juleundjoerg.net
Das Wetter war schön und Jule hatte in einem Wanderblog eine weitere schöne Tour „vor unserer Haustür“ ausfindig gemacht.
Mit dem Auto ging es knapp 15 Minuten über Werther zur Gaststätte Friedrichshöhe in Steinhagen, in dessen unmittelbarer
Nachbarschaft der Wanderparkplatz liegt, von dem aus wir unsere Wanderung auf dem Leberblümchenweg starteten.
Anfahrt
Von der Autobahn 33, die Abfahrt Künsebeck nehmen. Auf dem Schnatweg ca. 1,4 Kilometer in Richtung Künsebeck fahren.
An der Ampel über die Kreuzung der Bundesstraße 68 hinweg geradeaus auf den Ascheloher Weg fahren. Diesem Weg etwas 850
Meter folgen uns dann in die Kaistraße rechts abbiegen.
Nach ca. 650 Metern liegt der Wanderparkplatz auf der linken Seite unmittelbar vor dem Gasthaus Friedrichshöhe.
Parkplatz
Wanderparkplatz Kaistraße, Steinhagen
Wir folgend dem ausgeschilderten Weg und finden uns auf der anderen Seite des Jakobsbergs wieder. Nur ein kleines Stück geht es
noch durch den Wald, zu unserer Linken plätschert der Foddenbach und speist hier auch eine Fischzucht, auf die wir herunter
blicken.
F A Z I T
Eine wunderschöne abwechslungsreiche Tour, die im Frühjahr zur Blüte der Leberblümchen sicherlich noch weit aus reizvoller ist.
Wir wurden jedoch im August mit der Blüte der Wacholderheide auf dem Hermannsweg entschädigt.
Kombiniert haben wir dies mit einem ca. 800 Meter längeren Abstecher zur Schwedenschanze, der Anstieg dorthin hat es in sich
aber der Ausblick lohnt auf jeden Fall. Ein Großteil der Strecke führt durch Wald und ist daher auch im Sommer gut zu gehen.
Startpunkt/Parkplatz: Wanderparkplatz an der Gaststätte Friedrichshöhe, Kaistraße 48, 33803 Steinhagen
Länge Wanderweg: ca. 7,20 km
Höhenmeter: ca. 220 Meter
Zeitbedarf: zwischen 2,5 und 3 Stunden (je nach Tempo und Pausen)
Beschilderung/Kennzeichnung der Wegstrecke: sehr gut
Leberblümchenweg Steinhagen
Startpunkt Parkplatz an der Kaistraße bis Jakobsberg
Nach einigen hundert Metern über verwurzelte Waldwege treffen wir den Königsweg des Teutos. Mit ihm übrigens auch den Weg der
Genießer und den Wappenweg. Wir aber begleiten nun Hermann ein Stück.
Der Hermannsweg präsentiert sich auf diesem Abschnitt ungewohnt. Fast weiß leuchtender Untergrund und schließlich sogar ein
Abschnitt wild wachsender Wacholderheide. Im August steht sie in voller Blüte und dies genießen wir. Schließlich erreichen wir eine
große Wanderwege-Kreuzung.
Wacholderheide auf dem Hermannsweg…
Leberblümchenweg
Wegbeschaffenheit:
Waldwege, Schotterwege, kurze asphaltierte Strecken und einige knackige
Steigungen.
Höhenmeter: insgesamt ca. (inkl. Abstecher zur Schwedenschanze)
Der Leberblümchenweg beeindruckt mit einem abwechslungsreichen Wegeverlauf durch das Naturschutzgebiet Jakobsberg und im
Frühjahr mit der Blüte des seltenen Leberblümchens.
Inmitten des Naturschutzgebietes Jakobsberg kommt es im sehr zeitigen Frühjahr, zu einer Zeit im Jahr, in der die Wälder noch
laublos und ohne Blüten scheinbar auf den Ausbruch des Frühlings warten, zu einem besonderen Naturschauspiel. Es beginnt die
kurze aber prächtige Blüte des Leberblümchens (Anemone hepatica oder auch Hepatica nobilis). Mehr als 1 Million dieser
wärmeliebenden Pflanzen finden in dem nährstoffreichen Eichen-Hainbuchen-Niederwald so ideale Lebensbedingungen vor, dass
sie für etwa 3 Wochen den kargen Waldboden mit Ihren hellblauen bis tiefvioletten Blütensternen erleuchten.
Im August war die Leberblümchenblüte natürlich längst vorbei, jedoch freuten wir uns auch so auf die Wanderroute und starten am
Parkplatz, vorbei am Gasthof Friedrichshöhe und danach über die Kaistraße auf den ausgeschilderten Leberblümchenweg.
Der Weg führte bergan auf den Jakobsberg. Leider war es am heutigen Morgen noch sehr diesig, so dass noch leichter Nebel über
den Felder bis hin zum Bielefelder Fernsehturm, der Hünenburg, die man in der Ferne durch die Bäume erahnen konnte.
Dann treffen wir auf den Ascheloher Weg, halten uns rechts, gehen an ein paar Bauernhöfen vorbei und trefen wieder auf die
Kaistraße, an der auch das Gasthaus Friedrichshöhe liegt. Wir halten uns links und folgen der Straße und mit ihr dem A3. Einen
guten Kilometer verläuft der nun auf wenig befahrenen Straßen.
Wir gehen weiter, bis wir den Hang des Waldes erreichen. Hier halten wir uns links und gehen stetig bergauf, denn wir suchen den
Hermannsweg auf dem Höhenzug des Teutoburger Waldes.
Leberblümchenweg Steinhagen
Ascheloher Weg bis zum Hermannsweg
Wir beschließen eine kleine aber durchaus anspruchsvolle Zusatzstrecke zurückzulegen und folgten dem Hermannsweg geradeaus
zur Schwedenschanze, einem beliebten Ausflugslokal auf dem Bussberg.
Ist man an der Schwedenschanze nach einem teilweise anstrengenden Fußweg angekommen, wird man mit einem wunderbaren
Blick über das Ravensberger Land belohnt. Außerdem kann man sich sonntags und nach vorheriger Absprache mit dem Hüttenwirt
in der Schutzhütte für den Rückweg stärken. Schwedenschanze ist eine übliche volkstümliche Bezeichnung für alte Wallanlagen,
deren Ursprung man nicht genau kannte. Die Wallanlage neben der Schutzhütte ist die eigentliche Schwedenschanze und ist
wahrscheinlich erst um 1673 entstanden.
Am 18.Oktober 1912, dem Tag, an dem Kaiser Friedrich III. 81 Jahre alt geworden wäre, wurde das Bauwerk als Kaiser-Friedrich-
Gedächtnishütte nur 15 m von der alten Wallanlage entfernt, eingeweiht. Die Außenmaße betrugen 9 x 12 m und der Innenkörper
hatte eine Größe von 8 x 5 m sowie eine Höhe von 3,75 m. Das Bauwerk war umzogen von einem schmalen Säulengang mit
insgesamt 14 quadratischen Säulen. Insgesamt kostete die Anlage 6.000 Mark.
Rastplatz „Schmecken“ mit Blick auf
Amshausen
Jakobsberg
Leberblümchenweg Steinhagen
Jakobsberg bis Ascheloher Weg
Leberblümchenweg Steinhagen
Wacholderheide auf dem Hermannsweg
Leberblümchenweg Steinhagen
Abstecher zur Schwedenschanze
Leberblümchenweg Steinhagen
Abstieg vom Hermannsweg bis zur Kaistraße
Von der Schwedenschanze gingen wir die knapp 400 Meter wieder zur großen Wanderkreuzung zurück. Diesmal bergab, aber auch
nicht weniger anstrengend. An der Kreuzung folgten wir dann wieder dem Leberblümchenweg und stiegen vom Hermannsweg
hinunter, überquerten den Jückemühlenbach und trafen schließlich wieder auf die Kaistraße.
Der Kaistraße folgten wir ein paar Meter bevor wir auf der Rückseite des Jakobsberges in einen Feldweg bogen. Dieser zog sich an
Feldern entlang und gab einen schönen Ausblick auf Amshausen, einen Ortsteil der Gemeinde Steinhagen, frei.
An einem toll angelegten Rastplatz mit dem Namen „Schmecken“ machten wir noch einmal eine kleine Rast bevor wir über den
Jakobsberg wieder zurück in Richtung unseres Startortes zum Gasthaus Friedrichshöhe gingen.
Leberblümchenweg Steinhagen
Rückseite Jakobsberg bis zum Parkplatz Friedrichshöhe