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Den heutigen Freitag haben wir beide arbeitstechnisch früh beendet und so saßen wir gegen 12.45 Uhr bereits im Auto in Richtung
Hamburg. Erstaunlicherweise waren die Autobahnen an diesem Freitag vor dem 4.Advent relativ leer und untypischerweise ging es
über die A2 und A7 staufrei nach Hamburg.
Gegen 15.15 Uhr erreichten wir das von uns reservierte Hotel „Alte Volksschule“ in Hamburg. Die Volksschule im Hamburger Stadtteil
Hamm empfing schon im Jahre 1888 Ihre Schüler. Heute erwartet Sie, nach aufwendigen Umbauarbeiten des denkmalgeschützten
Bauwerks im Jahr 2013, ein vollständig modernisiertes und mit viel Liebe zum Detail restauriertes Hotel.
* Anreise mit dem Auto von Bielefeld nach Hamburg
* Weihnachtsmärkte in Hamburg
Hotel Alte Volksschule Hamburg Hamm
Neben der ruhigen Lage und den ausreichend kostenfreien Parkplätzen im Innenhof des Hotels, ist die Lage zur nächstgelegenen
U-Bahnstation „Rauhes Haus“ (Linie U2 und U4) ein großer Pluspunkt der Unterkunft. In knapp 5 Gehminuten erreichten wir, nachdem
wir eingescheckt hatten, die U-Bahnstation und nach weiteren ca. 12 Minuten Fahrzeit stiegen wir an der Station Jungsfernstieg aus.
Am heutigen Abend wollten wir uns die Hamburger Weihnachtsmärkte in der Innenstadt anschauen und dort auch noch eine
Kleinigkeit essen und trinken.
Innenalster am Jungfernstieg / Alterpavillion
Vom Jungfernstieg mit seinen beeindruckenden Lichtern an der Innenalster gingen wir weiter in Richtung Rathausmarkt, wo der
Weihnachtsmarkt am Rathaus aufgebaut ist.
Hamburger Weihnachtsmarkt
Weiter ging es über die sehr gut besuchte Mönkebergstraße. Die Mönckebergstraße, benannt nach dem Bürgermeister Johann Georg
Mönckeberg (1839-1908), ist eine der Haupteinkaufsstraßen Hamburgs und bildet zusammen mit der Spitalerstraße, die spitz auf die
Mönckebergstraße zuläuft, eine Verbindung zwischen dem Hauptbahnhof und dem Rathaus.
Laut der Untersuchung einer Beratungsgesellschaft im Jahr 2013 stand die Mönckebergstraße mit etwa 12.500 Passanten pro Stunde
in der Reihenfolge der meistfrequentierten Einkaufsstraßen Deutschlands an zweiter Stelle, gleich nach der Kölner Schildergasse
Rund um die Mönckebergstraße
* Konzert der Wiener Sängerknaben in der Elbphilharmonie
* Sankt Michaelis Kirche
* Weihnachtsmarkt Santa Pauli
Wir hatten Glück mit dem Wetter. Anstatt des angekündigten Dauerregens nieselte es nur leicht (Hamburger Schmuddelwetter) und
so konnten wir die tolle Kulisse und die weihnachtlichen Beleuchtungen geniessen.
Unsere Weihnachtsmarkttour beendeten wir wieder am Alterpavillion und fuhren mit der U2 vom Jungfernstieg zurück zur Station
Rauhes Haus.
Bei unserem Hamburgbesuch im Jahr 2023 hatten wir an einer Besichtigungstour durch die Elbphilhamonie teilgenommen. Sehr
schnell war klar, dass wir gerne einmal ein Konzert im Großen Saal der Elphi erleben möchten.
Am heutigen 21.Dezember war es dann soweit. Die Wiener Sängerknaben waren für ein Weihnachtssingen zu Besuch in der
Hansestadt - genau die richtige Einstimmung auf die bevorstehenden Festtage.
Tipp: Da die Veranstaltungen in der Regel Monate vorher ausverkauft sind, muss man sich sehr frühzeitig um Karten kümmern.
Zunächst ging es mit der längsten Rolltreppe Europas auf die Plaza. Von dort hat man einen speltakulären Ausblick über den Hafen
und die City (wir berichteten bereits 2023).
Um 10.00 Uhr öffnete dann der Bereich für die Konzertbesucher im Großen Saal. Der Saal selbst wurde schließlich um 10.30 Uhr für
die Besucher geöffnet.
Plaza der
Elbphilharmonie
Elbphilharmonie
Auf den Besichtigungstouren, die man in der Elphilharmonie buchen kann, ist das fotografieren in vielen Bereichen der Konzerthalle
verboten. Als Konzertbesucher gilt dies, mit Ausnahme von Ton- und Videoaufzeichnungen der Veranstaltung, nicht und so haben wir
das innere des großartigen Bauwerks hier noch einmal abgelichtet.
Der Große Saal folgt dem Prinzip einer „Weinberg-Architektur“, die auf den Architekten Hans Scharoun und seinen Entwurf der
Berliner Philharmonie (1957) zurückgeht. Bei dieser Bauweise liegt die Bühne leicht versetzt in der Mitte des Saals, während sich die
weinbergartig nach oben ansteigenden Ränge darumherum gruppieren. In der Elbphilharmonie ist kein Sitzplatz weiter als 30 Meter
vom Dirigentenpult entfernt. Der Saal ist 25 Meter hoch und bietet 2.100 Besuchern Platz.
Der international renommierte Akustiker Yasuhisa Toyota wurde engagiert, um die bestmögliche Klangwirkung für diesen Raum zu
erreichen. Toyota hat bereits die Konzepte von mehr als fünfzig anderen Konzerthäusern und Konzerthallen weltweit erstellt. Um die
Raumakustik des Großen Saales zu prüfen, ließ Toyota ein fünf mal fünf Meter großes Modell im Maßstab 1:10 anfertigen. Auf seine
Messungen hin wurde über der Bühne im Großen Saal ein Reflektor angebracht, der die auftretenden Schallsignale individuell nach
ihrem Entstehungsort in jeweils genau definierte Richtungen verteilt. Zur Optimierung früher Reflexionen wurde er mit insgesamt
10.000 CNC-gefrästen Gipsfaserplatten verkleidet, mit einer Fläche von 6500 Quadratmetern. Jede einzelne dieser Platten ist ein
Unikat, zwischen 35 und 200 Millimetern dick und hat ein Flächengewicht zwischen 30 und 125 kg/m². Die dreidimensionale
Oberfläche der Paneele besteht aus einem sich nicht wiederholenden Muster von Vertiefungen, Riefen und pyramidalen Kegeln, auch
Microshaping genannt, die mittels mathematischer Algorithmen am Computer erstellt wurden. Über die gesamte Wandfläche des
Saales verteilt sind rund eine Million faustgroßer Zellen, die den Schall gezielt individuell streuen. Diese akustische Innenwand-
verkleidung wird auch „Weiße Haut“ genannt, der Architekt Jacques Herzog zieht diesem Begriff allerdings Assoziationen wie etwa
Krustentiere oder Muscheln vor.
Die Wiener Sängerknaben im Großen Saal
Die Wiener Sängerknaben stehen in der Tradition der Hofsängerknaben, die am 30. Juni
1498 vom deutschen König und späteren Kaiser Maximilian I. mit der Verlegung des
Hofes von Innsbruck nach Wien begründet wurden.
Die Aufgabe des Chores, dem auf Anordnung Maximilians sechs Knaben angehören
sollten und der später auf 14 bis 20 Knaben erweitert wurde, war die musikalische
Gestaltung der Heiligen Messe. Bis 1918 musizierte die Hofmusikkapelle ausschließlich
für den Hof, bei Messen, privaten Festen und zu Staatsanlässen.
Heute setzen sich die Elite-Knabenchöre, die zu den renommiertesten und bekanntesten
Chören der Welt zählen, vornehmlich aus Österreichern, aber auch aus Kindern aus
anderen europäischen und außereuropäischen Nationen zusammen. Weltweit geben die
Wiener Sängerknaben jährlich um die 300 Konzerte.
Neben den traditionellen Diensten in der Wiener Hofburgkapelle begeben sich die Wiener Sängerknaben, die sich zum größten Teil
selbst durch Auftritte und Tonträger finanzieren, mehrmals jährlich auf Konzerttourneen, die vielfach über Sponsoren, aber auch
durch Förderungen seitens der Republik Österreich und der Stadt Wien finanziert werden.
Die Wiener Sängerknaben gelten als eine der wichtigsten kulturellen Institutionen Österreichs.
Unverkennbar sind die Wiener Sängerknaben durch ihren Matrosenanzug, der seit 1924 die offizielle Chorkleidung ist.
Die aktiven Wiener Sängerknaben leben in einem Internat, auch wenn sie in Wien wohnhaft sind. Sie besuchen ihr eigenes privates
Realgymnasium mit Latein als Freifach. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der täglichen zweistündigen Probenarbeit mit den
jeweiligen Chormitgliedern. Die Knaben erhalten so bereits in jungen Jahren eine solide musikalische Ausbildung.
Das knapp 90minütige Konzert der 21 Sängerknaben im Alter von 10 bis 14 Jahren war super und jedem, der Chormusik mag und die
Möglichkeit hat, die Sängerknaben einmal Live zu sehen und zu hören, dem können wir einen Besuch sehr empfehlen.
Sankt Michaeliskirche
Hamburg
Im Anschluss an das Konzert
machten wir einen
Spaziergang zur Sankt
Michaelis Kirche (kurz Michel),
da Jule diesen bislang nur von
außen kannte.
Der 132 Meter hohe Turmbau
wurde 1751 bis 1786 durch
den Rat der Stadt von Ernst
Georg Sonnin geschaffen.
Nach der Zerstörung 1945
wurde die Michaeliskirche
1947 bis 1952
wiederaufgebaut. Sie gehört
zu den bekanntesten
Sehenswürdigkeiten der Stadt
und zu den bedeutendsten
Bauwerken des Barock.
Der sich der kleine Hunger mittlerweile bei uns gemeldet hatte, beschlossen wir dem Weihnachtsmarkt Santa Pauli auf der
Reeperbahn einen Besuch abzustatten.
Die Reeperbahn ist die zentrale Straße im Vergnügungs- und Rotlichtviertel des Hamburger Stadtteils St. Pauli. Sie ist etwa 930 Meter
lang und verläuft vom Millerntor in Richtung Westen bis hin zum Nobistor (Hamburg-Altona), wo sie in die Königstraße übergeht. Die
große Anzahl an Bars, Nachtclubs und Diskotheken, vor allem aber das dort konzentrierte Rotlichtmilieu, hat ihr den Spitznamen „die
sündigste Meile der Welt“ eingebracht
Auf Santa Pauli verschwimmen zwischen dem 11. November und 23. Dezember die Grenzen zwischen
klassischer Weihnachtstradition und frivolem Kiezleben. Santa Pauli lockt mit Livemusik und heißen Engeln
auf der Showbühne. An den Ständen dazwischen gibt es alles, was auf einen Kiezweihnachtsmarkt gehört –
natürlich auch erotische Geschenkideen. Und wer nach dem Einkauf den Ausblick auf das bunte Kieztreiben
bei einem heißen Getränkt genießen will, ist auf dem Winterdeck goldrichtig. Hier werden zum Beispiel
„Bordsteinschwalben“ oder „Nussknacker“ ausgeschenkt und das Team denkt sich jedes Jahr neue Specials
aus. Santa Pauli ist der Weihnachtsmarkt für alle, die sich auf eine (be)sinnliche Weihnacht freuen.
Santa Pauli
Nach dem Frühstück auf zur Elphi
Abendessen
im
Schweinske
Am Abend gingen wir zum Essen in das ca. 500 Meter von
unserem Hotel entfernte Restaurant Schweinske.
Die für seine Schnitzelspezialitäten bekannte Restaurant-
kette enttäuschte uns nicht und so fielen wir am Ende des
Tages satt und zufrieden in unser Hotellbett.
* Rückreise nach dem Frühstück
von Hamburg nach Bielefeld
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20. bis 22.Dezember
Hallo Hamburg