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juleundjoerg.net
Vom Hermannsdenkmal bis zur Sparrenburg 03.Mai 2025 Bitte gewünschte Karte anklicken und  zur Vergrößerung mit der Maus auf die Karte gehen
Während unseres letzten Treffens in Verden beschlossen Uwe und Jörg eine gemeinsame Wanderung zu unternehmen. Uwe´s Besuch Anfang Mai bot wettertechnisch ideale Vorraussetzungen. Im Vorfeld hatten wir uns verständigt, die knapp 32 Kilometer lange Teilstrecke des Hermannsweges vom Hermannsdenkmal in Detmold bis zu Sparrenburg nach Bielefeld in Angriff zu nehmen..
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Hermannsdenkmal
Jule brachte uns am Samstagmorgen zum Hermann. Dort schauten wir uns zunächst Deutschlands, mit einer Figurhöhe von 26,57 Metern und einer Gesamthöhe von 53,46 Metern, höchste Statue genauer an. Die Statue war von 1875 bis zur Erbauung der Freiheitsstatue 1886 sogar die höchste Statue der westlichen Welt. Das Denkmal soll an den Cheruskerfürsten Arminius erinnern, insbesondere an die sogenannte Schlacht im Teutoburger Wald, in der germanische Stämme unter seiner Führung den drei römischen Legionen XVII, XVIII und XIX unter Publius Quinctilius Varus im Jahre 9 eine entscheidende Niederlage beibrachten. Der Erbauer Ernst von Bandel ging nach damaliger Forschungslage noch davon aus, dass die Varusschlacht im Teutoburger Wald stattgefunden hatte.
Eigentlich hatte Jörg vor, die Strecke des Hermannslaufes, der jedes Jahr am letzten Aprilwochenende (also genau eine Woche vor unserer Wanderung) stattfindes, zu gehen. Doch die Erinnerung an den Streckenverlauf war in den letzten 5 Jahren wohl etwas verblasst und so nahmen wir nach dem Abstieg an der Denkmalstraße den Kaiser-Wilhelm-Weg anstatt des Martsiekswegs. Nun folgten wir dem markierten Hermannsweg, liessen den Ehberg und den Truppenübungsplatz in Augustdorf aus und nahmen die Hermannswegroute vorbei am Donoper Teich und am Waldgasthof Bienenschmidt.
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Im Jahr 1930 wurde ein Ehrenmal zum Gedenken an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges eingeweiht. Zur Einweihungsfeier kamen über 5000 Menschen auf den Tönsberg. Gestaltet wurde es von dem Bildhauer Berthold Müller-Oerlinghausen. Von Säulen eingerahmt liegt ein Soldat auf einem Sarkophag. Eine umlaufende Inschrift am oberen Rand des Ehrenmals lautet „WANDERER HEMME DEN SCHRITT - SCHIRMEND DER HEIMAT HEILIGEN BODEN - STARBEN DIE TAPFEREN UNBESIEGT - BEUGE DICH VOR DES OPFERS GRÖSSE“. Die Kumsttonne (von Kumst = Kohl) ist ein Windmühlenstumpf und ein weithin sichtbares Wahrzeichen Oerlinghausens auf dem Tönsberg in 334 Metern Höhe. Die Windmühle wurde 1751 errichtet, verlor aber Mitte des 19. Jahrhunderts bei einem Sturm ihre Flügel. Sie blieb in diesem Zustand auf dem Tönsberg stehen und war auch im alten Oerlinghauser Wappen wiederzufinden.
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Spätestens am Eisernen Anton taten uns beiden die Beine weh und wir sehnten das Ziel herbei. Nun ging es noch an der Gaststätte am Eisernen Anton vorbei. Hier querten wir die Osningstraße. Weiter über den Kammweg hinunter zur Habichtshöhe und schon kurze Zeit später erreichten wir die Promenade. Das Ziel Sparrenburg war noch gut 8 Stunden Wanderung in Sicht. Nach einer kurzen Besichtigung des Burghofs stiegen wir den Sparrenberg noch hinab und stiegen in die Straßenbahnlinie 1. Von der Endstation in Schildesche holte und Jule ab. Ein toller Wandertag (der nach Wiederholung schreit) ging zu Ende.
F A Z I T
Wir starteten am Hermannsdenkmal in Detmold mit der Maßgabe/Vorgabe „es nicht zu übertreiben“ und nur so weit zu wandern, wie wir es schaffen. Was wir vielleicht nicht erwartet hatten, dass wir die gesamte Strecke so gut gemeistert haben. Bis auf die letzten 5 Kilometer lief es sehr gut und nur „auf der Zielgerade“ taten ein wenig die Beine weh. Da wir, wie beschrieben, schon unterhalb des Hermannsdenkmals die Laufstrecke über den Ehberg und den Truppenübungsplatz Augustdorf verpasst hatten, verlängerte sich unsere Strecke noch einmal um rund 1,5 Kilometer. Den nun gewanderten Weg empfand ich, der ich beide Strecken kenne, als noch schöner und abwechslungs- reicher. Die Strecke durch die Hiddeser-Bent, vorbei am Donoper Teich und am Gasthaus Bienenschmidt bietet landschaftlich wesentlich mehr, als der Ehberg und der Senner Randweg am Truppenübungsplatz. Startpunkt/Parkplatz: Parkplatz am Hermannsdenkmal (ACHTUNG - gebührenpflichtig), Grotenburg 50, 32760 Detmold Weitere Informationen bietet u.a. die Website www.Hermannshoehen-teutoburgerwald.de auf der viele Touren und der ganze Hermannsweg in seiner Länge von 156 Kilometern vorgestellt wird.
Länge Wanderweg: ca. 33 km Höhenmeter Hin- und Rückweg: ´ne Menge Zeitbedarf: zwischen 6 und 8 Stunden (je nach Tempo und Pausen) Beschilderung/Kennzeichnung der Wegstrecke: sehr gut
Kaiser-Wilhelm-Weg unterhalb des Hermannsdenkmals mit Blick auf den WDR-Sender Teutoburger Wald (Bielstein)
Nach knapp 11 Kilometern erreichten wir die Waldgaststätte Bienenschmidt im, zur Stadt Lage in Lippe gehörenden Ortsteil Hörste. Hier wollten wir eigentlich eine kleine Stärkung einnehmen, doch das beliebte Ausflugslokal war aufgrund Renovierungsarbeiten leider geschlossen. Also weiter in Richtung Oerlinghausen. Kurz vor der Steigung am Tönsberg trafen wir wieder auf die Hermannslaufstrecke, die von Westen aus Richtung Truppenübungsplatz Augustdorf zum Tönsberg hinaufführt.
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Vom Bienenschmidt bis zum Tönsberg
Kammweg auf dem Tönsberg in Oerlinghausen (Stärkung auf der Hälfte der Wanderstrecke im Berggasthof Tönsblick)
Der Donoper Teich liegt in einem vielbesuchten Naturschutzgebiet an der Grenze der Detmolder Ortsteile Hiddesen und Pivitsheide V. H. im Teutoburger Wald. Der Teich und das umliegende Gebiet wurde am 4. April 1950 gemeinsam mit dem Hiddeser Bent unter Schutz gestellt und gilt durch seine landschaftliche Vielfalt und Schönheit zu den beliebtesten Ausflugszielen in Lippe. Er wurde um 1625 auf Geheiß von Simon VII. für die Fischzucht angestaut und nach dem Kammerherrn von Donop benannt. Die ältesten Spuren menschlicher Anwesenheit im Gebiet des heutigen Donoperteichs bilden einige 0,5 bis 1,7 Meter hohe Hügelgräber, die dem Übergang der Späten Bronzezeit zur Frühen Eisenzeit (ca. 600 bis 800 v. Chr.) zugeordnet werden. Die aus Sand und Sandstein errichteten Gräber mit einem Durchmesser von neun bis 23 Metern befinden sich am westlichen Ufer des Gewässers und geben heute nur einen kleinen Eindruck von der Größe der einst vorhandenen Grabhügelfelder.
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Donoper Teich und Campingplatz Quellental - weiter in Richtung Bienenschmidt
Der Tönsberg ist ein Bergrücken im Teutoburger Wald und erreicht eine Höhe von 333,4 m ü. NHN. Über den Tönsberg führt in etwa 3,5 km Länge der Hermannsweg, ein Wanderweg zwischen Rheine und der Lippischen Velmerstot. Die Bezeichnung Tönsberg stammt von der ehemaligen, dem heiligen Antonius gewidmeten, Kapelle auf dem Bergrücken ab, deren Ruine heute unter dem Namen Hünenkapelle bekannt ist. Die niederdeutschen Variationen zu Antonius, wie Tönnies oder Tüns, lassen die Namensverwandtschaft zu Töns erkennen. Der heilige Antonius (251–356) war ein Asket, Mönch und Schutzheiliger der Einsiedler.
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Von Oerlinghausen bis zum Eisernen Anton
Nach dieser kleinen Stärkung machten wir uns auf, die zweite Häfte des knapp 32 Kilometer langen Weges zu bewältigen. Es ging zunächst begab durch das Schopketal, dann über den Markengrund und den Wandweg nach Lämershagen, wo wir die Autobahn A2 überquerten. Danach warteten die berühmten Lämershagener Treppen und die Rote Wand. Am Eisernen Anton legten wir noch einmal eine kurze Pause ein, bevor wir die letzten 5 Kilometer bis zu unserem Zielpunkt, der Bielefelder Sparrenburg in Angriff nahmen.
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Vom Eisernen Anton bis zum Zielpunkt Sparrenburg
33 Kilometer vom Hermann
bis zur Sparrenburg