadt wir noch nicht kennen. Gerade der schöne Johannisfriedhof, der Botanische Garten und die schöne Strecke oberhalb des Ostwestfalen Damms in Richtung Bielefeld-Quelle lohnt es zu erkunden. Auch die Nachbarsgemeinden Steinhagen und Halle lohnen einen Besuch. Die Strecke war gut zu fahren und lediglich die Steigungen am Johannisberg und über den Kamm des Teutos von Halle nach Werther waren recht anspruchsvoll. Die restliche Strecke war sehr gut zu fahren und der Streckenanteil an starkt befahrenden Starßen war gering. Wir haben die unter Komoot veröffentlicht…
Fazit:
Höhenprofil der Über´n Berg Tour
Moorbachtal - Johannisbach - Meierteich
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Ostwestfalendamm - Johannisfriedhof & Botanischer Garten
Über den Johannisberg führte sowohl ein steiler Anstieg, als auch eine rasende Abfahrt ins Johannistal. Von dort hatten wir einen tollen Ausblick auf den darunterliegenden Ostwestfalendamm (Stadtschnellstraße B61), die Sparrenburg und das Werksgelände von Dr.Oetker. Anschließend stoppten wir kurz auf dem Johannisfriedhof. Hier liegen zahlreiche bekannte und reiche Bielefelder begraben. Darunter der Erzieher des späteres Kaisers Wilhelm II, Georg Hinzpeter. Auch die Familiengräber der Familien Oetker, Bertelsmann, Bozi, Mönkemöller und Kaselowsky haben beeindruckende Grabsteine . Der Botanische Garten liegt nur einen Steinwurf vom Johannisfriedhof entfernt und ist ein beliebtes Ausflugsziel für die Bielefelder. Gegründet wurde er im Jahre 1912 als Erweiterung für den Johannisfriedhof, bis man die außergewöhnliche Pflanzenvielfalt auf dem Gelände entdeckte. Im Zentrum der Anlage befindet sich ein 1823 errichtetes westfälisches Bauernhaus. Das charakteristische Bauernhaus ist im Logo des 1998 gegründeten gemeinnützigen Fördervereins Freunde des Botanischen Gartens Bielefeld e. V. abgebildet. Weiter führte uns unsere Tour oberhalb des Ostfestfalendamms entlang, über den Bielefelder Ortsteil Quelle nach Steinhagen.
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…weiter geht´s nach Steinhagen
Die zum Kreise Gütersloh zugehörige Gemeinde Steinhagen liegt in der Emssandebene am Südhang des Teutoburger Waldes, der das Gemeindegebiet von Nordwesten nach Südosten durchzieht. Das Wappen von Steinhagen ist dreigeteilt. Oben links blau mit einer goldenen Ähre und rechts gold mit blauem Wacholder gespalten. Damit wird Bezug genommen auf die Spezialität Steinhäger, für den die Gemeinde bekannt ist. Unten ist das Wappen der Grafschaft Ravensberg (drei rote Sparren auf silber) abgebildet, um die (ehemalige) Zugehörigkeit zu diesem Gebiet darzustellen. Der Steinhäger ist eine mit Wacholder aromatisierte Spirituose. Charakteristisch ist die längliche Flasche aus braunem Steinzeug, die „Kruke“ oder umgangssprachlich „Betonbuddel“ genannt wird. Ihren Namen gibt der aromatisierten Spirituose die ostwestfälische Gemeinde Steinhagen am Südhang des Teutoburger Waldes. Dort entwickelten sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts insgesamt 20 Hausbrennereien, die Wacholderwasser und Wacholderöl herstellten. Im 21. Jahrhundert stellen dort noch zwei Brennereien den Steinhäger her: Schwarze-Schlichte in der ehemaligen Brennerei H. C. König und die Brennerei Zum Fürstenhof Robert H. Günther, die seit 1955 eine Tochtergesellschaft der Haller Kisker- Brennerei ist. In allen größeren deutschen Städten, unter anderem in Berlin, gab es Vertriebsgesellschaften für die aromatische Spirituose, die in einer Werbeanzeige „Steinhäger-Urquell“ genannt und als „bester Steinhäger der Welt“ bezeichnet wurde. Nach einem kurzen Stopp (ohne Steinhäger) ging unsere Tour weiter ins ca. 7 Kilometer entfernte Halle / Westfalen.
Störche im Haller Ortsteil Künsebeck
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Halle (Westfalen) ist eine Mittelstadt in Nordrhein-Westfalen und liegt etwa 15 km westlich von Bielefeld im Norden des Kreises Gütersloh in Ostwestfalen-Lippe. Das Stadtgebiet erstreckt sich im Nordosten in den Teutoburger Wald und im Südwesten bis in die Emssandebene. 1246 erstmals genannt, gehörte der 1719 zur Stadt erhobene Ort mehrere Jahrhunderte zur Grafschaft Ravensberg und war von 1816 bis 1972 Kreisstadt des Kreises Halle (Westf.). Neben einer Vielzahl von mittelständischen Unternehmen sind in Halle mit August Storck und Gerry Weber zwei international bekannte Großunternehmen ansässig. Halle ist aufgrund der zahlreichen Linden im Stadtgebiet auch als „Lindenstadt“ bekannt. Halle liegt im Ravensberger Land und gehörte über Jahrhunderte zum Amt Ravensberg in der gleichnamigen Grafschaft, deren Name von der im benachbarten Borgholzhausen gelegenen Burg Ravensberg abgeleitet ist. Im Jahre 1246 tauschte Bischof Engelbert von Osnabrück mit dem Kloster Iburg die am Südrand seines Bistums gelegene Kirche „tor Halle“ mit allen Rechten und Zubehör gegen die Kirche in Rheda mit allen damit verbundenen Rechten und Einkünften. In diesem Schriftstück vom 9. Mai 1246, das den Kirchentausch besiegelt, wird Halle erstmals erwähnt. Älter als das „tor Halle“ sind die beiden Dörfer Oldendorf und Gartnisch, die heute mit Halle zusammen einen zusammenhängenden Siedlungskern bilden. Sie werden bereits Ende des 11. Jahrhunderts urkundlich erwähnt. Halle ist jedes Jahr im Juni Austragungsort eines Tennisturniers der ATP Tour. Tennisprofis nutzen das ATP Halle zur Vorbereitung auf Wimbledon. 2007 war die OWL Arena, damals noch unter dem Namen Gerry-Weber-Stadion, Spielort der Handball-Weltmeisterschaft der Herren 2007.
Halle / Westfalen
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Die namhaftesten Arbeitgeber in Halle sind die Gerry Weber International AG und die August Storck KG. Die Gerry Weber International AG ist ein börsennotiertes Mode- und Lifestyleunternehmen, die August Storck KG ist ein Süßwarenhersteller, dessen Hauptsitz sich zwar seit 1998 in Berlin befindet, der seinen Ursprung jedoch in Halle hat und hier auch sein Hauptwerk unterhält. Nach einem leckeren Zwischenstopp am Rochinplatz ging es auf die Bergetappe unserer Tour. Über den Grünen Weg führte uns unser Rückweg am Haus Ascheloh vorbei nach Werther. Jule musste mit Ihrer E-Unterstützung haushalten, da die Akkuleistung nur noch 2 von 5 Strichen anzeigte und unser Rückweg noch gute 15 Kliometer lang war. Aber die Herausforderung am Kamm des Teutoburger Waldes wurde bravourös gemeistert.
…über Werther, Häger und das Nordholz zurück in die Heimat
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Werther (Westf.) ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, und gehört zum Kreis Gütersloh. Sie liegt im Ravensberger Hügelland am Nordrand des Teutoburger Waldes. Die Stadt Werther ist Namensgeberin des dort entstandenen Karamellbonbons Werther’s Original. Wegen des dort geborenen Expressionisten Peter August Böckstiegel (1889–1951) trägt Werther auch den Beinamen Böckstiegelstadt. Der Künstler lebte und arbeitete ab 1913 in Dresden, kehrte aber 1945 in sein Elternhaus zurück, wo er sechs Jahre später starb. Erstmals urkundlich erwähnt wird Werther in einer Abschrift des Freckenhorster Heberegisters um 1050. Die Kirche Sankt Jacob in Werther mit romanischem Turm und gotischen Schiff dürfte im 12. Jahrhundert ihre Grundsteinlegung erfahren haben. Mit dem Kirchspiel Dornberg gehörte das Kirchspiel Werther zur Vogtei Werther im Amt Sparrenberg der Grafschaft Ravensberg. Mittelpunkt jener Vogtei wurde das im 14. Jahrhundert erstmals erwähnte „Haus Werther“. Damals erfolgte die Belehnung des Henrich von Cappel durch den Grafen von Ravensberg. 1380 erhielt der Belehnte das Rittergut „Haus zu Wengeringtorpe“ („Wentrup“) und 1386 „Overbeckinghuys“ (Overbeck). Bis 1508 hatten die Familien von Cappel und Droste-Erwitte Anrecht auf den Besitz, danach ging er bis 1804 in die Hände der Familie von Hatzfeld. Aus den beiden Gutshöfen entwickelte sich das 1526 bezeichnete „rechte Haus Werther“. Dieses „Haus Werther“ bildet den Kern der „Herrschaft Werther“ zu der etliche umliegende zugehörige Höfe gehörten, die den „Herren von Werther“ zu Abgaben und Diensten verpflichtet waren. Die alten Höfe der Stadt lagen vornehmlich an der alten Handelsstraße von Bielefeld nach Osnabrück. Das Peter-August-Böckstiegel-Haus im Ortsteil Arrode ist das Geburtshaus und spätere Wohnhaus des Expressionisten Peter August Böckstiegel. Das denkmalgeschützte Künstlerhaus vermittelt einen authentischen Eindruck von Leben und Werk Böckstiegels. Es ist Sitz der 2008 gegründeten Peter-August-Böckstiegel-Stiftung, die das Haus und Werk bewahrt und für die Öffentlichkeit zugänglich hält. Um dem wachsenden Interesse an Peter August Böckstiegel (1889–1951) und einer angemessenen Präsentation seiner Werke gerecht zu werden, wurde in unmittelbarer Nähe des Künstlerhauses zwischen 2016 und 2018 für 3,8 Mio. € ein Museumsneubau erstellt, das Museum Peter August Böckstiegel. Da wir uns ja bereits in Halle mit einem leckeren Eis gestäkrt hatten, liessen wir die hervorragende und bereits mehrfach von uns angefahende Eisdiele in Werther diesmal links liegen und fuhren über Häger zurück zu unserem Startpunkt- unserem Zuhause in Bielefeld.