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Steinhorster Becken 25.Juli 2021 Bitte gewünschte Karte anklicken und  zur Vergrößerung mit der Maus auf die Karte gehen
Heute hatten wir uns eine Tour Rund um das Steinhorster Becken vorgenommen. Das künstlich angelegte Naturschutzgebiet liegt im Delbrücker Land bei Steinhorst im Norden des Kreises Paderborn. Das etwa 83 Hektar große Gebiet besteht hauptsächlich aus Wasserflächen der gestauten Ems und bietet vielen Wasservögeln einen Lebensraum. Westlich und östlich grenzt das Landschaftsschutzgebiet Ems, Furlbach an. Nach einer Fahrzeit von knapp 45 Minuten erreichten wir unser Ziel von Zuhause aus.
Anfahrt Von der Autobahn 2, die Abfahrt Rheda Wiedenbrück auf die B64 in Richtung Langenberg. Nach knapp 2,5 Km auf die B64 in Richtung Rietberg/Delbrück fahren. Nach nach ca. 4,5 km auf die Wiedenbrücker Straße in Richtung Rietberg abbiegen. Nach 2 Km auf die Westerwieher Straße in Richtung Westerwiehe fahren. Nach knapp 6,5 km rechts in die Neubrückstraße abbiegen. Der Wanderparkplatz liegt nach ca. 1,2 Kilometern auf der rechten Seite (hinter der Ziegelei Parkplatz Wanderparkplatz an der Westerwieher/Neubrückstraße
Das Steinhorster Becken im Kreis Paderborn entstand ursprünglich als Rückhaltebecken zum Hochwasserschutz. Heute ist es auch ein Vogelparadies. Im vergangenen Jahrhundert kam es in den Städten Rietberg und Rheda-Wiesenbrück immer wieder zu Überschwemmungen. Kein Wunder, denn durch beide Orte fließt die Ems. Damit der Fluss weniger rasant über die Ufer tritt, wurde Anfang der 1970er Jahre ein Rückhaltebecken errichtet – das Steinhorster Becken. Kaum war die Anlage fertig, da siedelten sich schon erste Vögel auf den flachen Wasserflächen an. Die Artenvielfalt nahm immer mehr zu und weckte eine neue Idee: Könnte man nicht den Hochwasserschutz mit dem Naturschutz verbinden? Um diese Vorstellung zu verwirklichen, kaufte das Land etwa 80 Hektar Land im Umkreis des Beckens. Zwischen 1987 und 1990 entstand auf dieser Fläche ein Reservat für Wasser- und Watvögel. Man legte Flachwasserteiche, kleine Inseln, Feuchtwiesen und Sumpfzonen an. Ein gut fünf Kilometer langer Ringgraben verhindert, dass das Vogelparadies von Unbefugten betreten wird. Nur Wissenschaftler und Landschaftspfleger dürfen in das Becken hinein, Jagd und Fischerei sind natürlich verboten. Die Arbeit hat sich gelohnt. Seit der Fertigstellung im Jahr 1990 haben sich im Steinhorster Becken schon über 180 Vogelarten gezeigt, viele von ihnen selten oder gefährdet. Arten wie der Flussregenpfeifer, Kiebitz, Krick-, Löffel– und Schnatterente sowie Teichrohrsänger und Zwergtaucher haben hier einen wertvollen Lebensraum gefunden. Für sie ist das Becken eine Oase in der ansonsten viel zu intensiv genutzten Agrarlandschaft. Auch Große Brachvögel und Uferschnepfen nutzen das Gebiet zum Ausruhen und Übernachten. Im Jahr 2018 brüteten drei Weißstorchpaare auf Nestplattformen. Neben den Brutvögeln nehmen auch Durchzügler den Rückzugsort dankbar an. Zur Zugzeit lassen sich Kraniche, Fischadler, Blässgänse, Saatgänse, Gänsesäger sowie Silberreiher beobachten; letztere überwintern auch immer häufiger.
F A Z I T
Für Natur und insbesondere für Vogelliebhaber eine tolle Wanderstrecke, direkt „vor unserer Haustür“. Das Streckenprofil ist flach und die jeweiligen Untergründe sind sehr gut zu begehen. Insbesondere die Streckenabschnitte direkt auf dem Damm des Beckens bieten einen tollen Blick auf die Vogelwelt. Wer möchte kann im Café Brinkmeier auch noch ein wenig vor oder nach der Runde stärken. Das Café liegt ca. 150-200 mtr. vom Wanderparkplatz des Steinhorster Beckens entfernt. Wir werden sicherlich im Herbst oder Frühjahr noch einmal wiederkommen, wenn die Zugvögel in großer Anzahl das Becken als Zwischenstation für ihre Reise in den Süden/Norden nutzen. Startpunkt/Parkplatz:    Wanderparkplatz an der Westerwieher/Neubrückstraße, 33129 Delbrück
Länge Wanderweg:   ca. 4,8 km Höhenmeter:   ca. 15 Meter Zeitbedarf:   zwischen 1,5 und 2 Stunden (je nach Tempo und Pausen) Beschilderung/Kennzeichnung der Wegstrecke:      gut (selbsterklärend)
Hier folgten wir dem Weg ein Stück die Ems entlang, bis wir auf den Weg „Am Teich“ trafen. Dort gingen wir links und kamen nach gut 300 Metern zu einem Aussichtsturm, von dem aus sich die Vögel in der Beckenlandschaft sehr gut beobachten lassen.
Wanderweg Rund um das Steinhorster Becken Startpunkt Wanderparkplatz
Das größte von Menschen geschaffene Biotop in NRW ist Heimat seltener Wat- und Wasservögel. Bereits auf den ersten Metern konnten wir mehrere Enten- und Gänsearten, einen Storch sowie diverse Reiher erspähen. Auf dem Damm gingen wir rechts entlang, um das Steinhorster Becken herum. 
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Schon hatten wir den Ausgangspunkt unserer Wanderung um das Steinhorster Becken erreicht. Hier gab es noch ein paar schöne Fotomotive zu verewigen und nach knapp 5 Kilometern und gut 1,5 Stunden gemütlichen Gehens und einiger Pausen erreichten wir wieder den Parkplatz.
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Wir stießen auf die Straße „Pickfurth“ wo wir nach links abbogen. Nach ca. 150 Metern erreichten wir die Brücke über den Ems- Zufluß des Beckens.
Blick von der Nordseite in Richtung Süden zur Wienerberger Ziegelei
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Wanderweg Rund um das Steinhorster Becken
Wanderweg Rund um das Steinhorster Becken
Wanderweg Rund um das Steinhorster Becken Aussichtsturm Nordseite
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Wanderweg Rund um das Steinhorster Becken
Im Südwesten des Beckens trafen wir dann, kurz vor Vollendung der Umrundung auf den zweiten Beobachtungsturm. Diesen haben wir natürlich auch noch einmal in Augenschein genommen. Mittlerweile war die Sonne herausgekommen und es war sehr warm auf dem Damm des Beckens geworden Da bot der Turm etwas Schatten.
Wanderweg Rund um das Steinhorster Becken Aussichtsturm Südseite
Wanderweg Rund um das Steinhorster Becken